Es gibt 161 Beiträge von Marylou
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19.04.2009
Wenn man nichts besonderes erwartet, kann man auch nicht entäuscht werden. So ist das mit Creep auch.
Franka Potente ist eine meiner Meinung nach völlig zu unrecht gehypte Schauspielerin, ganz wie ihr männliches pentant Til Schweiger, der auch gar nicht geht.
Die Potente stößt mir in dem Film immer wieder bitter auf, ebenso wie die miserable Synchro. Aber auch auf Englisch klingt die Gute einfach nur nach Schülertheater. Vorallem finde ich Sie für die Rolle fehlbesetzt: die Haarfarbe, die Tussiklamotten, das schrille Makeup - sie erinnerte mich mehr an einen Transvestiten als an eine Frau.
Ansonsten ist der Film solide, nimmt ab der Mitte endlich etwas Fahrt auf und ist auch stellenweise gruselig. Der Bösewicht ist wirklich gut gelungen, sieht grausig aus, bewegt sich verstörend. Leider kann man sich nur ansatzweise zusammenreimen, was dem Typ passiert ist.
Ansonsten bedient sich der Fim an althergebrachten Motiven, die immer funktionieren. Erschrocken habe ich mich hier und da, geekelt vorallem, denn hier wird auf Schock-Brutalität gesetzt. Für Fans von SAW ist das hier Pudding, mir hats gereicht.
Muß man nicht unbedingt gesehen haben. Die Potente lohnt sich jedenfalls nicht.
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12.03.2009
Sichwerlich keine Perle der Kinokunst, aber einer der wenigen deutschen Filme, die wirklich lustig sind und sich nicht allzu ernst nehmen.
Vorallem: Weit und breit kein Til Schweiger!
Allein die Szene:
Er: "Gestern war ich mal wieder richtig schön ficken"
Sie: " Und jetzt tut dir der Arsch weh"
ist es schon wert.
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12.03.2009
"Wicker Park", so der wesentlich besser klingende Originaltitel, ist eine gelungene Überraschung.
Habe ich mich zu dem Film (von einem Mann!) überreden lassen und war wirklich begeistert von einer sehr guten, verstrickten Story, die sich bis zum Schluß steigert, nicht an Fahrt verliert und sehr spannend und originell ist.
Habe ich Josh Hartnett bisher für einen talentlosen Blockbuster-Schauspieler gehalten, so bin ich positiv überrascht, das der Kerl sein Fach wirklich beherrscht.
Diane Kruger ist wie immer blass und unspektakulär, aber die anderen Schauspieler und die gute Geschichte trösten darüber hinweg.
Es ist kein Frauenfilm! Außerdem lohnt sich auch der Soundtrack.
Wenn möglich im Originalton gucken - und viel Spaß bei diesem Perlchen.
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21.02.2009
Zuerst das Gute: Der Blick auf die "andere" Seite der Mafia - man erwartet reiche Mafiosi in ihrer Luxusvilla a la "Scarface" und "der Pate". Stattdessen wird dem Zuschauer eine völlig desolate, heruntergekommene, verwahrloste Betonwüste gezeigt -der Vorort Scampia in Neapel, die Hochburg der Camorra- in der es keine Gesetzte zu geben scheint. Dagegen wirkt Marzahn in Berlin wie ein Spielplatz.
Dies ist in der Tat ein neuer Blick auf die Angelegenheit und unterstreicht den Überlebenskampf der Protagonisten.
Leider kann sich der Film nicht zwischen Doku- oder Spielfilmstyle entscheiden, und das ist die entscheidende Schwäche.
Bis auf ein paar Schreckmomente, in denen - wie man es in einem Mafiafilm nicht anders erwartet - jemand getötet wird, baut sich leider kaum Spannung auf.
