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Sri Lanka: Die vergessene Flut

23. Februar 2011

Eine Fotostrecke über eine bisher unbemerkte Naturkatastrophe - Ungeschminkt 03/11

Wahrnehmung kreiert Realität – auch beim Blick auf Naturkatastrophen. Während die Überschwemmungen in Australien und die Oderflut ihren Widerhall in deutschen Medien fanden, ging die Flutkatastrophe in Sri Lanka buchstäblich unter. Ein Drittel der ostasiatischen Insel steht unter Wasser, Felder und Häuser sind geflutet, eine Million Menschen sind betroffen. Die Regierung hat vorsorglich Dämme und Wassertanks geöffnet. Doch anders als im Falle Australiens nimmt die Öffentlichkeit davon kaum Notiz, von Vierzeilern einmal abgesehen. Gegen das Vergessen zeigt diese Fotoreportage aus Sri Lanka deshalb Bilder der Flut.

Die Bewohner der südasiatischen Insel erleben die schlimmste Naturkatastrophe seit dem Tsunami im Jahr 2004 – nahezu unbemerkt von der weltweiten Öffentlichkeit.
Nach Angaben der Regierung sind eine Million Menschen im Norden und im Westen Sri Lankas von den Überschwemmungen betroffen. Viele von ihnen haben ihre Häuser und Dörfer verlassen. In Flüchtlingslagern finden sie eine vorübergehende Bleibe – und werden mit Nahrung versorgt.
Die Flüchtlinge leben unter einfachsten Bedingungen in den improvisierten Lagern. Dieser Angehörige der hinduistischen Minderheit besitzt einige Küchenutensilien, Lebensmittel und eine Schlafmatte.
Trotz des Hochwassers harren viele Menschen so lange es geht in ihren Häusern aus. Auch diese Frau hat ihr Dorf nicht verlassen. Noch nicht?
Als sie am Himmel ein Flugzeug sehen, vergessen die drei Kinder für einen Moment das beengte und trostlose Leben in dem Flüchtlingslager.
Die Flut ist auch in der Hauptstadt Colombo angekommen: Mitarbeiter einer Bank protestieren gegen die Reduzierung ihrer Rentenansprüche – und gegen die Preiserhöhungen von Lebensmitteln in Folge vernichteter Ernten.
Kleiner, ohne Stimme und ohne Entscheidungsgewalt: Für Kinder ist das Leben in den Lagern noch schwieriger als für die Großen. Auch weil es meist keine Schutz- oder Rückzugsräume gibt, so wie in dieser Schule nahe der Stadt Batticaloa, die für etwa 100 Menschen ein vorübergehendes Zuhause ist.
Leben ohne Privatsphäre: Die Fenster der insgesamt zehn Räume sind nur provisorisch mit Tüchern abgehangen. Familien mit bis zu zwölf Menschen teilen sich einen kleinen Klassenraum, kochen, essen und schlafen dort.
Ole Schmidt

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