„Die Limonade ist gut“, legt Schiller der ahnungslosen Luise in den Mund – der Trunk wird sie töten, und der ihn darreicht, ist ihr geliebter Ferdinand. Warum eigentlich ist dieses Drama auf deutschen Bühnen bis heute so beliebt? Kaum philosophischer Überbau, ganz Story einer unmöglichen Liebe. Vielleicht gerade deshalb? An Roland Riebelings Inszenierung jedenfalls lobt die Presse auch gerade die eher plakativen Charaktere – für Schauspieler seien sie dankbar. Und es ist halt schön-schrecklich zu erleben, wie gezielt gesätes Misstrauen zwei Liebende unentrinnbar entzweit. Mit der vielleicht sogar gerechten Pointe, dass der Chef-Intrigant am Ende als trauernder Vater dasteht.
Kabale und Liebe | Sa 9.11. 19.30 Uhr | Opernhaus | 0202 563 76 66
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