Es gibt 87 Beiträge von Olli
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03.03.2024
Es ist fast genau vierzig Jahre her, dass ich als Student in Katowice im Rahmen eine Studentenaustauschs tätig war. Ein Besuch des KZ Auschwitz-Birkenau gehörte da natürlich mit zum Pflichtprogramm. Es sind mir tatsächlich heute noch einige Dinge in Erinnerung. Würde ich mich an den Film "The Zone of Interest" ebenfalls in vierzig Jahren noch erinnern? Wohl eher nicht (Einmal davon abgesehen, dass ich dafür steinalt werden müsste)! Ja, der Film ist beeindruckend. Aber ist er deswegen schon eine Empfehlung für einen Oscar?
Das Grauenhafte an dem Film ist tatsächlich, dass einem vor der Normalität des Films graut. Ob es wirklich ein Gewinn für den Film ist, die Kamera zum Teil einfach laufen zu lassen und die Protagonisten quasi "unbeobachtet" zu filmen, bin ich mir nicht sicher.
Das Spannungsfeld zwischen Normalität und Grauen wird dann noch einmal am Schluss besonders deutlich. Natürlich wird dazu hier nichts weiter verraten... Anschauen sollte man sich den Film schon!
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04.02.2024
Der Film zeigt mehr oder weniger typische Situationen in einer jungen Familie:
Die Eltern sind im Job engagiert, es fehlt Anerkennung für die Familienaufgaben und alle sind überlastet. Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor? Das Paar versucht die Herausforderungen durch die Kombination von intensiven Familienleben und Erwerbsleben während zwei Jahren (eine Millon Minuten) Auslandsaufenthalt hinzubekommen. Aber, wer hätte es gedacht, die Probleme lösen sich nicht in Luft auf. Es handelt sich hier also um Ehe / Ehekrise 2.0. Schön ist, dass das Paar sich nicht aufgibt. Am Familienzusammenhalt wird, so hofft der Zuschauer, auch nach Filmende weiter gearbeitet...
Toll gespielt wird das junge Paar durch Tom Schilling und Karoline Herfurth. Die heimliche Hauptfigur des Films, Tochter Nina, ist goldig.
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21.12.2023
Verfilmte Biografien stoßen in der Regel auf mein Interesse. Die Darstellung des Lebens von Edvard Munch, Wegbereiter des Expressionismus, ist aber ein ganz besonderes Projekt. Eigentlich sind es vier Lebensabschnitte, die jeweils an einem anderen Ort und mit anderen Schauspielern (eine Schauspielerin) als Munch dargestellt werden. Munchs Berliner Zeit um 1900 herum wird in das heutige Berlin transformiert. Ein gewagter Akt, regt aber zum Nachdenken über Bezüge zwischen den Zeitläuften an. Zwischen den vier "Teilen" des Films kann man gedanklich gut hin und her springen, da sie völlig unterschiedlich gestaltet sind. Ein gewisse Vorkenntnis über das Leben von Edvard Much ist dennoch hilfreich.
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19.06.2022
Eigentlich schade, dass die USA kein EU-Mitglied sein können. Ja klar, die USA gehören ja nicht zu Europa! Aber selbst wenn sie auf unserem Kontinent lägen, würden sie wohl nicht einmal den Kandidatenstatus erhalten: In den USA gelten Waffengesetze, die in Europa einfach undenkbar wären. Noch immer gibt es in vielen Bundesstaaten die Todesstrafe. Auch das undenkbar als EU-Mitglied. Wenigsten rühmen sich die USA der absoluten Rechtsstaatlichkeit. Und wenn man diese einmal aussetzen will, dann schafft man ein exterritoriales Lager wie Guantanamo. Da kann man dann so ziemlich alles machen, was man will... Und ich dachte immer, so etwas gibt es nur in China?!
Der Andreas Dresen Film ist wirklich sehenswert. Manchmal zieht sich alles etwas in die Länge, aber Rabiye Kurnaz saß ja auch eine lange Zeit in Guantanamo ein. Auch für ausgewachsene Männer an manchen Stellen anrührend....
