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Wenn Träume fliegen lernen
USA, Großbritannien 2004
Regie: Marc Forster
Darsteller: Johnny Depp, Kate Winslet, Julie Christie, Radha Mitchell, Dustin Hoffman, Kelly Macdonald, Ian Hart, Eileen Essel, Paul Whitehouse, Freddie Highmore, Joe Prospero, Nick Roud, Luke Spill

Im Kino ist es möglich, den größten Fantasien freien Lauf und Träume wahr werden zu lassen. Dabei ist es noch nicht einmal unmittelbar erforderlich, die besten visuellen Tricktechniker zur Verfügung zu haben. Wenn der Regisseur mit einem kindlichen Einfallsreichtum gesegnet ist, kann er seinen Zuschauern eine Tür ins Land der Magie öffnen. Das hat in all seiner Opulenz zuletzt (mal wieder) Tim Burton bewiesen, als er mit "Big Fish? im vergangenen Jahr ein wahres Fest der Fantasie entfachte und in traumhaften Ideen schwelgte. Auch J.M. Barrie war ein Meister der kindlichen Imagination, dessen Bühnenstück "Peter Pan? zu einem der erfolgreichsten Märchentopoi des vergangenen Jahrhunderts wurde und seit nunmehr einhundert Jahren kleine und groß gewordene Kinder in seinen Bann zieht. Nach mehreren Filmversionen der Geschichte des Jungen, der nicht erwachsen werden will, wurde nun mit "Wenn Träume fliegen lernen? das Leben des Mannes verfilmt, der Peter Pan 1904 erfand. J.M. Barries erfolgreiche Bühnenstücke waren für ihren satirischen Gesellschaftswitz vor allem in intellektuellen Kreisen geschätzt. Doch als er Sylvia Llewelyn Davies kennen lernt, die ihre fünf Söhne nach dem frühzeitigen Tod ihres Mannes alleine aufzieht, wächst in Barrie der Wunsch, seine fantastischen Ideen mit den Kindern zu leben, um damit auch den verschlossenen Peter aus seiner Lethargie zu reißen. Der Hollywood-Rebell und Exzentriker Johnny Depp ist in der Rolle J.M. Barries darstellerisch gewohnt überzeugend, eigentlich jedoch eine grobe Fehlbesetzung. Denn Barrie hatte, ähnlich wie Oskar Matzerath, der Held aus Günter Grass? Bestseller "Die Blechtrommel?, im Alter von 13 Jahren aufgehört zu wachsen, weil er seiner Mutter zuliebe die Rolle seines mit 13 Jahren verstorbenen älteren Bruders angenommen hatte. Der gut aussehende und stattliche Johnny Depp lässt davon freilich nicht viel erahnen. Da Marc Forsters Film aber eine perfekt ausgestattete, grandios bebilderte Hymne an die Kraft der Fantasie darstellt, kann man diese erzählerische Freiheit durchaus akzeptieren.

(Frank Brenner)

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