Nur sechs Jahre nach dem Tod einer kranken Kurtisane kam es zu einer Uraufführung, die ein daran angelehntes Schicksal zur Oper machte und zunächst durchfiel: Mit „La Traviata“ griff Verdi 1853 auf den autobiografisch basierten Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas zurück, der darin seine Geliebte verewigte. Ewiger Favorit des Musiktheaters wurde die geächtete Liebe zwischen Violetta und Alfredo erst nach einer Neubearbeitung. Statt einer Live-Inszenierung gibt es hier pandemiebedingt eine konzertante Aufführung; die zu Herzen gehende Musik erfüllt aber die Stadthalle und entfaltet sich hoffentlich auch am heimischen Rechner. Nicht zuletzt erlebt man so noch einmal Julia Jones, die scheidende Generalmusikdirektorin.
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