Alien: Covenant
USA, Großbritannien 2017, Laufzeit: 122 Min., FSK 16
Regie: Ridley Scott
Darsteller: Katherine Waterston, Michael Fassbender, Danny McBride
>> www.fox.de/alien-covenant
Weitestgehend konventionell
Das Auge (329), 04.11.2018
Im Bereich der Alien-Saga bleibt alles wie gehabt. Da schließe ich mich Matt513 an. Allerdings ist der Teil mit Michael Fassbender als Maschinenmensch bemerkenswert überdurchschnittlich. Insofern insgesamt 3+.
Zehn kleine Astronautlein
Matt513 (259), 10.02.2018
Über das Phänomen, daß man in Hollywood seit einigen Jahren sein Heil in der Rezitation sucht, wollte ich nicht mehr viel schreiben. In Fachkreisen nennt man das Soft Reboot. Letztendlich bedeutet dies, anstelle einen Film als regelrechtes Remake anzulegen, stattet man ihn lediglich mit allerlei Versatzstücken eines erfolgreichen Vorgängers aus in der Hoffnung, ihm so zu ähnlichem Erfolg zu verhelfen. Nachdem sich Prometheus hier noch einigermaßen zurücknahm, ist Soft-rebooting nun auch vollends im Alien-Universum angekommen, gewissermaßen im Frachtraum des Kolonialisierungs-Raumschiffes Covenant. Fans des Urahns freuen sich bereits im Intro über die Musik von Jerry Goldsmith sowie über die sukzessive eingeblendeten Buchstaben. Und der Bordcomputer heißt sogar wieder Mutter!
Auf der Metaebene formuliert, geht es einmal mehr um Dummheit und Naivität, ohne welche Genres wie dieses vermutlich nicht mehr fortzusetzen wären. Mit welcher Leichtfertigkeit man hier einen mit enormer Verantwortung ausgestatteten Auftrag über Bord gehen läßt, um mal eben Picknick auf einem näheren, vermeintlich geeigneteren Planeten zu machen, das muß man nicht verstehen. Die Crew wirkt unglaubwürdig und oft überfordert, oben angedeutetes Schicksal daher geradezu unausweichlich. Alles Hippies. Einen sozialkritischen Bezug wie die gesellschaftliche Schichtung an Bord der Nostromo sucht man vergebens. James Franco macht so gesehen alles richtig, wenn er sich recht bald, dazu unverschuldet aus dem Film verabschiedet. Über den zweiten Akt gewinnt der Film noch ein wenig an Format, wenn Scott den Themenkomplex des künstlichen Lebens um den Gedanken weiterentwickelt, womit sich ein ‚perfekter‘ Maschinenmensch beschäftigt, nachdem er seine Schöpfer als ‚unperfekt‘ erkannt hat. Danach gleich wieder filmisches Rezitieren, ein Ripley-Epigone und ein Twist, der keiner war, weil man ihn mit verbundenen Augen und auf den Rücken gefesselten Händen längst vorher erraten hat. Insgesamt einigermaßen unterhaltsam, aber die Zitrone ist definitiv ausgepresst, die Saftpresse dreht längst in der Schale.
Warum fleddert Scott also sein eigenes Vermächtnis; Meilenstein, immerhin Begründer des weiland neuen Genres Weltraum-Horror? Er plante wohl ursprünglich, in weiteren Filmen nach Prometheus den Fokus auf die Hintergründe der gottähnlichen Ingenieure zu richten. Aber so wie es aussieht, wird er dazu keine Chance erhalten. Denn Disney hat sich nun auch noch 20th Century einverleibt, gibt daher den Takt vor und der lautet: Cash as cash can. Daher mußte Scott vermutlich die sichere Karte spielen, um bei 20th Century im Geschäft zu bleiben. Soft Reboot, wie erwähnt.
„Ich fühle mich oft als Außenseiter“
Teo Yoo über „Past Lives – In einem anderen Leben“ – Roter Teppich 08/23
„Das Leben ist im Doppel einfacher zu meistern“
Burghart Klaußner über „Die Unschärferelation der Liebe“ – Roter Teppich 07/23
„Petzold hat einen Reichtum an Anekdoten“
Enno Trebs über „Roter Himmel“ – Roter Teppich 04/23
„Ich hatte bei diesem Film enorm viel Glück“
Tarik Saleh über „Die Kairo Verschwörung“ – Gespräch zum Film 04/23
Mysteriöses auf schottischem Landsitz
„Der Pfau“ im Cinedom – Foyer 03/23
„Emotionen kochen hoch und Leute entblößen sich“
Lavinia Wilson über „Der Pfau“ – Roter Teppich 03/23
Alle Farben der Welt
37. Teddy-Award-Verleihung bei der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Drei NRW-Filme im Berlinale-Wettbewerb
20. NRW-Empfang im Rahmen der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Hochwertiges deutsches Filmschaffen
Verleihung des Preises der Deutschen Filmkritik 2022 auf der Berlinale – Foyer 02/23
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
Jonas Dassler über „Aus meiner Haut“ – Roter Teppich 02/23
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Das Tier im Dschungel
Start: 5.10.2023
Der Exorzist: Bekenntnis
Start: 5.10.2023
The Lost King
Start: 5.10.2023
Anselm – Das Rauschen der Zeit
Start: 12.10.2023
DogMan
Start: 12.10.2023
Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste
Start: 19.10.2023
Vermeer – Reise ins Licht
Start: 9.11.2023
The Quiet Girl
Start: 16.11.2023
Perfect Days
Start: 21.12.2023
Poor Things
Start: 8.2.2024
Dune 2
Start: 14.3.2024
„Ich wollte das damalige Leben erfahrbar machen“
Maggie Peren über „Der Passfälscher“ – Gespräch zum Film 10/22
„Ich brauche die Institution der Ehe nicht“
Iris Berben über „Der Nachname“ – Roter Teppich 10/22
„Ich wollte das Geheimnis seiner Kunst ergründen“
Regina Schilling über „Igor Levit – No Fear“ – Gespräch zum Film 10/22
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.