Windtalkers
USA 2001, Laufzeit: 134 Min., FSK 18
Regie: John Woo
Darsteller: Nicolas Cage, Adam Beach, Christian Slater, Peter Stormare, Noah Emmerich, Mark Ruffalo, Brian Van Holt, Martin Henderson, Roger Willie
Nicht zuletzt aufgrund der aktuellen politischen Situation bildet der Krieg ein weiterhin boomendes Sujet im Gegenwartskino Hollywoods. Nach "Der Soldat James Ryan", "Der schmale Grat", "Pearl Harbor", "Das Tribunal" und "Wir waren Helden" widmet sich nun auch "Windtalkers" dem männerdominierten Genre.Die Handlung trägt sich im 2. Weltkrieg zu, die USA kämpfen gegen Japan um das strategisch wichtige Saipan. Um durch entschlüsselbare Funksprüche nicht in einen Nachteil zu geraten, versichern sich die US-Streitkräfte der Mithilfe von Navajo-Indianern, deren Sprache vom Feind nicht decodierbar ist. Zwei dieser sogenannten "Code Talkers", Ben Yahzee (Adam Beach) und Charlie Whitehorse (Roger Willie), unterstehen den Marines Joe Enders (Nicolas Cage) und Ox Henderson (Christian Slater). Joe und Ox sollen die Männer sicher durch feindliche Linien geleiten, damit sie ungehindert militärische Strategien übersenden können. Sollten die Indianer jedoch in japanische Hände fallen, verlangt die Führung deren bedingungslose Exekution.Wie bereits in vielen von John Woos früheren Arbeiten ("Face/Off", "Operation Broken Arrow", "Mission: Impossible 2") stehen auch hier zwei (männliche) Protagonisten im Mittelpunkt, die trotz unterschiedlicher Motivation und Herkunft seelenverwandt sind. Der todessehnsüchtige Joe Enders erkennt in seinem indianischen Anvertrauten zugleich einen Widerpart und Verbündeten, dem es auf insistierende Weise gelingt, das Kriegstrauma seines Vorgesetzten durch Kommunikation ein Stück weit zu lindern. Das Wort und dessen situationsabhängiger Gebrauch bilden binnenfilmisch so etwas wie eine Überlebensstrategie, seine falsche Anwendung oder Unterdrückung führen im Umkehrschluss zu Isolation und Tod, einem von John Woo abermals hyperrealistisch aufbereiteten Schreckensballett, dessen Choreographie vor allem Augen für das Sterben der Amerikaner hat eine bedenkenswerte Gewichtung in einer nach wie vor latent rassistischen Filmgattung.
(Dietmar Gröbing)

„Stromberg hat Relevanz für die heutige Zeit“
Ralf Husmann über „Stromberg – Wieder alles wie immer“ – Gespräch zum Film 12/25
Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
Marty Supreme
Start: 26.2.2026
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
A Useful Ghost
Start: 26.3.2026
The Odyssey
Start: 16.7.2026
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24