Born to be Blue
Großbritannien, Kanada 2015, Laufzeit: 98 Min., FSK 12
Regie: Robert Budreau
Darsteller: Ethan Hawke, Carmen Ejogo, Callum Keith Rennie
>> borntobeblue.de/
Dichtung und Wahrheit
woelffchen (597), 11.06.2017
Es ist nicht einfach, den Anteil der Wahrheit in diesem sehr einseitigen Biopic über den Jazztrompeter Chet Baker herauszufinden, aber der Anteil der Dichtung ist immens groß. Ich weiß nicht, was der Filmemacher Robert Budreau sich bei dieser Produktion gedacht hat, aber das Ergebnis ist enttäuschend. Ich habe Chet Baker 1963, nach seinem Gefängnisaufenthalt in Italien, in München auf der Konzertbühne erlebt und seitdem seine Musik geliebt und auch sein chaotisches Leben verfolgt, soweit das möglich war. In diesem Film ist so gut wie alles erfunden. Die Überpointierung seiner Drogenabhängigkeit und seines labilen Charakters wird über den ganzen Film hinweg in den Mittelpunkt gestellt - sein musikalisches Werk kommt so gut wie nicht zu Geltung. Im Vergleich mit dem Maler Vincent van Gogh hieße das, seine Gemälde so gut wie nicht zu würdigen sondern nur darauf abzuzielen, wie verrückt van Gogh letztlich war. Wenn Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen - wie das oft der Fall zu sein scheint - dann sollte man nicht nur den Wahnsinn in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellen sondern auch das Werk. Fazit: Ein herabwürdigender Film über einen zwar schwachen Charakter aber ein unangemessenes und enttäuschendes Urteil über einen großartigen Jazzmusiker.
Aus meiner Haut
Start: 2.2.2023
Die Frau im Nebel
Start: 2.2.2023
Der Geschmack der kleinen Dinge
Start: 9.2.2023
Die Aussprache
Start: 9.2.2023
Wo ist Anne Frank
Start: 23.2.2023
Empire of Light
Start: 2.3.2023
Tár
Start: 2.3.2023
Die Fabelmans
Start: 9.3.2023
The Ordinaries
Start: 30.3.2023
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Indiana Jones und der Ruf des Schicksals
Start: 29.6.2023
Barbie
Start: 20.7.2023
Oppenheimer
Start: 20.7.2023
„Ich wollte das damalige Leben erfahrbar machen“
Maggie Peren über „Der Passfälscher“ – Gespräch zum Film 10/22
„Ich brauche die Institution der Ehe nicht“
Iris Berben über „Der Nachname“ – Roter Teppich 10/22
„Ich wollte das Geheimnis seiner Kunst ergründen“
Regina Schilling über „Igor Levit – No Fear“ – Gespräch zum Film 10/22
„Heimat sind für mich meine Familien“
Charly Hübner über „Mittagsstunde“ – Roter Teppich 09/22
„Migration wird uns noch lange beschäftigen“
Louis-Julien Petit über „Die Küchenbrigade“ – Gespräch zum Film 09/22
„Das ist ein Film für die ganze Familie“
Dimitrij Schaad über „Die Känguru-Verschwörung“ – Roter Teppich 08/22
„Die Wüste ist ein dritter Charakter im Film“
Stefan Sarazin über „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“ – Gespräch zum Film 08/22
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.