Die Geschichten laufen parallel zueinander ab, Zusammenhänge gibt es nicht (okay, muß nicht sein),aber manchmal fällt es schwer, die phantasielos zusammengepackten Stories als einzelne Handlungsstränge wahrzunehmen, zu wenig sind die Charaktere herausgearbeitet.
Wie mir scheint wird stumpf die Romanvorlage nacherzählt, was irgendwann zwangsläufig zu einem fast reizlosen Einerlei verschwimmt. Schade. Hätte was werden können, aber der Film ist trotz der erschreckenden Kulisse eher schwach.
Irgendwann läuft er auf Arte, das wird reichen.
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15.01.2009
Ich bin wirklich ein großer Fan von Lynch. Ganz ehrlich.
Aber Inland Empire geht mir zu weit. ich hab ja nichts dagegen, das dieser Film komplett sinnfrei ist, keine Handlung hat (zumindest bis zur Hälfte, so lange habe ich durchgehalten)und aus aneinandergestückelten Szenen besteht, die keinen Zusammenhang haben.... Aber mir wurde langweilig, das ist mir noch nie bei Lynch passiert. Einfach nur Verstörendes zeigen, das reicht nicht. Ich möchte schon wenigstens ganz grob wissen, wohin die Reise geht.
Vielleicht probiere ich es ein andermal, und das ich das mal wirklich sage, hätte ich nie gedacht:
Das Lynch auch einen Scheißfilm machen kann.
Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei.
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04.01.2009
Nun, der Film erfüllt seinen Zweck und ist für mich der bessere Monster-Film (im Gegensatz zu sen pathosgeschwängerten Schinken "Gozilla" "Independence day" und das unsägliche "War of the worlds"), unterhält und sieht gut aus.
Die Idee mit der Handkamera ist für mich seit "Blair witch" eigentlich nicht mehr zu toppen und kann nur dagegen verlieren, aber der Effekt war der Gleiche, mir zumindest war richtig übel.
Trotzdem kommt es mir wieder völlig absurd vor, das jemand, egal was passiert, die Kamera nicht aus der Hand nimmt - sorry, aber das ist Blödsinn.
Der Aufhänger der Handlung, die Rettungsaktion, war mir zu platt - wer rennt schon mit einem Typen mit, der ne Braut retten will? Da müßte mir schon was lohnenswerteres angeboten werden, um mein Leben aufs Spiel zu setzten. Die Charaktere waren wirklich -leider- platt und unspannend. Mich hat keiner davon gekriegt, keiner wird mir im Gedächtnis bleiben.
Das Monster allerdings fand ich großartig. Auch das keiner wußte, woher, was, warum - da war die große, unfassbare Überraschung, dieses "das kann nicht sein", dieses Schreckliche. Ich fand es gut rübergebracht.
Was mir nicht auffiel, was im making of aber als prägnant beschrieben wurde, ist, das das Monster ein Baby ist, verängstigt, panisch, leidend.
Ich habe da kein panisches, verängstigtes Baby gesehen. Wohl wahr, das dieses Monster nicht aus Zerstörungswut handelt, sondern aus Angst, aber Baby? Mama suchen? Das kam nicht rüber. Bischen viel gewollt!
Alles in allem ein guter Monsterfilm, in dem es leider etwas zu wenig um das Montser ging - ich hätte ein paar Spekulationen gut gefunden und etwas weniger Rumgerenne.
Und der Schluß gefällt!
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23.12.2008
Bin letzten im TV drüber gestoplpert. Bis zum Ende durchgehalten hab ich nicht. Das war mir zuviel B-Movie, und zwar von der schwachen Sorte.
Thomas Kretschmann ist zwar ne coole Sau, aber diese Götternummer fand ich leider zu doof. Dieses "wir müssen Sie schwägern, hohoho" ließ nach einer Weile meinen Zeigefinger auf die Fernbedeinung zucken, und weg damit.
Wenn der Film nochmal in der Glotze kommt, kann man ja dabei bleiben. Aber ich finde die Nummer ist nicht die Knete für den DVD-Ausleih wert.
