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Thomas Zehetmair
Foto: Wolfgang Schmidt

Hellwaches Monheim

12. Februar 2024

Das Rheinstädtchen punktet mit aktueller Kultur – Klassik am Rhein 02/24

Meist im Februar singt Monems Gänseliesje ihrem fiedelnden Spillmann das „Gänseliesel-Lied“. Das Lieschen ziert auch das Stadtwappen des zwischen den rheinischen Hochburgen Köln und Düsseldorf alles andere als schlummernde Monheims, das aus Lokalpolitik, Wirtschaft und Kultur ständig neue Botschaften und Rekorde vermelden kann.

Seit wenigen Jahren steht gleich am Ufer des mächtigen Stromes die Gänselieschen/Leda-Interpretation des renommierten Malers, Bildhauers und Dichters Markus Lüpertz, eine knapp vier Meter hohe farbige Skulptur des Universalkünstlers, der sich unter der Flagge des Freejazz gern am Klavier vergnügt. Die Monheimer besitzen sogar für den in närrischen Zeiten und in manchen Gegenden sadistisch hingerichteten Nubbel die nachhaltigere Lösung eines lebendigen Schelmen, der zum Saisonende der närrischen Zeit gefangen und in einen ganzjährig vorgehaltenen gleichnamigen Turm gesperrt wird. Dieser wird gleichzeitig als kulturelle Begegnungsstätte und repräsentativer Rahmen für Konzerte genutzt – auch hier wird gejazzt.

Bei all diesen historischen und modern umgedeuteten Stadtpersonalien rüttelt eine Triennale der modernsten und experimentellsten Spielart die Kulturfreunde wach, im kommenden Sommer unter dem kryptischen Titel „The Prequel 2024“ mit einem Blick in die Werkstatt der Künstler, die Ideen für ihre Projekte 2025 vorbereiten – Monheim ankert am Puls der Zeit.

Auch die Klassikszene wird hier städtisch bestens betreut. Die Monheimer Kulturwerke locken Meisterpianisten wie Kit Armstrong oder Jean-Yves Thibaudet an, ordern die Wiener Sängerknaben in der Weihnachtszeit, buchen die kleinen Orchester aus Amsterdams Concertgebouw und jetzt das Elite-Ensemble aus Stuttgart, das seit sieben Jahrzehnten sich entwickelnde Stuttgarter Kammerorchester. Hier hat der österreichische Geiger und Dirigent Thomas Zehetmair im fünften Jahr als Chef das Sagen. Und für den großartigen Geiger und seine Eberle-Geige aus 1750 sitzt ein Bachsches Violinkonzert zwischen Schostakowitsch und Tschaikowsky – ein passendes Programm für Monheim.

Stuttgarter Kammerorchester und Thomas Zehetmair | Fr 23.2. 20 Uhr | Aula am Berliner Ring, Monheim | 02173 27 64 44

Olaf Weiden

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