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Iron Sky: The Coming Race

Iron Sky: The Coming Race
Finnland, Deutschland, Belgien 2018, Laufzeit: 93 Min., FSK 12
Regie: Timo Vuorensola
Darsteller: Udo Kier, Julia Dietze, Lara Rossi
>> iron-sky.de

Müder Sci Fi-Trash

Sieg Heil, Mutterfickers!
„Iron Sky: The Coming Race“ von Timo Vuorensola

Nach dem Nuklearkrieg liegt die Menschheit darnieder, die Überlebenden haben sich auf dem Mond verschanzt. Immerhin: Aus der Liebschaft zwischen Mondnazibraut Renate und dem farbigen Erdling James ist ein Kind hervorgegangen: Obi Washington (Lara Rossi). Es ist das Jahr 2647, Obi ist zwanzig, taff und neugierig. Sie erfährt von einem letzten Funken Hoffnung im Erdinneren, schnappt sich eine Crew und fliegt zurück zur Erde. Schon bald begegnet sie einem alten Bekannten: „Sieg Heil, Mutterfickers!“

Schade: Nach dem durchaus vielversprechenden ersten Teil, macht Timo Vuorensola in der Fortsetzung so ziemlich alles falsch: Der finnische Regisseur sprüht zwar vor Ideen und Referenzen, schreibt sogar die Schöpfungsgeschichte um, schöpft jedoch keine seiner kreativen Ansätze aus. Dabei bleibt vor allem das satirische Potenzial auf der Strecke: Statt Feinschliff zu betreiben, baut Vuorensola die Schwächen des Vorgängers noch aus. Man spürt erneut die Spielfreude vor und hinter der Kamera, aber der selbsterklärte Quatsch wird zunehmend albern, wirkt gestreckt und ist vor allem eines nicht mehr: cool. Wilde, hohle Jule-Verne-Sci-Fi mit Udo Kier.

(Hartmut Ernst)

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