Die Band von nebenan
Frankreich/Israel 2007, Laufzeit: 83 Min., FSK 0
Regie: Eran Kolirin
Darsteller: Ronit Elkabetz, Sasson Gabai, Saleh Bakri, Imad Jabarin, Khalifa Natour, Tarak Kopty
Langweilig?
Smithee (3), 11.02.2008
Ich habe den Film gerade gesehen und kann gar nicht verstehen, wie man ihn langweilig finden kann. Natürlich bietet er keine Action oder geschliffene Dialoge, aber diese lakonische, charmante, melancholische und humorvolle kleine Komödie ist einfach wunderschön und absolut sehenswert!
www.koelnblog.de.vu
Schön ruhig
Meryl (9), 08.02.2008
Tja, Colonia, wenn du Äktschn suchst, warst du hier allerdings falsch!
Das ist ja gerade das Tolle an Filmen wie diesem und dem hier schon mehrfach erwähnten verwandten Schulze gets the Blues: lange, ruhige Kameraeinstellungen, die das Thema 'einbrennen' und den Zuschauer in diese Einöde hineinziehen. Dass nicht nur die Landschaft, sondern auch die Personen einsam sind, gibt eine bittersüsse Note zu den komischen Szenen und - ja - die Rollerdisco war wirklich das Highlight!
Ich glaube auch: ein bißchen Feinschliff fehlte hier noch, aber es ist ein sehr schöner, schräger Film und macht gespannt auf mehr!
Mehr wäre mehr
Biggi (153), 06.02.2008
Als Fan von minimalistischen Filmen habe ich mich wirklich auf diesen gefreut, die Erwartungen wurden jedoch nicht ganz erfüllt. Die Vergleiche zu Aki Kaurismäki würde ich gelten lassen, wobei Kolirin nicht an ihn heran kann, an Schulze gets the Blues auch nicht. Einige wirklich schöne Bilder, die schon erwähnt wurden, zusätzlich das kleine Bistro mit den Stammgästen - herrlich, die Rollschuhdisko mit der Anleitung zum Fummeln - wunderbar. Ansonsten zog sich der Film schon sehr und selbst meine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Das war ein bisschen wie warten auf Godot, jedoch kam er nicht. Aber immerhin, für ein Erstlingswerk ganz beachtlich, was nicht ist kann noch werden...
"No culture at all"
Colonia (683), 03.02.2008
Zwischen Krieg und ?Kaltem Frieden? befindet sich das Verhältnis bzw. Nicht-Verhältnis von Israel und seinem Nachbarn Ägypten. Diesen Zustand greift Filmemacher Eran Kolirin (Israel) in seinem Debütfilm auf und macht daraus ... ja, was? Eine Komödie?
Wenn "Die Band von nebenan" eine Komödie ist, dann sicher die traurigste und melancholischte, die ich je gesehen habe. Aber das ist gar nicht mein Problem mit dem Film, der soeben weltweit abgefeiert wird: Dieser dem Minimalismus frönende, bewusst realitätsferne Film ist mir schlicht zu langweilig. Andere bezeichnen gerade das als "große Kunst", aber mir gab es, bei aller Sympathie den tollen Schauspielern gegenüber, nicht so sehr viel, 83 realen und gefühlten 150 Minuten lang in traurige, noch traurigere und allertraurigste Gesichter in Großaufnahme zu schauen.
"Schulze get's the Blues" war ein bisschen ähnlich gelagert, von der politischen Dimension mal abgesehen. Doch der ebenfalls viel Geduld erfordernde "Schulze" war immerhin nicht in einem Satz erzählt, wie "Die Band von nebenan". (Man brauchte mindestens drei.)
Dabei hatte alles so gut angefangen mit "der Band": Mit leisem Humor und sympathischen Protagonisten, die ? nach einer wunderschönen kleinen Flughafen-Episode ? in Reih und Glied in ihren himmelblauen Uniformen im Nirgendwo der israelischen Wüste stehen, auf der Suche nach dem arabischen Kulturzentrum, wo sie als Kapelle aufspielen sollen. Ebenfalls großartig die Szene in der Rollschuhdisko. Aber für's Gesamte zumindest mir ein bisschen wenig.
Bester Film des noch jungen Jahres 2008!
elvisatan (12), 30.01.2008
Ich kann nur jedem empfehlen sich diese kleine Filmperle anzuschauen. Hat mich teilweise an Takeshi Kitano Filme erinnert, allerdings mit wesentlich mehr
Stellen zu lachen. Die Szene in der Rollerdisco ist jetzt schon ein Klassiker! ;-)
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
Jonas Dassler über „Aus meiner Haut“ – Roter Teppich 02/23
Der Geschmack der kleinen Dinge
Start: 9.2.2023
Die Aussprache
Start: 9.2.2023
Wo ist Anne Frank
Start: 23.2.2023
Empire of Light
Start: 2.3.2023
Tár
Start: 2.3.2023
Die Fabelmans
Start: 9.3.2023
The Ordinaries
Start: 30.3.2023
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Indiana Jones und der Ruf des Schicksals
Start: 29.6.2023
Barbie
Start: 20.7.2023
Oppenheimer
Start: 20.7.2023
„Ich wollte das damalige Leben erfahrbar machen“
Maggie Peren über „Der Passfälscher“ – Gespräch zum Film 10/22
„Ich brauche die Institution der Ehe nicht“
Iris Berben über „Der Nachname“ – Roter Teppich 10/22
„Ich wollte das Geheimnis seiner Kunst ergründen“
Regina Schilling über „Igor Levit – No Fear“ – Gespräch zum Film 10/22
„Heimat sind für mich meine Familien“
Charly Hübner über „Mittagsstunde“ – Roter Teppich 09/22
„Migration wird uns noch lange beschäftigen“
Louis-Julien Petit über „Die Küchenbrigade“ – Gespräch zum Film 09/22
„Das ist ein Film für die ganze Familie“
Dimitrij Schaad über „Die Känguru-Verschwörung“ – Roter Teppich 08/22
„Die Wüste ist ein dritter Charakter im Film“
Stefan Sarazin über „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“ – Gespräch zum Film 08/22
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
„Diese Generationenkonflikte kennen viele“
Katharina Marie Schubert über „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ – Gespräch zum Film 02/22
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.