Spiral – Das Ritual
Kanada 2019, Laufzeit: 116 Min., FSK 16
Regie: Kurtis David Harder
Darsteller: Jeffrey Bowyer-Chapman, Ari Cohen, Jennifer Laporte
>> www.cinemaobscure.org/2022/05/queer-horror-spiral-das-ritual-ab-14.html
Visuell ausgeklügelter Horrorfilm
Unheimliche Nachbarn
„Spiral – Das Ritual” von Kurtis David Harder
Nachbarn kann man sich nicht immer aussuchen, und vielleicht gerade deswegen ist es besonders wichtig, dass man, wenn man in eine neue Gegend zieht, direkt mal einen guten Eindruck hinterlässt. Aber nicht immer reichen Freundlichkeit und Entgegenkommen aus, um sich vor Ort neue Freunde zu machen. Manchmal sind es die eigenen Umstände, die bei den Nachbarn den Argwohn wecken und eine Integration für die Neuankömmlinge nahezu unmöglich machen. Sei es, man hat nicht die richtige Hautfarbe, um herzlich willkommen geheißen zu werden, sei es, dass man nicht dieselben Werte teilt, wie eine Familie auszusehen hat und aus welcher Art von Menschen sie bestehen kann. In den letzten Jahren gab es immer mal wieder interessante Genre-Filme zu diesem Themenkomplex, beispielsweise Neil LaButes Rassismus-Thriller „Lakeview Terrace“ aus dem Jahr 2008, in dem ein rassistischer dunkelhäutiger Mann kein gemischtrassiges Paar in seiner Nachbarschaft dulden möchte. Immens erfolgreich war 2017 auch Jordan Peeles „Get Out“, ein Horrorstreifen vor rassistischem Hintergrund. In eine ähnliche Kerbe schlägt nun Kurtis David Harders („Incontrol“) dritter Spielfilm „Spiral – Das Ritual“, in dem ein gemischtrassiges Paar, das darüber hinaus auch noch homosexuell ist, in seiner neuen Nachbarschaft zurechtkommen muss.
Malik (Jeffrey Bowyer-Chapman) und Aaron (Ari Cohen) lieben sich schon seit vielen Jahren und sind nun gemeinsam mit Aarons Teenager-Tochter Kayla (June Laporte) aus einer vorangegangenen heterosexuellen Beziehung aus der Stadt aufs Land gezogen. Die Nachbarn Tiffany (Chandra West) und Marshal (Lochlyn Munro) heißen die Neuankömmlinge herzlich willkommen und machen direkt deutlich, dass sie keinerlei Vorbehalte aufgrund der Homosexualität der Männer hegen. Aber Malik hat rasch einige äußerst seltsame Begegnungen, die darauf hindeuten, dass sie hier in Gefahr sind, zumal in der Gegend vor Jahren schon einmal ein lesbisches Paar gewaltsam ums Leben kam. Kurtis David Harder versteht es sehr geschickt, die Spannung der Geschichte zu schüren. Mit Hilfe einer recht ausgeklügelten visuellen Sprache stellt er sein Publikum auf eine Stufe mit dem Protagonisten Malik, der entweder einer äußerst gefährlichen Okkultismussekte auf der Spur ist oder seinen Verstand zu verlieren droht. Aus dieser Ambiguität zieht Harder ebenfalls ein beachtliches Spannungspotenzial, und auch die treffliche Besetzung der zentralen Figuren kann sich sehen lassen.
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Oslo Stories: Träume
Start: 8.5.2025
Wenn das Licht zerbricht
Start: 8.5.2025
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Start: 21.5.2025
Oslo Stories: Sehnsucht
Start: 22.5.2025
Der Phönizische Meisterstreich
Start: 29.5.2025
Akiko – Der fliegende Affe
Start: 5.6.2025
Black Tea
Start: 19.6.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
Amrum
Start: 9.10.2025
Tron: Ares
Start: 9.10.2025
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
The Odyssey
Start: 16.7.2026
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum