Black Mass
USA 2015, Laufzeit: 123 Min., FSK 16
Regie: Scott Cooper
Darsteller: Johnny Depp, Joel Edgerton, Benedict Cumberbatch, Kevin Bacon, Peter Sarsgaard
>> film.info/blackmass/
Jimmy und Johny und Billy
Matt513 (266), 31.07.2016
Nach einer wahren Begebenheit: Das Schicksal führt 3 Jungs aus derselben Nachbarschaft auf höchst unterschiedliche Lebenswege. Einer wird notorisch kriminell, sein kleiner Bruder bringt es zum Senator, der gemeinsame Freund wird FBI-Agent. Ihre gemeinsame Vergangenheit, der Zement dieser Geschichte, meint FBI-Agent Johny sich zunutze machen zu können.
Schon bald werden Parallelen zu Departed deutlich. Auch dort Familienbande sowie Grenzgänge zwischen Rechtsstaat und Kriminalität außer Kontrolle. Tatsächlich wurde das Projekt auf Eis gelegt, nachdem Departed 2006 ein großer Erfolg wurde. Zu große Ähnlichkeiten (mit Boston ist sogar der Handlungsort identisch) nährten die Sorge, Black Mass könnte als Trittbrettfahrer beim Publikum durchfallen.
Kriminalität als selbstverständliches Mittel zum Lebensunterhalt – die Antagonisten gehen mit einer Stumpfheit ihrem Geschäft nach, die einen frösteln macht. Depp, mit Plete und faulem Schneidezahn optisch ungewohnt, baut hier einmal mehr einen schillernden Charakter zusammen. Anleihen am gemeingefährlichen Psychopathen DeVito aus GoodFellas sind ebenso erkennbar wie das irre Gelächter des Jokers aus Batman. Das Ganze serviert in einer optischen Hommage an Fantomas, dazu Kontaktlinsen, welche Depps Blick in die Nähe jenes aus den toten Augen eines weißen Hais rücken. Eine eisige Ikone des Bösen. Das Urteil eines seiner Weggefährten am Schluß: „Der ist durch und durch kriminell“.
Ein sehr solide gemachter Gangsterfilm, erzählt in vielen Rückblenden in die 70er Jahre. Gegenüber Departed fehlt das dramaturgische Moment, welches dort die Figuren in einen blutigen Mahlstrom reißt. Das muß aber gar kein Mangel sein. Der Film ist erfreulich (bzw. ob des häufigen Mordens verstörend) unaufgeregt inszeniert. Z.B. hält sich auch die Requisite angenehm im Hintergrund. Die vielen ähnlichen Namen verwirrten manchmal ein wenig.
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Der Junge, dem die Welt gehört
Start: 2.5.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Das Zimmer der Wunder
Start: 16.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
Alien: Romulus
Start: 15.8.2024
Das Licht
Start: 17.10.2024
Hagen
Start: 31.10.2024
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24
„Ich muss an das glauben, was ich filme“
Denis Imbert über „Auf dem Weg“ – Gespräch zum Film 12/23
Sieben Spitzenprämien-Gewinner
Kinoprogrammpreis-Verleihung in der Wolkenburg – Foyer 11/23
Kino galore
European Arthouse Cinema Day 2023 – Festival 11/23