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Das Team von „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ zusammen mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
Foto: Frank Brenner

Drei NRW-Filme im Berlinale-Wettbewerb

21. Februar 2023

20. NRW-Empfang im Rahmen der 73. Berlinale – Foyer 02/23

Sonntag, 19. Februar: Mittlerweile ist der NRW-Empfang in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin zu einer festen Größe im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Berlin geworden. Seit nunmehr 20 Jahren lädt die nordrhein-westfälische Landesregierung gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW während der Berlinale zu einem glamourösen Empfang, bei dem sich rund 1000 Gäste aus Politik und Film die Ehre geben. Das Event bietet dem Bundesland die Gelegenheit, Filmteams zu begrüßen, die in den letzten Monaten in NRW Filme produziert haben, aber nicht zuletzt auch jene Filmschaffenden, die es mit ihren Arbeiten in das aktuelle Berlinale-Programm geschafft haben. 2023 sind es sage und schreibe 15 filmstiftungsgeförderte Produktionen, die in den verschiedenen Sektionen des Filmfestivals zur Aufführung gelangen, darunter sogar drei, die im internationalen Wettbewerb Chancen haben, einen der Berliner Bären zu gewinnen. Hierzu zählen Margarethe von Trottas Biopic „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ mit Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld, dessen Weltpremiere zeitgleich zum NRW-Empfang stattfand, weswegen das Team nicht zur Landesvertretung kommen konnte. Auch Christoph Hochhäusler, der mit „Bis ans Ende der Nacht“ im Wettbewerb konkurriert, konnte leider nicht am NRW-Empfang teilnehmen. Dafür waren Emily Atef und Teammitglieder ihres Wettbewerbs-Beitrags „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ zugegen und ließen sich an der Fotowand zusammen mit Petra Müller, der Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, sowie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und seiner Gattin Katharina ablichten.


Willem Dafoe zu Gast bei der 73. Berlinale; Foto: Frank Brenner

Weltstars in NRW-Produktionen

Auch in den weiteren Berlinale-Sektionen waren filmstiftungsgeförderte Filme sehr präsent. Als Berlinale-Special wird „Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume gezeigt, der gemeinsam mit seinem Hauptdarsteller Leonard Scheicher auf dem Roten Teppich erschien. Auch Regisseur Robert Schwentke ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit seinen kurz zuvor mit dem Ehrenpreis des Preises der deutschen Filmkritik ausgezeichneten Produzenten Irene von Alberti und Frieder Schlaich sowie weiteren Cast- und Crew-Mitgliedern „Seneca“ vorzustellen, der in der Reihe „Berlinale Special“ gezeigt wird und mit den Hollywood-Stars John Malkovich und Geraldine Chaplin überaus prominent besetzt ist. Ein weiterer weltbekannter Stargast schritt auch in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen über den Roten Teppich: Willem Dafoe, der in „Inside“ die Hauptrolle verkörpert. Der Film aus der Sektion „Panorama“ entstand zu weiten Teilen in NRW, größtenteils in den Kölner MMC-Studios. Aber auch Teams von Filmen, die bereits erfolgreich in den Kinos gestartet sind oder unmittelbar vor ihrem Bundesstart stehen, gaben sich am Abend ein Stelldichein. Darunter Fatih Akin und sein Team von „Rheingold“, Meltem Kaptan, die sensationelle Protagonistin von „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“, etliche Darsteller aus Sönke Wortmanns Publikumserfolg „Der Nachname“ sowie das Team rund um Lutz Heineking jr.s „Der Pfau“, der Anfang März im Kölner Cinedom seine NRW-Premiere feiern wird.


Die European Shooting Stars der 73. Berlinale; Foto: Frank Brenner

Präsentation der European Shooting Stars

All diese Produktionen zeigen, wie vielfältig und erfolgreich das Medienland Nordrhein-Westfalen seit vielen Jahren ist. Bei seiner Begrüßungsrede betonte Gastgeber Hendrik Wüst, der NRW-Ministerpräsident: „Wir machen das nicht einfach, weil das immer gemacht worden ist, sondern wir machen Filmförderung aus totaler Überzeugung. Unsere Kinos brauchen Filme, die bewegen, Filme, die Anspruch haben, die Seele haben, die ans Herz gehen und auch nachklingen.“ Zudem dankte er Petra Müller und ihrem Team, dass sie immer einen guten Riecher für gute und erfolgreiche Stoffe hätten. Müller selbst gratulierte insbesondere Bettina Brokemper, deren Kölner Produktionsfirma Heimatfilm in diesem Jahr ebenfalls ihr 20jähriges Jubiläum feiern kann und mit den Filmen von Margarethe von Trotta und Christoph Hochhäusler gleich zwei der drei NRW-Filme produzierte, die nun auf den Goldenen Bären hoffen können. Auch die Präsentation der European Shooting Stars der Berlinale ist seit 20 Jahren fester Bestandteil des NRW-Empfangs. Unter den zehn diesjährigen Schauspieler:innen finden sich auch die Deutsche Leonie Benesch („Das Lehrerzimmer“) und der isländische Nachwuchsstar Thorvaldur Kristjansson. Letzterer merkte auf Nachfrage von Moderator Dominik Porschen an: „Es fühlt sich großartig an, es ist eine echte Ehre, Teil dieser wunderbar talentierten Gruppe zu sein.“ Man darf gespannt sein, welche neuen Projekte die diesjährigen Shooting Stars durch ihr Netzwerken während der Berlinale an Land ziehen werden.

Frank Brenner

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