Es gibt 1 Beitrag von Aminata
Bis ans Ende der Nacht
Start: 22.6.2023
„Petzold hat einen Reichtum an Anekdoten“
Enno Trebs über „Roter Himmel“ – Roter Teppich 04/23
„Ich hatte bei diesem Film enorm viel Glück“
Tarik Saleh über „Die Kairo Verschwörung“ – Gespräch zum Film 04/23
Mysteriöses auf schottischem Landsitz
„Der Pfau“ im Cinedom – Foyer 03/23
„Emotionen kochen hoch und Leute entblößen sich“
Lavinia Wilson über „Der Pfau“ – Roter Teppich 03/23
Alle Farben der Welt
37. Teddy-Award-Verleihung bei der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Drei NRW-Filme im Berlinale-Wettbewerb
20. NRW-Empfang im Rahmen der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Hochwertiges deutsches Filmschaffen
Verleihung des Preises der Deutschen Filmkritik 2022 auf der Berlinale – Foyer 02/23
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
Jonas Dassler über „Aus meiner Haut“ – Roter Teppich 02/23
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Nostalgia
Start: 8.6.2023
Asteroid City
Start: 15.6.2023
Elemental
Start: 22.6.2023
20.000 Arten von Bienen
Start: 29.6.2023
Die Unschärferelation der Liebe
Start: 29.6.2023
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Start: 29.6.2023
Alma & Oskar
Start: 6.7.2023
Mein fabelhaftes Verbrechen
Start: 6.7.2023
Barbie
Start: 20.7.2023
Oppenheimer
Start: 20.7.2023
„Ich wollte das damalige Leben erfahrbar machen“
Maggie Peren über „Der Passfälscher“ – Gespräch zum Film 10/22
„Ich brauche die Institution der Ehe nicht“
Iris Berben über „Der Nachname“ – Roter Teppich 10/22
„Ich wollte das Geheimnis seiner Kunst ergründen“
Regina Schilling über „Igor Levit – No Fear“ – Gespräch zum Film 10/22
„Heimat sind für mich meine Familien“
Charly Hübner über „Mittagsstunde“ – Roter Teppich 09/22
„Migration wird uns noch lange beschäftigen“
Louis-Julien Petit über „Die Küchenbrigade“ – Gespräch zum Film 09/22
Black Swan
weitere Infos zu diesem Film | 10 Forenbeiträge
Großartiige Schatteninszenierung
20.02.2011
Wer sich interessiert für den inneren Schatten der menschlichen Psyche und deren Projektion wird diesen Film lieben.
Die Ballettänzerin Nina lebt mit ihrer dominanten, überfürsorglichen und kontrollsüchtigen Mutter wie in einem Wolkenkuckucksheim. Ihr Leben besteht nur aus dem Tanz und dem Bestreben, diesen bis zur Perfektion zu bringen. Doch hat diese junge Frau einen wichtigen Teil ihrer Entwicklung versäumt: sie ist das liebe Mamatöchterchen geblieben, das abends mit der Melodie einer Spieluhr einsschläft und in ihrem Zimmer umgeben ist von rosa Plüschtieren. Die dunkle Seite der Psyche, das, was bedrohlich sein könnte und die heile Welt einschließlich der Karriere zerstören könnte, wird ins Unterbewusstsein verdrängt, wo es - wie alles Verdrängte - ein Schattendasein führt.
Den weißen Schwan kann Nina bis zur Vollendung tanzen. Er ist rein, zart und lieblich - so wie Nina selbst. Und er wird kontrolliert getanzt, in reiner technischer Perfektion. Und Kontrolle hat Nina gelernt...
Ihre Herausforderung ist der Tanz des schwarzen Schwans: die Leidenschaft, die Verführung, die Abgründe, das Dunkle. Genau die Seite, die Nina bisher verdrängt hat, ihre ungelebte Seite, das, was ihr Angst macht, weil sie glaubt, dann die Kontrolle zu verlieren.
Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, muss sich Nina innerhalb kürzester Zeit von dem vereinnahmenden Wesen ihrer Mutter befreien - deren Projektionen auf ihre Tochter ebenfalls sehr interessant dargestellt werden - und sich ihrer dunklen Seite stellen. Das, was sie dabei empfindet, ihre Ängste, ihren Ekel, aber auch die Faszination, die Lust und Begierde, wird im Film genial dargestellt. Traum und Wirklichkeit verschmelzen hier, Szenen, die ganz real wirken, stellen sich später als Phantasien heraus; die vielen Verletzungen und das Blut sind Projektionen ihrer Psyche, die zeigen, wie die äußere perfekte Fassade bröckelt und nun die andere Seite, das Dunkle und Unergründliche, immer mehr von ihr Besitz ergreift...
Die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin ist wirklich überirdisch gut. Mich hat dieser Film sehr ergriffen und beschäftigt mich auch noch im Nachhinein.