Wer kennt sie nicht, die Melodie des berühmten Gefangenenchors aus Nabucco? Doch kaum einer weiß, welchen politischen Zündstoff die Oper beinhaltet.
Der Handlung liegt ein Stoff des Alten Testaments zu Grunde. Jahwe bestraft sein Volk, da es seine Gebote nicht achtet. Der babylonische König Nebukadnezar (Nabucco) dient ihm als Vollstrecker, auch wenn er dem Baal-Glauben anhängt. Er zerstört den Tempel in Jerusalem und macht Judäa zur babylonischen Provinz. Die Kinder der Hebräer lässt er ermorden, die Überlebenden führt er in die Gefangenschaft nach Babylon. Im berühmten Gefangenenchor beklagen die Hebräer ihr Schicksal, erinnern sich der verlorenen Heimat und hoffen auf Befreiung aus der Sklaverei. Das göttliche Schicksal wendet sich gegen den Tyrannen, als er sich zum Gott erhebt. Jahwe bestraft ihn mit Wahnsinn. Seine illegitime Tochter Abigaille ergreift, unterstützt von den Baalpriestern, die Macht und will nicht nur die gefangenen Hebräer, sondern auch die Lieblingstochter Nabuccos ermorden lassen. In diesem Moment erfleht Nabucco die Hilfe Jahwes und bekennt sich zu ihm. Der Wahnsinn fällt von ihm ab, er erringt die Macht zurück und schenkt den Hebräern die Freiheit und ihr Land.
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