Es gibt 53 Beiträge von nothing
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13.08.2008
Phil Dick ist einfach genial. Daher nicht verwunderlich, dass "A Scanner Darkly" nicht die erste Phil-Dick-Verfilmung ist, die gründlich danebengegangen ist. In diesem Fall ist es aber besonders schade.
Das zeigt schon die uninspirierte Umsetzung des Scramble Suit. "The wearer of a scramble suit was Everyman and in every combination (up to combinations of a million and a half sub-bits during the course of each hour)." In der Verfilmung hat es leider nur zu schätzungsweise vier Gesichtern pro Minute gereicht, inklusive die der Hauptdarsteller. Unsterblich haben sie sich dadurch sicher nicht gemacht.
Was allerdings überhaupt nicht zu verzeihen ist, ist dass der entscheidende Twist der Story ? SPOILER\ON - der Undercover-Agent vergisst seine eigene Identität und beginnt, sich selbst zu verfolgen ? SPOILER\OFF ? überhaupt nicht rüberkommt! Man merkt davon schlicht einfach nichts. Was bleibt, sind ein paar lustige Wortgefechte zwischen Drogensüchtigen. Und das ist sehr bedauerlich, denn gäbe es eine treffendere Parabel für die heutige Zeit?
Der Film hätte also einen besseren Regisseur verdient. Schade, dass Terry Gilliam nach seinen neuesten Streifen zu urteilen, bereits dem Altersschwachsinn verfallen ist. Bleibt nur zu hoffen, dass Linklater die Finger von Ubik lässt.
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17.10.2007
Gott sei Dank vergisst man solche Streifen schnell. Der Film ist so pseudo-(beliebiges Adjektiv einsetzen).
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17.10.2007
Wer in Amerika lebt, lebt ungesund. Nachdem Michael Moore bereits in Bowling for Columbine bewiesen hat, dass man in Amerika nicht alt wird, nimmt er nun das amerikanische Gesundheitssystem aufs Korn. Und findet - natürlich -Schreckliches zu berichten. Amerika wirft seine Kranken buchstäblich auf die Straße. Selbst seine Helden lässt es im Stich. Sogar die in Guantanamo Internierten haben es besser als der Durchschnitts-Amerikaner.
In Europa wohnen typische "Mittelklasse"-Familien dagegen in riesigen Häusern. In Frankreich bekommt man von dem Staat sogar ein eigenes Kindermädchen gestellt. Und Kuba ist das Paradies auf Erden.
Klar, das ist dick aufgetragen. Wer das nicht merkt, ist doof. Aber es unterhält, es schockiert, es regt zum Nachdenken an. In jedem Michael-Moore-Film steckt eben auch ein Körnchen Wahrheit.
Ich sage: Anschauen!
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09.10.2007
Anderland. Ein Traum? Geputzte Straßen, Vollbeschäftigung, Gespräche über Inneneinrichtung. Ein Alptraum? Irgendwas fehlt. Das Unbehagen schleicht sich langsam ein. Was nicht stimmt, fällt auf den ersten Blick nicht auf. Das Essen schmeckt nicht, es gibt keine Freude, kein Streit. Keine Leidenschaft. Keinen Tod. Es gibt keinen Zwang, keine Strafe. Es gibt keinen Ausweg.
Anderland ist in vielen Aspekten wahrscheinlich genau das, wonach man sich sehnt. Es ist verblüffend, wie man sich dennoch als Zuschauer mit dem unzufriedenen, rebellischen Protagonisten identifiziert, wie man die Ruhe nicht aushält, wie einen langsam das Grauen erfasst vor der sauber polierten Oberfläche, dem freundlichen Chef, der einfachen Arbeit, den netten Kollegen und den anspruchslosen Frauen. Und doch fragt man sich vielleicht manchmal: Würde man selbst fliehen wollen aus Anderland? Viele sind hier sehr zufrieden. Oder ist man längst schon da?
Schön, dass Jens Lien auch dem Zuschauer keinen einfachen Ausweg aus Anderland anbietet.
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09.08.2007
Nö.
Echt nicht.
Der neue Norman Bates ist viel zu proper. Als hätte man Vin Diesel Ghandi spielen lassen (oder Jesus).
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09.08.2007
Gottseidank wurde konsequent auf jede Charakterentwicklung verzichtet. Wozu auch, die Familie ist so schön intakt. Stattdessen Gags wie aus der Schrotflinte geschossen. Ein paar treffen immer ins Schwarze (oder in diesem Fall ins Gelbe)!
Besonders schön der Cameo-Auftritt von Bambi-Papa!
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09.08.2007
Hatte doch Bedenken in den Film zu gehen, weil ich nach dem grandiosen Pulp Fiction von der aufgesetzten Coolness und Unbedingt-Böse-und-Blutig-Sein-Wollen von From Dusk Till Dawn sehr enttäuscht war. Aber die Skepsis war nicht angebracht. Hab es genossen, den Girls bei ihren heißen Diskussionen über Enthaltsamkeit zu lauschen und fand insbesondere die herrlich schräge zweite Hälfte (drei Frauen sehen rot) einfach nur klasse! Schön zu beobachten, wie man selbst von so einem Machwerk gefühlsmäßig manipuliert werden kann. Sonst würde ich das sicherlich niemandem erlauben, aber Tarantino darf das! Der ist schon eine Klasse für sich.
(5 Sterne)
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09.08.2007
Die Deutschen haben ihre Komödie, die Spanier ihr Drama. Zum Standardrepertoire gehört selbstverständlich mindestens eine schwule Nebenfigur. Raúl Arévalo sieht auch ein bisschen aus wie ein junger Detlev Buck. Im Film treffen alle Figuren konsequent immer die falschen Entscheidungen. Vielleicht realistisch, aber nicht für mich. Deshalb fand ich es nicht schön.
Jeder schlechte Almodovar ist um Längen besser!
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20.06.2007
Single sein ist sicherlich nicht schön, zugucken macht aber Spaß! Zumindest in dem Film. Wenn man sich am Schluss mehr wünscht, muss es ja unterhaltsam gewesen sein. Vielleicht hätte man auf ein paar mit Musik unterlegte Kamerafahrten verzichten können und dafür mehr von den Treffen erzählen können. Theatermonologe gibt es ein paar, aber die "echten" Typen und Szenen überwiegen. Was soll's, der Film macht Spass und ist eher zu kurz als zu lang.
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20.06.2007
Klasse, klasse, klasse! Das einzig blöde an "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" ist der deutsche Titel! Der Film ist der Gegenbeweis zur Idee, dass romantische Filme immer doof sein müssen. Ein Plädoyer für die Liebe! Und dafür es gegen alle Wahrscheinlichkeit doch zu versuchen! Das Drehbuch ist genial, da trotz der surrealen Momente der Film doch immer logisch bleibt. Und trotz aller Romantik bleibt er ehrlich! Der Film ist schön und schlau zugleich, also ein echtes Kleinod!
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