Die Taschendiebin
Südkorea 2016, Laufzeit: 145 Min., FSK 16
Regie: Park Chan-Wook
Darsteller: Kim Min-Hee, Kim Tae-Ri, Ha Jung-Woo
>> www.kochmedia-film.de/kino/details/view/film/die_taschendiebin_cinema/
Wie Du mir...
Matt513 (244), 14.03.2017
Was ist wahr, was scheint nur so und wer betrügt wen darüber, mit wessen Hilfe? Virtuos inszeniert Park die dreizügige Geschichte über Schein, Wahrheit, Emanzipation und unerwartete Seitenwechsel. Recht bald fällt die visuelle Umsetzung des Films ins Auge. Das muß wirklich mal so herausgehoben werden. Optische Körnung, Portraitaufnahmen, schnelle Schnitte und Kontinuitätssprünge im Wechsel mit statischen Totalansichten erinnern ausgerechnet an Italo-Western. Die Szene gar, wenn Hideko und hinter ihr Sook-Hee mit ihrem Gepäck durch das Tor und anschließend über die Wiese laufen, während hinter ihren Rücken die Kamera langsam über das Tor aufsteigt, referenziert direkt die berühmte Einstellung in Spiel mir das Lied vom Tod, wenn Mrs. McBain mit dem Gepäckträger im Gefolge durch das Bahnhofsgebäude hinüber nach Flagstone läuft.
Leone seinerseits ist von Kurosawa inspiriert, welcher bereits schnelle Schnitte sowie die Staffelung von Nahaufnahmen und Totalen verwendete. Tatsächlich könnte mit etwas Phantasie in dem Befreiungskommando eine Anleihe an Die verborgene Festung gelesen, Rashomon als Vorlage für die aus mehreren Blickwinkeln erzählte Geschichte benannt werden. Und ähnlich wie Kurosawa Grenzgänger zwischen westlichem und traditionellem Kino war, so verfügt Hidekos Anwesen über einen im britischen Baustil gehaltenen sowie einen traditionell japanischen Trakt. So kommt Park mit seinem Werk letzten Endes bei dem großen Filmemacher des Fernen Ostens an.
`Mußte ich mir angucken, um mich nach Ansicht von Manchester by the Sea nicht total deprimiert in den Fluß zu stürzen. Nicht zuletzt dank der ansprechenden Liebesszenen kam ich bald wieder auf andere Gedanken ;).
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Axiom
Start: 30.6.2022
Corsage
Start: 7.7.2022
Rifkin’s Festival
Start: 7.7.2022
Mission: Joy – Zuversicht & Freude in bewegten Zeiten
Start: 21.7.2022
Alcarràs – Die letzte Ernte
Start: 11.8.2022
Nope
Start: 11.8.2022
Die Zeit, die wir teilen
Start: 31.8.2022
Freibad
Start: 1.9.2022
Three Thousand Years of Longing
Start: 1.9.2022
Dancing Pina
Start: 15.9.2022
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
„Diese Generationenkonflikte kennen viele“
Katharina Marie Schubert über „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ – Gespräch zum Film 02/22
„In der Geschichte geht es um Machtverhältnisse“
Bettina Oberli über „Wanda, mein Wunder“ – Gespräch zum Film 01/22
Zwischen Vakuum und Aufbruch
Kinoheldinnen #4: Ostdeutsche Regisseurinnen – Portrait 11/21
Arthaus-Werbung mit Mehrwert
Der 6. European Arthouse-Cinema Day – Festival 11/21
„Der Stoff ist genau an den Richtigen geraten“
Albrecht Schuch über „Lieber Thomas“ – Roter Teppich 11/21
„Gustave Eiffel war seiner Zeit voraus“
Martin Bourboulon über „Eiffel in Love“ – Gespräch zum Film 11/21
„Wir wollten kein langweiliges Biopic machen“
Regisseur Andreas Kleinert über „Lieber Thomas“ – Gespräch zum Film 11/21
„Richtiges Thema zur richtigen Zeit“
Sönke Wortmann über „Contra“ – Gespräch zum Film 10/21
Mutter der Actionheldinnen
Kinoheldinnen (3): Die Produzentin Gale Anne Hurd – Portrait 10/21
„Wie spricht man mit einem Kind über den Tod?“
Uberto Pasolini über „Nowhere Special“ – Gespräch zum Film 10/21
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.