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23.12.2008
Okay, ich bin ein Fan von Filmen, in denen die Story irgendwann egal wird, weil die Schaupieler es richtig rocken.
Und sowas liegt uns hier vor. Worum gehts hier eigentlich? Egal, denn die Reise ist das Ziel.
Sowas Absurdes hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Nach solchen Rollen muß sich doch jeder Schauspieler die Finger lecken, so völlig schmerzfrei brilliant sinnloses Zeug zu produzieren, das so großartig unterhält.
Spitzenmäßig fand ich Adrien Brody, für mich die "Comedy"-Sensation überhaupt. Das hätte ich ihm nicht zugetraut, erinnere ich mich an ihn eher als großäugigen Weichheini. Bitte mehr davon!
Auch Wilson, den ich immer mit total seichtem Mädchenscheiß in Verbindung brachte, erscheint im neuen Glanz.
Von good old Schwarztmann ist man ja solches gewohnt- Die Drei in Kombination als Brüder (!!!) sollte man nicht verpassen.
Alles bunt, schrill, verdreht. Ich fands einfach nur geil.
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23.12.2008
Für mich der beste Film der letzten Jahre.
Alles, alles stimmt und verschmilzt zu einem -für mich - perfekten Ganzen. Musik und bild sind untrennbar verbunden. Was den einen nervt, findet der andere genial.
Der Film polarisiert sicher, ich bin hingebungsvoller Fan.
Allein das Lewis es schafft, über die ganze (lange!!) Filmzeit keine Sekunde zu schwächeln und solch eine extreme Präsenz an den Tag zu legen, die Person so real zu machen, ist es wert, den Film zu sehen.
Ich kann mir keinen vorstellen, der diese Rolle so hätte spielen können. Da ist für mich nur Bardem in "no country for old men" rangekommen.
Aber Daniel Day Lewis kann es sich auf seinem Thron bequem machen, denn an seine Darstellung kommt meiner Meinung nach so schnell keiner mehr ran - wenn überhaupt.
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23.12.2008
Mir ist das Wurscht, ob die Coens den Film gemacht haben oder sonst wer.
Für mich zählt nur ob das Gesamtwerk funktioniert, und das tut es vorzüglich.
Die Story ist eigentlich nur Aufhänger für ein äußerst gelungenes Psychogramm, ein sehr gut erzähltes und dabei phantastisch gefilmtes Dreieck Bardem-Brolin-Jones, die bestens interagieren, ohne im Film nur einmal (!) Angesicht zu Angesicht aufeinander treffen.
Vorallem Bardem bietet in seiner Rolle die beste Darstellung eines Killers, die ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Sein Charakter bleibt während des Films völlig mystisch, wie in einer Szene gesagt wird, ähnelt er einem "Geist", der ungreifbar bleibt, aber wo er auftaucht, allein seine Anwesenheit das Blut in den Adern gefrieren läßt.
Ansonsten erschien mir mir wie Einer, der latent gelangweilt, genervt und entäuscht von der "Beschränktheit" seiner Mitmenschen (der brillante dialog auf der Tankstelle!)ist, sie als notwendiges Übel seiner Umwelt hinnimmt, diese aber ohne den Hauch von Reue auch einfach aus dem Weg zu räumen, falls diese zufällig dort stehen.
Daher kommt fast ironisch sein Münzspiel daher - er scheint sich einen Spaß daraus zu machen, die Leute, ohne das sie es ahnen, über Ihren Tod entscheiden zu lassen. Das Schicksal aber, welches Ihnen das Leben Schenkt, scheint er alleinig als ernstzunehmend zu empfinden.
Mich hat es absolut in seinen Bann geschlagen, mitzuverfolgen, was diese drei Männer treibt, und vorallem, wohin.
Der Film hat verdient die Preise abgeräumt.
Für mich ist "no country for old men" mit "there will be blood" einer der besten Filme der letzten Jahre.
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