Einer nach dem anderen
Norwegen 2014, Laufzeit: 117 Min., FSK 16
Regie: Hans Petter Moland
Darsteller: Stellan Skarsgård, Kristofer Hivju, Pål Sverre Valheim Hagen
>> www.einernachdemanderen.de
„Sonne oder Wohlfahrt“
Matt513 (248), 23.11.2014
Norwegens Kino macht sich echt. `Eher aus Verlegenheit angeschaut; war ein glatter Volltreffer und viel besser als der Trailer verspricht. Wer z.B. Brügge sehen.. oder Burn after Reading mochte, wird seine helle Freude haben. Pechschwarz, aberwitzig, mit verschachtelter Handlung, in der –der Titel deutet es an- immer unaufhaltsamer gestorben wird und das ziemlich blutig. Schnörkellos gut sind Kamera, Schnitt und Regie. Überzeugend vorgetragen, wobei man hier besonders Pål Sverre Hagen loben muß, der den psychopathischen Gangsterboß mit einer solchen Verve gibt, daß man sich kaum eine bessere Besetzung hätte vorstellen können. Bewährt: Bruno Ganz als Papa und sowie Stellan Skarsgård, der den Helden wider Willen Dickman mit nordischer Lakonie spielt. In den verschneiten Weiten Norwegens würde man keinen Film noir erwarten.
Hier könnte man schließen, wäre da nicht der unverhohlene Realitätsbezug, der den Film aus der Masse der sog. schwarzen Komödien hervorhebt. Was hier im friedlichen Norden, bevölkerungsarm aber wohlhabend, geradezu spielerisch vorgeführt wird, kennt man auch hierzulande nur zu gut. Das Land von Verbrecherbanden längst parzelliert, die Lieferketten funktionieren gut, die indisponierten Ordnungskräfte haben sich auf das Schreiben von Protokollen und Strafzetteln zurückgezogen (wundert es da, daß einer Selbstjustiz verübt?). Die Politik pflegt indes ihr Wunschbild gelungener Integration (Dickman, dessen Tugenden für die vormals intakte Ordnung stehen, ist Schwede), während andere ihren kulturellen Unfit in diesem Teil der Welt offen zum Ausdruck bringen. Das internationale Verbrechen hat in den Wohlfühldemokratien Nordwesteuropas keine Freßfeinde. Im Gegenteil, angesichts üppiger Sozialleistungen und Strafen, die keine sind („Warst Du hier schon mal im Knast? Gutes Essen, es ist warm, man wird nicht vergewaltigt; ich hab mir dort die Zähne machen lassen“) darf sich keiner wundern, wenn die Seiteneffekte der Migration außer Kontrolle geraten. Ob wir so einen Film aus deutscher Feder mal erleben werden? Wird wohl noch dauern.
„Die Wüste ist ein dritter Charakter im Film“
Stefan Sarazin über „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“ – Gespräch zum Film 08/22
„Das ist ein Film für die ganze Familie“
Dimitrij Schaad über „Die Känguru-Verschwörung“ – Roter Teppich 08/22
Der Gesang der Flusskrebse
Start: 18.8.2022
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Die Zeit, die wir teilen
Start: 31.8.2022
Das Glücksrad
Start: 1.9.2022
Freibad
Start: 1.9.2022
Three Thousand Years of Longing
Start: 1.9.2022
Dancing Pina
Start: 15.9.2022
Moonage Daydream
Start: 15.9.2022
Don’t Worry Darling
Start: 22.9.2022
Peter von Kant
Start: 22.9.2022
Tausend Zeilen
Start: 29.9.2022
„Diese Generationenkonflikte kennen viele“
Katharina Marie Schubert über „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ – Gespräch zum Film 02/22
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
In einem Land, das es nicht mehr gibt
Start: 6.10.2022
Mona Lisa And The Blood Moon
Start: 6.10.2022
„In der Geschichte geht es um Machtverhältnisse“
Bettina Oberli über „Wanda, mein Wunder“ – Gespräch zum Film 01/22
Zwischen Vakuum und Aufbruch
Kinoheldinnen #4: Ostdeutsche Regisseurinnen – Portrait 11/21
Arthaus-Werbung mit Mehrwert
Der 6. European Arthouse-Cinema Day – Festival 11/21
„Wir wollten kein langweiliges Biopic machen“
Regisseur Andreas Kleinert über „Lieber Thomas“ – Gespräch zum Film 11/21
„Gustave Eiffel war seiner Zeit voraus“
Martin Bourboulon über „Eiffel in Love“ – Gespräch zum Film 11/21
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.