Der Journalismus hat überall auf der Welt mit den neuen technischen Rahmenbedingungen und dem veränderten Verhalten der Rezipienten zu kämpfen. In Spanien, einem der Epizentren der europäischen Finanzkrise, trifft ihn zusätzlich eine allgemeine wirtschaftliche Depression. Die Krise des Qualitätsjournalismus lässt sich daher in dem südeuropäischen Land besonders gut betrachten. Folgt man dem Medienwissenschaftler Bernardo Dìas Nosty, so hat der spanische Journalismus vor allem drei Probleme: Die Verquickung mit Politik und Wirtschaft, die mangelnde Professionalität der Journalisten und die fehlenden Perspektiven für den Nachwuchs. Dieser hat in allen Bereichen zu kämpfen, die Jugendarbeitslosigkeit liegt in Spanien bei über 50 Prozent. Wer derzeit eine Ausbildung zum Journalisten beginnt, kann praktisch davon ausgehen, hinterher keinen Job in dieser Branche zu finden: Zwischen 2008 und 2013 verdreifachte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Journalisten und bisher zeigen sich keine Anzeichen zu einer Trendwende. Viele Absolventen von Journalismus-Studiengängen würden daher später in der PR oder im Marketing arbeiten, davon ist Dr. Salvador Alsius, Mitbegründer der journalistischen Fakultät an der Universidad Fabra Pompeu in Barcelona, überzeugt. Und dennoch: Das Interesse für den Beruf ist ungebrochen, die Zahl der Studenten stieg zuletzt sogar leicht an. Nach dem Studium kommt für viele dann die harte Wirklichkeit. Um ein geregeltes Einkommen zu haben, müssen sie in andere Branchen gehen oder sogar das Land verlassen.
weiter
Der Tod sind wir
Die Filmstarts der Woche
Wiederentdeckt
Werke von Amerikas erster schwarzer Klassikerin in Essen – Klassik an der Ruhr 04/24
Die Seele geraubt
„Hello Dolly“ am Gelsenkirchener MiR – Musical in NRW 04/24
Virtuosen an den Tasten
Das Klavier Festival Ruhr mit fünf Konzerten in Wuppertal – Festival 04/24
Das Unsichtbare sichtbar machen
Choreographin Yoshie Shibahara ahnt das Ende nahen – Tanz in NRW 04/24
Teuflischer Plan
Senecas „Phaedra“ am Theater am Engelsgarten – Prolog 04/24
Königstrio
Constantin Krahmer Trio im Loch – Musik 04/24
Orchester der Stardirigenten
London Symphony Orchestra in Köln und Düsseldorf – Klassik am Rhein 04/24
Bodenständig dynamisch
Anthony Caro im Skulpturenpark Waldfrieden – kunst & gut 04/24
Auf die Melancholie die Liebe
Theatergruppe Bamboo inszeniert frei nach Georg Büchner – Bühne 04/24
Glaube und Wissenschaft
Louisa Clement im Kunstmuseum Bonn – Kunst in NRW 04/24
Grenzen überwinden
„Frieda, Nikki und die Grenzkuh“ von Uticha Marmon – Vorlesung 04/24
Gefestigtes Umfeld
Teil 1: Lokale Initiativen – Wuppertals Verein Chance 8 fördert Chancengleichheit für Kinder
Jazz von Weltklasse, getrübt vom Sound
Jasper van’t Hofs neues Quartett stellte CD in Wuppertal vor – Musik 04/24
Kulturelle Vielfalt weit ab vom Schuss
Die Bandfabrik feiert Jubiläum – Porträt 04/24
Absurde Südfrucht-Fabel
„Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Oper Bonn – Oper in NRW 04/24
Besuch von der Insel
„Paul Heller invites Gary Husband“ im Stadtgarten – Improvisierte Musik in NRW 04/24
Im Sturm der Ignoranz
Eine Geschichte mit tödlichem Ausgang – Glosse
Erwachsen werden
„Paare: Eine Liebesgeschichte“ von Maggie Millner – Textwelten 04/24
„Das Gefühl, dass wir den Krisen hinterherjagen“
Teil 1: Interview – Miriam Witz von Mein Grundeinkommen e.V. über Existenzängste und Umverteilung
Kein Grund, sich zu ärgern
Bohren & der Club of Gore und Hammerhead in der Börse – Musik 04/24
Female (Comic-)Future
Comics mit widerspenstigen Frauenfiguren – ComicKultur 04/24
Soziale Bakterien
Den Ursprüngen sozialer Phobien auf der Spur – Europa-Vorbild: Irland
Einfach mal anders
Das stARTfestival der Bayer AG in Leverkusen geht eigene Wege – Festival 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24