Alles neu macht der Mai. Passend zum Ende des Wonnemonats präsentierte die Oper Wuppertal mal gute Neuigkeiten, wenn auch erst für den Spielzeit-Start 2016/17. Der neue Intendant Berthold Schneider, die künftige GDM Julia Jones und die sechs Mitglieder des nun endlich wieder festen Ensembles dürften aber bereits jetzt in Aufbruchsstimmung sein. Moderner soll das Programm werden, Opernmuffel und jüngeres Publikum anlocken. Ein Blick ins neue Spielzeitheft klingt vielversprechend: Die Video-Oper „Three Tales“, „Rocky Horror Show“ oder das Education-Projekt „Pulcinella“ könnten frischen Schwung in die Oper Wuppertal bringen. Die spartenübergreifenden Projekte wie „Sound oft he City“ sollen Musiker der Stadt und das Haus in Barmen zusammen bringen. Ob „Share your opera“, wo auserwählte ZuschauerInnen dazu animiert werden, während der Aufführung Smartphone-Fotos auf Social Media-Plattformen zu teilen, die unmittelbare Magie einer Aufführung transportieren oder ruinieren wird, bleibt abzuwarten. An dieser Stelle aber mal ganz ohne Zynismus: Wir sind gespannt.
Aber Wuppertal hat nicht nur Kultur, sondern auch Wald zu bieten. In welcher Beziehung Wald und Stadt stehen, erkunden wir mit unserem Monatsthema WALDESLUST. Mit Norbert Weber, Professor für Forstpolitik an der TU Dresden, sprechen wir über „urban forestry“, Aufforstungsmethoden geschickter Chinesen und die Holzwege nachhaltiger Forstwirtschaft. Außerdem legen wir uns auf die Lauer nach Wildtieren, die nach und nach in Zivilisationsnähe zurückkehren.
„Die Kunst ist lang! / Und kurz ist unser Leben" – das Zitat stammt zwar aus Goethes Faust, passt aber auch auf die fast vierstündige Inszenierung von Daniela Löffner, die am Schauspiel Bochum ihr Publikum mit Klaus Manns MEPHISTO fordert. Die freie deutschsprachige Theaterszene trifft sich vom 15.-25.6. vor allem in Düsseldorf, aber auch in Köln und Mülheim a.d. Ruhr beim IMPULSE-Festival.
Das Von der Heydt-Museum zollt dem Briten Tony Cragg mit einer umfassenden Retrospektive in der Schau PARTS OF THE WORLD Respekt und bildet die künstlerische Entwicklung des Wahl-Wuppertalers und „Magiers der Formen“ ab. Um Form und Design ging es auch der Bauhaus-Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhundert. Die BUNDESKUNSTHALLE BONN konfrontiert in „Alles ist Design“ seltene Exponate von Gropius & Co. mit aktuellen Designtendenzen.
Eine magische, inszenatorische Dichte gelingt Regisseurin MARIA SCHRADER mit atemberaubenden Plansequenzen in unserem Film des Monats VOR DER MORGENRÖTE, der die letzten Stationen im Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig bis zu seinem Freitod 1942 in Brasilien nachzeichnet. Grund genug, sie auch noch zum Gespräch zum Film zu treffen. Etliche historische Stoffe finden sich auch im Oeuvre von VOLKER BRUCH. Wir sprechen mit ihm anlässlich der Managersatire „Outside the Box“ u.a. über Paintball-Spiele.
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