Another Year
GB 2010, Laufzeit: 129 Min., FSK 0
Regie: Mike Leigh
Darsteller: Jim Broadbent, Ruth Sheen, Lesley Manville, Oliver Maltman, David Bradley, Karina Fernandez, Martin Savage, Peter Wight, Imelda Staunton, Phil Davis
empfehlenswert
tinetuschen (142), 02.10.2012
Gestern auf DVD gesehen, ein weiteres Wunderwerk der Menschenporträtierung von Mike Leigh! Sehr unterhaltsam und doch auch tieftraurig.
Banal
Biggi (153), 28.02.2011
Der Film ist so uninteressant und Mary so nervend, dass manche Zuschauer zu Recht den Saal verlassen haben. Das tat schon weh, aber an der falschen Stelle. Es gibt viele gute englische Filme, die sich der Sozialstudie angenommen haben, das ist einer zu viel.
Leicht bewölkt,
woelffchen (597), 30.01.2011
gebietsweise Schauer, die Sonne kommt nur gelegentlich durch.
Die Grundstimmung wechselt - bis auf ein paar Aufhellungen - meist von leicht depressiv bis chaotisch und verzweifelt. Tom und Gerrie versuchen, oft erfolgreich, für besseres Wetter zu sorgen, aber es ist schon ein hartes Leben in diesem etwas überzeichneten (Film-)Milieu.
Eine interessante Studie über einen britischen Mikrokosmos, wie er auch bei uns gelegntlich anzutreffen ist. Perfekt inszeniert und hervorragend gespielt. Sehenswert.
Lichtgestalten
ethel (16), 28.01.2011
Mit der Wahl eines weitgehend einheitlichen Schauplatzes sowie der Einbindung der Handlung in den Wandel der Jahreszeiten folgt der Film strengen formalen Strukturen. Diese Gewöhnung erlaubt es dem Zuschauer, sich ganz auf die wenigen handelnden Charaktere zu konzentrieren, die von der Kamera meist sehr nahe begleitet werden. Schnell wird auch klar, dass es im Leben Gewinner und Verlierer gibt und die Verlierer sich gerne um die Gewinner scharen wie Motten um das Licht. Obwohl diese Konstellation zunächst recht statisch wirkt, dürfen sich die Figuren im Laufe des Jahres entwickeln. Einerseits sind es die "Lichtgestalten" Tom und Gerry als älteres, perfekt harmonierendes Ehepaar, die im Lauf der Geschichte zumindest Zweifel daran aufkommen lassen, dass ihre fürsorgliche Haltung gegenüber ihren weniger glücklichen Freunden im Lauf der Geschichte dauerhaft durchgehalten werden kann, auch zulasten eigener Bedürfnisse. Besonderes Augenmerk scheint Mike Leigh aber Gerrys anstrengender Freundin und Berufskollegin Mary (brilliant verkörpert von Lesley Manville) zu widmen - sie ist, neben der Kernfamilie, die einzige Figur, die in allen Jahreszeiten auftaucht. Immer wieder unternimmt sie verzweifelte Versuche, von ihrer Einsamkeit und ihren Selbstzweifeln abzulenken, der Erfolg, ob mit Männern oder Autos, bleibt desaströs, sie bleibt sich selber fremd und entfremdet sich damit zugleich von Gerry und der haltgebenden Verbindung zu ihr und Tom. In der wundervollen Schlusssequenz aber lässt der Film dem Betrachter alle Möglichkeiten offen, den Verlauf der Geschichte und der zwischenmenschlichen Entwicklungen nach eigenen Vorstellungen fortzuentwickeln. Diese Zurückhaltung macht "Another Year" für mich schon jetzt zu einem herausragenden Filmerlebnis in 2011.
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Das Flüstern der Felder
Start: 12.9.2024
Treasure – Familie ist ein fremdes Land
Start: 12.9.2024
Die Fotografin
Start: 19.9.2024
Speak No Evil
Start: 19.9.2024
The Substance
Start: 19.9.2024
Megalopolis
Start: 26.9.2024
Rohbau
Start: 26.9.2024
Memory
Start: 3.10.2024
Hagen
Start: 17.10.2024
In Liebe, Eure Hilde
Start: 17.10.2024
Des Teufels Bad
Start: 14.11.2024
Gladiator 2
Start: 14.11.2024
The Outrun
Start: 5.12.2024
Das Licht
Start: 20.3.2025