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Benno Fürmann, Mavie Hörbiger und Regisseur Florian Mischa Böder auf der Pressekonferenz in der Schützenhalle
Foto: Frank Brenner

Ausgeklügelter Drehplan

18. Dezember 2013

In Köln entstand der Kinofilm „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“ – Setbesuch 12/13

Am 4. Dezember 2013 gingen in Köln planmäßig die Dreharbeiten für Florian Mischa Böders neuem Kinofilm „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“ zu Ende. Zwei Tage zuvor hatte der Camino-Verleih, der den Film im Herbst 2014 in die Kinos bringen wird, zu einem Setbesuch geladen. Anwesend waren neben dem Regisseur und den beiden Hauptdarstellern Benno Fürmann und Mavie Hörbiger auch das Dreigestirn der Kölner Produzenten der HUPE Film- und Fernsehproduktion, Andreas Brauer, Martin Roelly und Erik Winker, sowie ZDF-Redakteur Jörg Schneider und Marcus Machura vom Verleih. Im Film geht es um Auftragskiller Koralnik (Fürmann), der sich gerade auf eine Liaison mit seiner Zufallsbekanntschaft Rosa (Hörbiger) eingelassen hat, als er seinen ersten Mordauftrag erhält. Es beginnt eine absurd-komische Odyssee, bei der schief geht, was schief gehen kann.

Regisseur Florian Mischa Böder mit den Produzenten und seinen Hauptdarstellern Mavie Hörbiger und Benno Fürmann, Foto: Frank Brenner

Obwohl Florian Mischa Böder („Nichts geht mehr“) an der KHM studierte und auch in Köln lebt, spielt sein größtenteils in und um die Domstadt gedrehter Film nicht explizit in Köln. „Obwohl wir das meiste hier drehen, soll er nur irgendwo hier in der Region spielen. Ganz konkret verortet wird der Film aber nicht sein.“ Im Mittelpunkt wird eine nächtliche Reise stehen, das Endergebnis ist also eine Mischung aus Komödie und Road Movie. Böder machte aber schon unmissverständlich klar, dass er keine bunte Komödie beabsichtigt, sondern eher einen Film mit düsterem Anstrich, eine Art Neo-Noir-Tragikomödie. Die Kölner HUPE Film stieg vor ca. zwei Jahren in das Projekt mit ein, als es außer der Treatmentfassung lediglich eine erste Vorab-Drehbuchvariante gab. Neben einigen Dokumentarfilmen hat man bei der im April 2008 gegründeten Kölner Firma mit Markus Sehrs „Eine Insel namens Udo“ auch schon einen ersten Langspielfilm koproduziert. Bei „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“ hat man sich nun wieder in ein interessantes und vielversprechendes Projekt eingeschaltet.

Eine der Locations: Die Schützenhalle in Köln-Stammheim, Foto: Frank Brenner

Benno Fürmann erläuterte, dass er schon das Drehbuch unheimlich gerne gelesen habe. „Ich war angetan von der Balance zwischen einer Figur, die im ersten Moment real erscheint, aber dann Situationen durchlebt, bei denen man sich fragt, wie sie das aushalten kann.“ Um die rechte Balance ging es allerdings nicht nur im Drehbuch, sondern auch bei der Koordination der Drehtage für Hauptdarstellerin Mavie Hörbiger. Die ist nämlich fest engagiert am renommierten Burgtheater in Wien und kann deswegen nur dann Film- oder Fernsehrollen übernehmen, wenn sie sich mit den Theaterauftritten koordinieren lassen. „Dummerweise musste ich in dem Monat, in dem ich hier in Köln drehte, parallel vierzehn Abendvorstellungen in Wien geben!“, merkte Paul Hörbigers Enkeltochter während der Pressekonferenz an. Teilweise wurde sie nach der Vorstellung in Wien von einem Auto abgeholt, das sie über Nacht nach Köln brachte, damit sie dann dort vor der Kamera stehen konnte. Trotz einiger knapp kalkulierter Anschlusstermine ist dabei aber alles gut gegangen, und auch Regisseur Florian Mischa Böder konnte in seinem Drehplan bleiben. Vom Ergebnis kann man sich dann in einigen Monaten auf der großen Leinwand überzeugen.

Frank Brenner

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