Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach
Schweden, Norwegen, Frankreich, Deutschland 2014, Laufzeit: 100 Min., FSK 12
Regie: Roy Andersson
Darsteller: Holger Andersson, Nils Westblom, Charlotta Larsson, Viktor Gyllenberg, Lotti Törnros, Jonas Gerholm
>> www.einetaube.de
Gehypet
Gorgo74 (57), 06.03.2019
und mit viel zu vielen skurillen Bildern und Kulissen kaum geniessbar. Nee, wtf? Ist Skandinavien wirklich so dröge?
Hilfe !
somelikeithot (3), 20.01.2015
Eigentlich liebe ich schwarzen Humor und absurde Situationen. Aber :
ein Affe wird im Versuchslabor gequält und angekettete Afrikaner werden in einem
wunderschönen Kupferkessel geröstet. Bei dieser Szene habe ich übrigens das
Kino verlassen, bevor es noch geschmackloser wurde. Bisher hat sich auch
niemand gefunden, der mir den Sinn der o.g. Szenen (z.B.) erklären konnte.
Dass dieser Film eine Palme bekommen hat und in einem Atemzug mit
Kaurismaki oder sogar dem genialen "Fahrraddieb" von de Sica genannt wird
ist mir ein Rätsel. Aber ich bin lernfähig und hoffe immer noch auf die
Erleuchtung. Oder ist etwa der Kaiser einfach nackt ?
Eine Taube auf dem Zweig macht noch keinen Sommer
woelffchen (594), 06.01.2015
Nach ein paar anfänglichen lustigen Gags und bemerkenswerten, auch tiefgründigen Geschichten fängt der Film, wenn man sich an das seltsame Milieu und die Leute gewöhnt hat, doch bald an zu lahmen. Die Inspiration läßt nach. Kein Wunder - wer kann dies alles 100 Minuten durchhalten? Weder der Regieseeur noch der Zuschauer. Letztlich endet es im redundanten Banalen.
Mit Küssen sollt ihr mich bezahlen
BertramLikursi (6), 06.01.2015
Nicht gerade häufig wird der moderne Kinobesucher noch radikal auf sich selbst und seine nackte, traurige Existenz zurückgeworfen - in Roy Anderssons neuem Episodenfilm 'Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach' aber ist dies eindeutig der Fall.
Der Film führt uns an die Grenzen der menschlichen Tragik, unmittelbar hinein ins Herz der Finsternis des Homo sapiens. Tod, Trauer, Hoffnungslosigkeit, Vereinzelung und Hybris - all das finden wir hier, dargestellt in einer Weise, die wenig Raum lässt für hochwachsende Träume auf ein erfüllenderes Leben. Wer stirbt? Wen interessiert's?
Das alles muss man auch erst einmal aushalten können, andernfalls folgt auf den faszinierenden Kinobesuch wohl eine Woche tiefer Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Wer aber bereit ist, sich dieser cinematographischen Rechenaufgabe zu stellen, der sollte besser kein Problem mit sich selbst, bzw. dem Alleinsein haben.
Der König ist tot. Der König muss aufs Klo.
Das Leben ist nicht schön
Nick (40), 02.01.2015
Obacht! Wer - wie ich - die Erwartung hegte, hier eine erhabene, etwas verrückte Tragikkomödie voller trockenem, kaurismäkieskem Humor vorzufinden, wird das Kino doch ziemlich ratlos verlassen. Man kann den Film als intelligent bezeichnen, in jedem Fall als originell, man kann ihn aber auch bedrückend und quälend finden. Eine Aneinanderreihung von in der Tat verrückten Szenerien, Schauspieler wächsern wie Leichen, gesprochen wird wenig, geweint wird viel, und das zu Recht. Alle sind, wenn nicht verzweifelt, so doch zumindest traurig und meistens stumm. Kein Hoch auf das Leben, fürwahr nicht. Vielleicht etwas für Freunde moderner Theaterinszenierungen, ok. Die Szenen, in denen behinderte Kinder, Dicke und Greise auftreten, kann man philosophisch interpretieren - oder werden diese Personen einfach nur zur Schau gestellt? Am Anfang lässt der Film hoffen, aber dann geht ihm der Schwung und Witz ganz schnell aus, bis nur noch bizarre Szenen aneinandergereiht werden. Ein Film, der nicht langweilt, eher abstößt - was ihn wiederum anregend macht. Wer aber das Gefühl hat, aktuell zu Depressionen zu neigen, sollte diesen Film weiträumig umfahren.
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