So glücklich war ich noch nie
D 2009, Laufzeit: 94 Min., FSK 12
Regie: Alexander Adolph
Darsteller: Devid Striesow, Thomas Thieme, Nadja Uhl, Christian Kahrmann, Stephan Grossmann, Nadine Wrietz, Florian Martens
Die Psychologie des Hochstapelns
Biggi (153), 07.05.2009
hat der Regisseur brillant in einen Spielfilm umgesetzt, nachdem er sich in einer Dokumentation intensiv damit beschäftigt hat, das merkt man. Die Figur des Hochstaplers Frank ist traumhaft, märchenhaft schwadronierend, kämpferisch agierend, selbstbewusst auftretend, überzeugend und manchmal auch kleinlaut umgesetzt. Als Zuschauer folgt man dem Spiel atem- und fassungslos, von Lachattacken unterbrochen, es ist unglaublich, fantastisch und auch bewegend. Er ist schon beängstigend sympathisch dargestellt, unser Gauner, man wünscht ihm ein glücklichen Verlauf und vor allem Glück, das der Gebeutelte im ganzen Leben noch nicht hatte.
Nach dem Filmende versteht man, warum manche Anleger ihr Geld blind vertrauend in fremde Hände legen und warum das Schneeballsystem eine Weile gut geht, bevor die große Luftblase platzt.
Hervorragend!!!!
la comedie humaine
fromentum (23), 20.04.2009
Hochstaplerfilme und Gaunerepen sind in der Regel temporeiche Komödien mit zielstrebigen sympathischen Schuften; dieser kommt deutlich leiser daher, und sein Held ist so unglamourös wie nur möglich. Dennoch trägt Frank Knöpfel den roten Faden des Identitätswechsels durch den Film ohne eine Minute der Langeweile. Der Hochstapler borgt sich von den Typen seiner Umwelt deren Fassaden und behauptet von sich, jedem das spiegeln zu können, was er braucht. Das ist jedoch nicht nur überheblicher Zynismus, die Selbstüberschätzung des Verkäufertypen, (der natürlich dann scheitert, wenn an ihn keine Erwartungen heramgetragen werden), sondern auch der Wahnsinn der Hauptfigur. Seine Masche ist seine Macke, seine Beobachtungsgabe seine Eigenblindheit. Seine Abenteuer bescheren der Schadenfreude des Zuschauers einige vergnügliche Momente. Knöpfel geht allerdings immer weiter, als gut für ihn ist. Ein sehr sehenswerter Film vor kläglich leeren Kinobänken, wirklich eine Schande, geht rein, und geht schnell.
„Wir müssen begreifen, wozu wir fähig sind“
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„Diese Geschichte ist eine Warnung an das Heute“
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Alle Farben der Welt
37. Teddy-Award-Verleihung bei der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Drei NRW-Filme im Berlinale-Wettbewerb
20. NRW-Empfang im Rahmen der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Hochwertiges deutsches Filmschaffen
Verleihung des Preises der Deutschen Filmkritik 2022 auf der Berlinale – Foyer 02/23
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
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Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Das Tier im Dschungel
Start: 5.10.2023
Der Exorzist: Bekenntnis
Start: 5.10.2023
The Lost King
Start: 5.10.2023
Anselm – Das Rauschen der Zeit
Start: 12.10.2023
DogMan
Start: 12.10.2023
Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste
Start: 19.10.2023
Killers of the Flower Moon
Start: 19.10.2023
Die Theorie von Allem
Start: 26.10.2023
The Lesson
Start: 26.10.2023
Tori & Lokita
Start: 26.10.2023
Vermeer – Reise ins Licht
Start: 9.11.2023
The Quiet Girl
Start: 16.11.2023
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