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Marisa Gómez und Ignacio Gea
Foto: Hartmut Sassenhausen

Perfektes Duo

31. Oktober 2025

Gitarrenduo Gea-Gómez im Zentrum Emmaus – Musik 11/25

Argentinien ist die Heimat von Máximo Diego Pujol. 1957 in Buenos Aires geboren, zählt der Gitarrist zu den wichtigsten Komponisten Lateinamerikas. Dafür sprechen über vierzig seiner Tonschöpfungen, außerdem gibt es zahlreiche, nicht publizierte Werke von ihm. Davon stellt das Duo Gea-Gómez das Stück „Milonga Y Final“ mit seinen drei Sätzen „Tango de abril“, „Milonga de junio“ und „Final feliz“ vor. Außerdem liegen die Noten von „Tres Piezas De Otoño” auf den Pulten, ebenfalls dreisätzig mit den Bezeichnungen „Arbolado”, „Sombrio“ und „Avenida centenario“. Auch drei Stücke („Calambre“, „Oblivion“, „Adios nonino“) seines legendären Landsmanns Astor Piazzolla, 1992 gestorben, werden präsentiert.

Weiter geht es nach Brasilien, wo 1953 Celso Machado im Bundesstaat Säo Paulo das Licht der Welt erblickte. Auch er ist ein renommierter Gitarrist und Komponist, der seit 1990 in Vancouver lebt. Bislang sind seine Kompositionen auf über zehn Alben dokumentiert, drei davon werden zu Gehör gebracht: „Imagens do nordeste“, „Motivo barroco” und „Xaranga do vôvô”. 

1939 wurde im kubanischen Havanna Leo Brouwer geboren. Er ist nicht nur einer der wichtigsten Gitarristen Südamerikas, sondern auch Dirigent, Percussionist, Komponist, Arrangeur und Musikpädagoge. Mit zahlreichen Auszeichnungen wurde er für sein Schaffen geehrt. Ellenlang ist die Liste seiner Kompositionen. Dazu gehört „Mùsica Incidental Campesina“, 1964 für das Theaterstück „El fantasma“ geschrieben. „Preludio“, „Interludio“, „Danza“ und „Final“ lauten die vier Sätze.

In diese Werke führt die Argentinierin Marisa Gómez in flüssigem Deutsch ein, beschreibt ihre Musiksprache und die unterschiedlichen Rhythmen beziehungsweise Tanzstile, abgesehen vom allseits bekannten Tango. Sie und ihr spanischer Duopartner Ignacio Gea harmonieren und beeindrucken mit einem nuancierten Gitarrenspiel. Perfekte Fingerstyle-Technik selbst bei wieselflinken Passagen faszinieren ebenso wie ein Unisono bei vertrackten Rhythmen. Auch der große emotionale Gehalt von langsam-traurig bei den Milongas bis hin zur Ausgelassenheit, einhergehend mit melodischen Linienführungen, wird packend vermittelt.

Folglich applaudiert das Publikum nach jedem Programmpunkt und sogar nach jedem Abschnitt der mehrsätzigen Werke begeistert. Dafür bedankt sich das Duo mit einer kurzen Zugabe.

Hartmut Sassenhausen

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