Weihnachten ist für viele Menschen eine stressige Zeit, dabei soll es beim Fest der Liebe doch eigentlich um etwas ganz anderes gehen als um Stress, liebe Rentiere und Elfen!
Nein, weder Konsum, noch Liebe, noch das dreizehnte Monatsgehalt sind gemeint. Wer 2012 noch an eine dieser drei Sachen glaubt, der glaubt vermutlich auch noch an Lance Armstrong.
Weihnachten geht es darum, im Kreise seiner Familie fett zu werden. Ihr Kinderlein fresset! Speise rieselt statt Schnee! Alle sind, wie man im Ruhrpott sagt, am reinhauen! Reinhauen in Rheinhausen! Wenn nicht gar Oberhausen! Knabbert euch die Pocke kurvig! Wem am zweiten Feiertag noch kein Knopf vom Wams sprang, der ist kein Mensch!
Oberhausen heißt Dachgeschoss
Um in Ruhe scheffelweise Kalorien schaufeln zu können, muss man konzentriert arbeiten. Da ist es wichtig, dass alle Nebensächlichkeiten (Geschenke, Spenden, Familie, Kinder etc.) rechtzeitig aus dem Weg geschafft werden. Richtlinie ist: Was man nicht essen kann, muss weg.
Darum hier ein paar Tipps von mir für die Adventszeit: Ein Geschenk für alle. Wenn jeder von euch das Gleiche kriegt, kann sich auch niemand beschweren. Perfekt dazu geeignet: ein Sack Sand. Kinder nutzen ihn als Sandkasten, Erwachsene machen damit im Wohnzimmer eine Beach-Party, Omma macht Tee draus. Wenn ihr nur zwei Zentner Sand verschenkt, bleibt viel Geld zum Spenden übrig. Wenn ihr noch mehr spenden wollt, überfallt eine Tierschutzorganisation und spendet ihnen im Anschluss das erbeutete Geld. Das fühlt sich gut und richtig an.
Einander den Sand reichen
Viele haben keine richtige Lust, sich dieses eine Mal im Jahr auf ihre Familie einzulassen. Tauscht einfach Familien mit euren Freunden – feiert mit Fremden! Behauptet, es sei ein soziologisches Projekt. Oder für RTL II. Oder beides. Und vergesst nicht: Andere Mütter freuen sich auch über Sandsäcke!
Und wenn euch der Gesang der Kinder auf die Klötze geht: hautfarbene Silikon-Ohrstöpsel. Stille Nacht, heilige Nacht! Falls der Baum brennt – die Dinger passen auch in die Nase!
Apropos Baum: Nicht jeder Baum eignet sich als Weihnachtsbaum. Wer sich eine 14 Meter hohe Buche ins Wohnzimmer stellt, wird vermutlich von seinen Mitmenschen misstrauisch beäugt. Mindestens aber hat er Schwierigkeiten, den Stern anzubringen. Faustregel: drinnen nur Tännchen!
Und jetzt: frohes Fest, bzw. guten Appetit!
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