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Mad Hot Ballroom
USA 2004, Laufzeit: 105 Min.
Regie: Marilyn Agrelo
Darsteller: Yomaira Reynoso, Wilson Castillo, Alyssa Polack, Michell Rodriguez, Elsamelys Ulerio, Clarita Zeppie, Tara Devon Gallagher, Alex Tchassov, Victoria Malvagno, Emma Biegacki, Cyrus Hernstadt

Sie werden gerade Teenies und leben in New York: Um den jungen Schülern Perspektiven aufzuzeigen, den Gemeinschaftsgedanken zu fördern und um ihnen Etikette und Kultur näher zu bringen, bieten immer mehr New Yorker Schulen "Dancing Classrooms" an, in denen die Jugendlichen in zehnwöchigen Intensivkursen die Gesellschaftstänze dieser Welt lernen. Regisseurin Agrelo folgt drei von 48 New Yorker Schulen, die sich am Ende zu Foxtrott, Merengue, Rumba, Tango und Swing dem Wettkampf stellen. "You can change your life in a dance class", versprach bereits der Choreograph Royston Maldoom, dessen integratives Tanzprojekt der Film "Rhythm is it!" im letzten Jahr portraitierte. Maldoom führte seine 250 Schüler zur gemeinsamen Strawinsky-Aufführung mit den Berlinern Philharmonikern. Marilyn Agrelos lebhafte Dokumentation "Mad Hot Ballroom" ist dazu der würdige Nachfolger, auch wenn im Vergleich der American Way auf den ersten Blick etwas befremdlich erscheinen mag: Das Finale des Tanzkurses krönt kein Abschlussball, sondern das Turnier. Zum "Learning for life" gehört hier neben Teamgeist und Integration auch Gewinnen und Verlieren, zum Ansporn der Wettbewerb, zum Spiel der sportliche Wettkampf. Doch das Ergebnis, und das zählt, sind eine Menge Spaß und Erfahrungsanstöße: Viele der Kinder lernen tänzerisch, ihr Gegenüber zu achten, entdecken verborgene Talente und treten aus den Kursen selbstbewusst hervor. Beeindruckend ist auch, dass hier in New York unterschiedlich sozial zusammen gesetzte Schulklassen gemeinsam auftreten. Die Kamera kreist dabei scheinbar unsichtbar um die Ereignisse. Freude, Mut und gelegentlich auch ein paar Tränen prägen diese ehrgeizige Dokumentation über ein ambitioniertes Projekt. Nicht zuletzt nähern sich die begeisterten Tänzer dabei dem anderen Geschlecht. Entsprechend humorvoll wird Agrelos Dokumentation, wenn sie die Jungen und Mädchen selbst zu Wort kommen lässt, die sich pfiffig über Eltern, Schwule, Drogen, Deos und die Liebe auslassen. Während die Mädchen sich dabei sorgen, dass die Disziplin der Jungs mit der Zeit zunehmend nachlässt, weiß ein 11jähriger Naseweis: "Mädchen denken immer, sie sind der Boss und können alles ..." "Und wenn ich mit Emma tanze", beschwert sich ein anderer, "will sie immer führen!"

(Carla Schmidt)

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