Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht
D 2013, Laufzeit: 230 Min., FSK 12
Regie: Edgar Reitz
Darsteller: Werner Herzog, Jan Dieter Schneider, Antonia Bill
>> www.die-andere-heimat.de
Heimat daheim
Raspa (368), 26.08.2016
Ich kann mir schon vorstellen, dass einem die 230 Minuten im Kino lang werden können. Nun, wir sahen den Film jetzt erst auf DVD, teilten ihn auf zwei Abende auf und gönnten uns tatsächlich auch den Luxus der Untertitelung. So war es uns dann doch möglich, die in der Tat eher handlungsarmen Geschehnisse mit einiger Freude zu verfolgen. Denn entscheidend ist hier weniger die äußere Aktion, sondern die Atmosphäre in einer armen, dörflichen Umgebung vor etwa 170 Jahren. Die weitgehend unbekannten Darsteller tragen ihren Teil dazu bei, dass man sich in diese armseligen Verhältnisse einzufühlen und den Wunsch gerade der Jüngeren, diesen zu entfliehen, nachzuvollziehen vermag. Wir jedenfalls waren nicht gelangweilt und nahmen uns vor, demnächst die früheren Heimat.Filme noch einmal anzusehen.
Je länger - je lieber?
woelffchen (594), 18.10.2013
Das „je länger, je lieber“ scheint das Produktionsschema von Edgar Reitz in Bezug auf seine „Heimat“ zu sein. Oder wird er nach Minuten bezahlt? Die erste 11-teilige Chronik ab 1984 (insgesamt ca. 60 Stunden) war ja wirklich interessant und gut gemacht, und hat seinen Ruhm zurecht begründet. Die zweite Serie war schon erheblich schwächer. Und der jetztige dritte Teil „Die andere Heimat“ ist schon zeitweise eine Strapaze. 225 Minuten – fast 3 ¾ Stunden – und es passiert wenig. Die alten, schon weitgehend bekannten, Handlungsabläufe erscheinen jetzt mal im Licht von 1842, bringen aber, da die Sonne sich jedoch seitdem kaum verändert hat, nichts Neues ins Programm. Es explodiert zwar mal eine Dampfmaschine, denn im 2. Weltkrieg war es mal ein zu entschärfender Blindgänger. Macht schön Krach und weckt die Zuschauer auf.
Nun, alles in allem recht ansehnlich, was Herr Reitz da jetzt wieder zusammengetragen hat – seine Fans werden sicher wieder jubeln – aber ich persönlich fand es anstrengend, die ganze Zeit in meinem – im Bambi Düsseldorf darüber hinaus noch sehr unbequemen - Kinosessel auszuharren.
Immer wieder schöne Bilder, interessante Menschen und Gesichter, auch das – aber die Handlung mäanderte so vor sich hin und es hätte m.E. etwas mehr passieren können. Zudem bräuchte es eine Fassung OmU, denn wer ist schon in der Lage, dieses Hunsrücker Platt durchgehend zu verstehen?!
Und zum Schluß: Von der anderen Heimat, wie der Titel verspricht, ist aber nichts zu sehen.
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