Raum
Irland, Kanada 2015, Laufzeit: 118 Min., FSK 12
Regie: Lenny Abrahamson
Darsteller: Brie Larson, Jacob Tremblay, Sean Bridgers, Joan Allen, William H. Macy
>> www.raum-derfilm.de/
Alles im Singular
Raspa (368), 22.03.2016
"Raum", "Schrank", Stuhl", so bezeichnet der kleine Jack die Dinge, die für seine ersten fünf Lebensjahre seinen Lebensraum ausmachen. Gibt es noch andere Räume, Schränke, Stühle, gibt es eine Welt außerhalb des engen Zimmers in einem Schuppen, in welchem er mit seiner Mutter Tag für Tag leben muss? Er kann es sich kaum vorstellen. Entsprechend lawinenartig brechen die Sinneseindrücke auf ihn ein, nachdem die Flucht gelungen ist. "Dieser Jacob hätte den Oscar mindestens genauso verdient wie Brie Larson," urteilte meine Begleitung spontan nach Ende des Films, und, obwohl so etwas natürlich nicht wirklich in Frage kommt, ist die Leistung des jungen Darstellers tatsächlich phänomenal. Schwer vorstellbar ist für mich allerdings, dass man Personen, die so etwas durchlebt haben, sogleich ins Alltagsleben entlässt, auch wenn sie selbst aus einer falschen Selbsteinschätzung heraus dies so wünschen. Vor allem die Mutter hätte unbedingt eine gründliche Traumatherapie bekommen müssen, bevor man sie in ein alles andere als unkompliziertes Familienleben entlässt. Doch sei dem wie dem sei: Es lohnt sich diesen Film anzusehen.
Bedrückend
woelffchen (594), 20.03.2016
Es ist die Verfilmung einer fiktiven (nach Romanvorlage) Entführungsgeschichte in den USA mit anschließender Einkerkerung und Befreiung nach ca. 6 Jahren. In ähnlicher Form hat so etwas realiter in den vergangenen Jahren stattgefunden (Kampusch u.a.) und wurde von den Medien ausführlich publiziert. Für Joy’s Sohn Jack (der in diesem Verlies („Room“) geboren wurde) und der zum Zeitpunkt der Befreiung 5 Jahre alt war, bedeutete dieser Raum das gesamte Universum. Nach der Befreiung werden die Probleme der Wiedereingliederung in die Gesellschaft geschildert. Insgesamt ein sehr ambitionierter Film, der aber weitgehend eine bedrückende Atmosphäre vermittelt, was angesichts der Tatsachen auch nicht verwunderlich ist. Daher: Nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Die Hauptdarstellerin (Brie Larson) bekam einen Oscar, wohingegen der kleine Jack (Jacob Tremblay) ihn eher verdient hätte. Fazit: mit Vorbehalten – sehenswert.
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Corsage
Start: 7.7.2022
Rifkin’s Festival
Start: 7.7.2022
Mission: Joy – Zuversicht & Freude in bewegten Zeiten
Start: 21.7.2022
Alcarràs – Die letzte Ernte
Start: 11.8.2022
Nope
Start: 11.8.2022
Die Zeit, die wir teilen
Start: 31.8.2022
Freibad
Start: 1.9.2022
Three Thousand Years of Longing
Start: 1.9.2022
Dancing Pina
Start: 15.9.2022
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
„Diese Generationenkonflikte kennen viele“
Katharina Marie Schubert über „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ – Gespräch zum Film 02/22
„In der Geschichte geht es um Machtverhältnisse“
Bettina Oberli über „Wanda, mein Wunder“ – Gespräch zum Film 01/22
Zwischen Vakuum und Aufbruch
Kinoheldinnen #4: Ostdeutsche Regisseurinnen – Portrait 11/21
Arthaus-Werbung mit Mehrwert
Der 6. European Arthouse-Cinema Day – Festival 11/21
„Der Stoff ist genau an den Richtigen geraten“
Albrecht Schuch über „Lieber Thomas“ – Roter Teppich 11/21
„Gustave Eiffel war seiner Zeit voraus“
Martin Bourboulon über „Eiffel in Love“ – Gespräch zum Film 11/21
„Wir wollten kein langweiliges Biopic machen“
Regisseur Andreas Kleinert über „Lieber Thomas“ – Gespräch zum Film 11/21
„Richtiges Thema zur richtigen Zeit“
Sönke Wortmann über „Contra“ – Gespräch zum Film 10/21
Mutter der Actionheldinnen
Kinoheldinnen (3): Die Produzentin Gale Anne Hurd – Portrait 10/21
„Wie spricht man mit einem Kind über den Tod?“
Uberto Pasolini über „Nowhere Special“ – Gespräch zum Film 10/21
Vom Kolonialismus zum Postkolonialismus
18. Afrika Film Festival blickt auf Historie und Gegenwart – Festival 09/21
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.