L´auberge espagnole - Wiedersehen in St. Petersburg
Frankreich 2005, Laufzeit: 125 Min.
Regie: Cédric Klapisch
Darsteller: Romain Duris, Kelly Reilly, Audrey Tautou, Cécile De France, Kevin Bishop, Evguenya Obraztsova, Irene Montalà, Lucy Gordon, Gary Love, Aïssa Maïga, Olivier Saladin, Martine Demaret, Pierre Cassignard, Cristina Brondo, Federico D'Anna, Barnaby Metschurat, Christian Pagh, Zinedine Soualem
Fortsetzungen erfolgreicher Filme leiden recht häufig darunter, nur ein lauwarmer Aufguss ihrer Vorgänger zu sein. Dessen war sich Regisseur Cedric Klapisch sehr bewusst und hat sich erst gegen eine Fortsetzung gewehrt. Doch der Wunsch, wieder mit "seinen" Darstellern zu arbeiten, die inzwischen alle recht beachtliche Karrieren gemacht haben und natürlich auch gereift sind, war größer. So ist "Wiedersehen in St. Petersburg" auch ein eigenständiger Film geworden, der den Fokus von den Wirren des Erwachsenwerdens nun auf die Wirren des Erwachsenseins verlegt. Dabei knüpft der deutsche Titel mehr an den Vorgänger an, als der treffendere Originaltitel "Les Poupeés Russes". Das Leben, sagt der Film, ist wie die russische Puppe, in der wieder eine andere Puppe steckt - auf diese Matroschkas verweist der Originaltitel. Immer wieder kreuzen sich die Geschichten, fließen ineinander und offenbaren die unterschiedlichen Beziehungsgeflechte, deren Kern, sozusagen als letzte Puppe, die wahre Liebe ist, nach der die Protagonisten, allen voran natürlich Xavier, streben.Neben Romain Duris ("Der wilde Schlag meines Herzens") als Xavier stellt Regisseur und Drehbuchautor Klapisch diesmal die Engländerin Wendy, in die sich Xavier verliebt, ins Zentrum des Geschehens. Die wunderbare Kelly Reilly ("Stolz und Vorurteil") bietet eine umwerfend lebendige Vorstellung. Formal lässt sich Klapisch einiges einfallen, um den Zuschauer in die meist chaotischen Gefühlswelten eintauchen zu lassen. Zeitsprünge durch ineinander verschachtelte Rückblenden, Splitscreens, Film-im-Film- und alternative Sequenzen geben dem Film eine besondere Dynamik. Übrigens kann man gespannt bleiben ob der weiteren Entwicklung, denn Klepisch scheint künftigen Fortsetzungen nicht abgeneigt. Vielleicht, sagt er, wird es in fünf bis zehn Jahren einen dritten Film geben. Dann hat sich sicherlich wieder einiges im Leben der Filmfiguren getan.
(Eric Horst)

The Change
Start: 6.11.2025
The Secret Agent
Start: 6.11.2025
Yunan
Start: 13.11.2025
Im Schatten des Orangenbaums
Start: 20.11.2025
Eddington
Start: 20.11.2025
Anemone
Start: 27.11.2025
Sentimental Value
Start: 4.12.2025
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
A Useful Ghost
Start: 26.3.2026
The Odyssey
Start: 16.7.2026
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24