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29.01.2022
Die letzten Stunden im Leben von Jochen Klepper, seiner Frau und seiner Stieftochter kann man "Schattenstunde" nachempfinden. Der Film ist unerwarteter Weise an manchen Stellen recht heftig. Also nichts für das Samstagsabendprogramm mit der Familie. Das Thema vom Selbstmord der Familie im dritten Reich ist ja auch nicht unbedingt etwas für den Spaß am Abend. Also, einfach mal reinschauen, aber warm anziehen....
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22.01.2022
Tom Schilling ist mein Lieblingsschauspieler. Er ist auch in diesem Film wieder hervorragend. Ich habe selten im Vorfeld einer Prämiere soviel über einen Film gelesen. Es gab extrem viele Vorschusslorbeeren. Also, der Film war gut. Er hat mich jetzt aber nicht bis zum "Lebensende" geprägt..... Insofern finde ich es etwas befremdlich, dass mein kurzer Beitrag der erste im hiesigen Forum ist.
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31.12.2018
Julius Weckauf spielt den neunjährigen Harpe Kerkeling (Hans-Peter) wie ein kleiner Gott. Schon dafür lohnt es sich, den Film anzusehen. Die Kindheit eines begabten Jungen im Ruhrgebiet wird mit seinen teilweise ungewöhnlichen Höhen und Tiefen vorgestellt. Es gibt sicherlich viele mehr oder weniger ungewöhnliche Biografien, die es wert wären, erzählt zu werden. Die vorgestellte Biografie wird natürlich dadurch besonders interessant, weil alle den Mann kennen, der aus dem kleinen Hans-Peter hervorgegangen ist. In Laufe der Handlung wird kein gordischer Knoten konstruiert, der am Schluss irgendwie durchschlagen werden muss. Vielmehr wird die relativ simple Erkenntnis, dass wir alle durch unser Umfeld und durch unsere Erfahrungen geprägt sind, überraschend frisch und überzeugend vermittelt. Insofern verlässt man das Kino leichtfüßig, aber durchaus auch etwas nachdenklich....
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30.10.2018
Nachdem ich das Handy ausgeschaltet hatte und die Kinowerbung an mir vorübergezogen war, wurde ich etwas unruhig. Ursache waren nicht Aktion und Bewegung, sondern ungewohnte Ruhe. Was soll auch schon viel passieren in einer Jurte in der Tundra, die von einem älteren Paar bewohnt wird?! Doch die Spannung stieg auch bei dem Wenigen, was ablief. Das gab Zeit und Raum, seine eigenen Gedanken in das Geschehen einzubringen. Wie leben wir richtig? 97 Minuten Zeit, darüber nachzudenken!
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27.10.2018
...von Andreas Dresen. Gundermann ist vielschichtig. Sein Botschaft ist eigentlich, dass es keine (Heils-)Botschaft auf dieser Welt gibt. Wie sollen wir leben? Aufrichtig!
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02.04.2018
Viel ist über die biblische Maria aus Magdala in Galiläa nicht bekannt. Die Quellen in der Bibel sind dürftig. Die Handlung will die Zeit vor 2000 Jahren in Palästina rund um die letzten Tage im Leben Jesu widerspiegeln. Wir wissen nicht, wie die Menschen damals gelebt, gedacht und gefühlt haben. Der Film ist ein aufrichtiger Versuch der Rekonstruktion.
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Oslo Stories: Träume
Start: 8.5.2025
Wenn das Licht zerbricht
Start: 8.5.2025
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Start: 21.5.2025
Oslo Stories: Sehnsucht
Start: 22.5.2025
Der Phönizische Meisterstreich
Start: 29.5.2025
Akiko – Der fliegende Affe
Start: 5.6.2025
Black Tea
Start: 19.6.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
Amrum
Start: 9.10.2025
Tron: Ares
Start: 9.10.2025
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
The Odyssey
Start: 16.7.2026
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
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