Oktober November
Österreich 2013, Laufzeit: 114 Min., FSK 12
Regie: Götz Spielmann
Darsteller: Nora Von Waldstätten, Ursula Strauss, Sebastian Hülk, Sebastian Koch
>> www.oktober-november.at
Dezember
woelffchen (597), 29.06.2014
Am Ende eines jeden Lebens folgt auf die Herbstmonate Oktober, November unausweichlich der Dezember. Die beiden ungleichen Schwestern Sonja und Verena, die jahrelang kaum Kontakt miteinander hatten und auch sehr unterschiedliche Lebenswege gegangen waren, treffen sich im elterlichen Haus, als ihr Vater schwer erkrankte, um die Versorgung des Vaters zu übernehmen. Was dann aus dem Leben der beteiligten Familienmitglieder so nach und nach ans Licht kommt wird in diesem Film auf subtile und raffinierte Art und Weise, ausgesprochen spannend, dargestellt und zieht den Betrachter in seinen Bann. Der Film verzichtet gänzlich auf Musik – es wird viel gezeigt, und wenig gesagt, und das mit einer seltenen Intensität. Sehr empfehlenswert
Am Ende
Matt513 (266), 22.06.2014
Götz Spielmann hat hier einen sehr nachdenklich machenden Film vorgelegt. Über das Aufgehen im Alltag, in welchem wir die uns zugedachte Rolle spielen, die mitunter das konsumiert, was man als das Leben im eigentlichen Sinn bezeichnet.
Zwei Schwestern, gefangen in unterschiedlichen Rollen; das bißchen Leben abseits davon ist von innerer Leere und Beziehungsunglück geprägt. Durch das nahende Ende des Vaters werden ihre gegensätzlichen Lebenslinien übereinandergeschlagen. Die eine ging fort. Diese Wahl hatte die andere nicht, weil jemand beim elterlichen Gasthof bleiben mußte. Der Konflikt darüber tritt eruptiv auf, ist aber schnell zweitrangig, denn zum Streiten ist kein Platz. Wer sich im Alltag wenig Gedanken über sein eigenes Leben macht, findet spätestens zur Reflexion, wenn sich das Leben eines nahen Verwandten dem Ende neigt. Das ist derart aufwühlend, daß andere Empfindungen dagegen verblassen, etwa wie der Neid auf ein anderes Leben, das man vielleicht gerne geführt hätte.
Der Vater, ein einfacher Mensch, ist weise und schließt seine Lebenskonten, solange Zeit dazu ist. Das ist sein Geschenk an seine Kinder. So möchte man dereinst auch mal abtreten. Wenn der Vater stirbt, dann sind wir die Nächsten, sagt die eine Schwester zur anderen. Das bedeutet, von da an mehr Verantwortung füreinander zu übernehmen, sich näher zu sein und einen Neuanfang zu wagen, dem Leben mehr Raum zu geben.
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Was uns hält
Start: 20.6.2024
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
Alien: Romulus
Start: 15.8.2024
Das Licht
Start: 17.10.2024
Hagen
Start: 31.10.2024
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24
„Ich muss an das glauben, was ich filme“
Denis Imbert über „Auf dem Weg“ – Gespräch zum Film 12/23
Sieben Spitzenprämien-Gewinner
Kinoprogrammpreis-Verleihung in der Wolkenburg – Foyer 11/23
Kino galore
European Arthouse Cinema Day 2023 – Festival 11/23
„Zufriedenheit ist eine innere Einstellungssache“
Stefan Gorski über „Ein ganzes Leben“ – Roter Teppich 11/23
„Wir müssen begreifen, wozu wir fähig sind“
NRW-Premiere „Die Mittagsfrau“ im Kölner Cinenova – Foyer 10/23
„Diese Geschichte ist eine Warnung an das Heute“
Mala Emde über „Die Mittagsfrau“ – Roter Teppich 10/23
„Ich fühle mich oft als Außenseiter“
Teo Yoo über „Past Lives – In einem anderen Leben“ – Roter Teppich 08/23
„Das Leben ist im Doppel einfacher zu meistern“
Burghart Klaußner über „Die Unschärferelation der Liebe“ – Roter Teppich 07/23