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Filminfo & Termine

Rendezvous
Deutschland 2005, Laufzeit: 95 Min., FSK 16
Regie: Alexander Schüler
Darsteller: Anika Mauer, Lisa Martinek, Tim Lang, Sven Walser

Meine Meinung zu diesem Film

Einerseits, andererseits
Colonia (683), 15.07.2006

Einerseits stoße ich mich daran, dass man dem Film allzu sehr anmerkt, dass er eigentlich ein Theaterstück ist und bin zu Beginn wenig angetan von Sven Walser. Gewiss, er ist bestimmt ein toller Theaterschauspieler, aber in den ersten Minuten von "Rendezvous" nehme ich ihm keines seiner Worte ab und vor allem die "Beziehung" ? wenn auch stark gestört, wie sich später herausstellt ? zu seiner Filmfrau bleibt Behauptung des Drehbuchautors.

Andererseits finden sich nach und nach die nur vier vor der Kamera Beteiligten in ihre Rollen ein. Dass chronologisch gedreht wurde, verstärkt diesen Effekt.

Regisseur Alexander Schüler hat im Alter von 50 Jahren mit "Rendezvous" seinen ersten Film gemacht. Schüler erzählt, dass er in den nur zwei Wochen Drehzeit von Tag zu Tag bzw. Nacht zu Nacht besser wurde und eben das scheint mir auch bei der Schauspielerführung bemerkbar. Nach einigen Minuten sind die holprigen Anfänge vergessen und der Zuschauer kann eintauchen in ein Psychodrama, ein nächtliches Beziehungstheater auf engem Raum.

Freilich möchte nicht jeder darin eintauchen. Nicht jeder will sich dem aussetzen, was sich zwischen den vier Wänden des edlen Lofts und zwei Ehepaaren abspielt. Und so verließen einige Leute den Saal. Vielleicht war es aber auch einfach nicht ihr Thema.

Die Grundidee des "über-Kreuz"-Betrügens erschien mir ziemlich über-konstruiert und auch wiederum eher theaterhaft. Allerdings, das muss ich wohl zugeben, bringt das die Geschichte noch mal zusätzlich in Schwung.

Doris Dörrie standen für ein sehr ähnliches Thema in "Nackt" (bei ihr treffen sich drei Paare zum Abendessen im schicken Privatambiente, in "Rendezvous" sind es zwei) Millionen zur Verfügung. Und herausgekommen ist ein großer Mist. Übrigens basierte "Nackt" auch auf einem Theaterstück (ebenfalls von Dörrie).

Alexander Schüler brauchte 46.000 Euro und schuf ein beklemmendes, intensives und ? nach den schwierigen Anfangsminuten ? glaubwürdiges Kammerspiel im Stil der DOGMA-Filme. Sein Film basiert auf dem Theaterstück von Bob L. Sack (d.i. Tim Lang, der im Film die zweite männliche Rolle spielt).

Erbarmungslos. Nicht für jeden geeignet.

Siehe auch -> "Nackt"

Tolle Schauspieler
avelevin (20), 14.07.2006

Ja, dieser Film war teilweise anstrengend, weil es eben nicht einfach ist konzentrierte Dialoge in einem sich nicht verändernden Handlungsraum, in diesem Fall eine Loftwohnung in irgendeiner deutschen Großstadt, zu verfolgen.
Und dennoch hat mich dieser Film von Anfang an gepackt und in seinen Bann gezogen. Das lag nicht zuletzt an der intensiven und sehr glaubwürdigen Darstellungskunst der vier Schauspieler. Auch das Drehbuch zu diesem Film, das sich sehr eng an die Vorgabe des gleichnamigen Theaterstückes orientiert, trägt zum gelingen dieses Filmes bei.
Nur in kurzen Momenten hat man den Eindruck einem Kammerspiel beizuwohnen, ein Eindruck der bei mir immer sehr schnell wieder verflogen ist.
Ich würde mir wünschen in Zukunft noch mehr Filme von Alexander Schüler zu sehen zu bekommen, denn das was er hier mit einer (1) DV Kamera und einem engagierten Team zustande gebracht hat ist wirklich sehenswert.

Theater im Kino
Leamm (1), 28.04.2006

Dieser Film ergreift Frauen genauso wie die Männer!
Besonders interessant ist die Kameraführung und die Spielplattform. Die Tragödien der modernen Beziehungen auf engstem Raum!

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