Prestige - Meister der Magie
USA 2006, Laufzeit: 128 Min.
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Hugh Jackman, Christian Bale, Sir Michael Caine, Piper Perabo, Scarlett Johansson, David Bowie
Der transportierte Mann
Kinokeule (541), 28.01.2008
Der Film hat mich sehr begeistert. Von Beginn an spannend und mit vielen Wendungen wird die lebenslange Verbindung der beiden Magier (bitte nicht: Mentalisten) hier beschrieben. Das ist virtuos und mit viel Tempo in Szene gesetzt.
Ausstattung und Kostüme bringen das Flair des späten 19.Jahrhunderts zurück. Der Film erlangt dadurch eine besondere, morbide Atmosphäre, die sehr gut zur Story passt.
Vielleicht versteht sich der Regisseur als Erbe dieser Magier. Durch die nicht chronologische Erzählstruktur werden auch Illusionen im Film erschaffen, der den Zuschauer staunen lässt. Ich hatte mir z.B. ein völlig anderes Ende erwartet, dass mehr in Richtung des kurz auftretenden Chinesen vermutet wurde.
Die Schauspieler agieren solide auch wenn Sir (!) Michael Caine sich etwas unter Wert schlägt.
Die Wendung hin zu Nicolai Tesla und seiner zauberhaften Erfindung ist jedoch ziemlich weit hergeholt und zerstört etwas den ansonsten durchgängigen Realitätsanstrich. Das wirkte trotz David Bowie am Ende leider etwas deplaziert.
(4 Sterne)
Total Wunderbar!
Tara (93), 11.05.2007
Wow! Einer der besten Filme in den letzten Monaten!
Toll, lange nicht mehr so einen Film gesehen!
Unbedingt gucken, aber AUSPASSEN, man darf nichts verpassen!
Bale Top alles andere Flop
tomi_power22 (9), 15.02.2007
wie immer in seinen filmen brilliert christian bale und der rest stammelt in die leere. in seinen filmen weiss es bale immer wieder den zuschauer in seinen bann zu ziehen. Ok die idee zum film klingt gut mehr aber auch nicht. hugh jackman sollte in seinem actiongenre bleiben und caine endlich ín rente gehen.
Na ja...
Demion (6), 24.01.2007
... also wir waren zu dritt im Kino und sind auch aufgrund der Kritiken mit hohen Erwartungen in den Film gegangen,...die dann leider nicht erfüllt wurden.
Eigentlich eine sehr gute Story die dann leider am Ende ins fantastische abdriftet, was man meines erachtens auch hätte weglassen können. Desweiteren ist die Spannung eher mittelmäßig, da die "Kracher" viel zu früh durchschaubar sind und es somit keine richtigen aha Effekte gibt.
Fazit: Ganz O.K., hat aber sein Potential nicht ausgeschöpft!
Gleichstrom / Wechselstrom
Colonia (683), 17.01.2007
Nachdem "Der Illusionist" mit Edward Norton in Deutschland völlig unterging, führt Christoper Nolan nun mit "Prestige" ungleich erfolgreicher ins selbe Metier und die gleiche Zeit: In die wundergleiche Welt der Magier des 19. Jahrhunderts.
Schön ist, dass das Drehbuch auf ein simples wie ermüdendes Gut-Böse-Schema verzichtet. Schön ist auch, dass es viele Anspielungen auf wahre Geschichten der Zauberkunst gibt bzw. dass reale Personen und Begebenheiten aus der Zeit des 19. Jahrhunderts im Film geschickt verwurstet werden. So darf man sich nicht nur über das mörderische Duell der beiden Illusionisten freuen, sondern am Rande auch über das der beiden Erfinder Thomas Alva Edison und Nikola Tesla. Und wundersame Geschichten des Showgeschäfts wie das des "falschen Chinesen" unterfüttern die Story.
Alles in allem ist "Prestige" also ein sehr gut gemachtes und streckenweise sehr spannendes Porträt ewiger Duellanten mit mehr oder minder versteckten Hinweisen und Querverweisen.
Leider ist der Film Christopher Nolan arg zu lang geraten. Zwischendurch kommt hier und da Langeweile auf, denn "Prestige" ist einigermaßen gut durchschaubar und reicht nicht annähernd an das ungleich raffiniertere Werk "Memento" heran.
Mit Christian Bale werde ich auch in diesem Film nicht richtig warm. Alle anderen Schauspieler einschließlich des wahrhaft "elektrisierenden" Tesla David Bowie passen trefflich in ihre Rollen.
Analyse
lunatique (8), 14.01.2007
Dieser Film zieht einen in seinen Bann, es ist, als würde man in eine andere Welt "abtauchen" - geheimnisvoll, mystisch, surreal - ein Gefühl, das noch durch Thom Yorke's Song "Analyse" im Abspann verstärkt wird.
Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass Nolan den passenden Film zu Yorke's Song gedreht hat!
Ganz skurril und phantastisch (und nicht gleich zu erkennen) ist David Bowie in seiner Rolle als Tesla (wunderbar sein östlicher Akzent im englischen Original, was in der deutschen Version leider verloren gegangen ist). Und auch Michael Caine strahlt schon allein durch seine Präsenz etwas Geheimnisvolles aus. Sehr überzeugend bringt Bale den Unsympath rüber. Hugh Jackman macht seine Sache gut, hätte vielleicht nur noch etwas "besessener" in seiner Rolle wirken können.
Von der Story und der Konstruktion her (nonlineare Erzählweise) ist Nolan diesmal gnädiger mit seinem Publikum und macht die Geschichte nachvollziehbarer. An der ein oder anderen Stelle hätte er allerdings anstatt eines "Winks mit dem Zaunpfahl" auch einen etwas dezenteren Hinweis geben können. Aber darüber kann man bei der dichten und atmosphärischen Story auch mal hinwegsehen.
FAZIT: Ein ganz wunderbarer Film! Auf englisch gucken! DVD-tauglich, weil man beim 2., 3., ... Mal immer noch was Neues entdecken kann!
Memento Sirch Nalon
woelffchen (597), 06.01.2007
Chris Nolan ("Memento", "Insomnia") wäre nicht C. N., wenn er uns eine simple, chronologisch ablaufende Geschichte erzählen würde, der man leicht folgen könnte, indem man einfach seine Augen in Richtung Leinwand ausrichtet und dabei seinen Denkapparat auf "Gucken" schaltet.
Nein - hier wird uns ein Film gezeigt, bei dem man hellwach mitdenken muß, bei dem es Intelligenz und Phantasie braucht, um ein wenig Ahnung davon zu bekommen, was C. N. uns zeigen will und wie er dabei vorzugehen pflegt - wenngleich man auf des Rätsels Lösung so einfach allein nicht kommt.
Ein verschachteltes Verwirrspiel, perfekt inszeniert, mit weitgehend guten Schauspiellerleistungen (Michael Caine - hervorragend, Scarlett J. schon etwas abgestanden), interessant, unterhaltsam und auch anspruchsvoll - eben C. N.
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