„KULTUR FÜR ALLE“
Wuppertal ist eine Stadt mit einem vielfältigen Kulturangebot. Neben Tanztheater, Schauspiel, Oper, Orchester und Von der Heydt-Museum gibt es zahlreiche Veranstaltungsorte, Galerien und künstlerische Initiativen. Soziale Kulturarbeit in den Stadtteilen für den Dialog zwischen unterschiedlichen Generationen, Nationalitäten und sozialen Schichten ist ebenfalls wichtiger Bestandteil. Diese bunte freie Szene prägt das kulturelle Leben maßgeblich. Das breite Kulturangebot in Wuppertal sollte auch in Krisenzeiten als Pfund angesehen werden, mit dem die Stadt wuchern kann. Kulturschaffende und Kreative machen das Leben hier attraktiv und lebenswert. Kultur- und Kreativwirtschaft sind inzwischen durchaus ernst zu nehmende Wirtschaftsfaktoren, sie fördern die Wettbewerbsfähigkeit von Städten und Regionen. Ich erwarte von allen Parteien und Bürgermeisterkandidaten, dass sie sich für den Erhalt unsere Kulturlandschaft einsetzen!
Petra Lückerath, Geschäftsführung und Programmplanung von Die Börse
„POLITIKER KOMMEN UND GEHEN GESEHEN“
Nach nunmehr 30 Jahren in der Wuppertaler Kultur habe ich viele Politiker und Oberbürgermeister kommen und gehen sehen. Gemeinsam war ihnen allen, dass sie ein Bewusstsein dafür hatten, wie wichtig die Kultur für die Stadtentwicklung, Lebensqualität und Außenwirkung ist. Die Prioritätensetzung dabei ist immer wieder Anlass zu Diskussionen gewesen, aber Kultur sollte sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Ich bin jedoch kein Freund hoher Subventionen – die das Rex ja weiß Gott auch sowieso nicht bekommt – und lege mehr Wert darauf, eine Verwaltung und Politik zu haben, die mir Wege ebnet, meine Arbeit nicht mit unnötigen Auflagen behindert und mit mir Visionen entwickelt. Das halte ich für wertvoller als einen Subventionstropf, der – und da mache ich keinen Unterschied zwischen Kultur und Wirtschaft – nicht aus sich selbst heraus funktionierende Arbeit in einem Maße unterstützt, dass es eigentlich egal ist, ob noch produziert wird oder nicht. Krisen sind auch Chancen, und ich würde mir von allen OB-Kandidaten wünschen, dass sie angesichts des Strukturwandels auch neue Wege gehen. Denn ohne innovatives Denken wird in Wuppertal sonst nicht mehr viel übrig bleiben, und ich glaube, das ist den Kandidaten bewusst.
Martina Steimer, Rex-Theater
„Man kann sich die Wahl schenken"
Vor wenigen Wochen wurde eine Haushaltssperre verhängt. Nun fordert die Bezirksregierung, so zu lesen in der WZ vom 25.6., dass der Kämmerer bis zum 30.6. sein Sparpaket vorlegen muss. Geschieht das nicht, so ist es denkbar, dass wie bereits in Oberhausen u.a. nun auch hier möglicherweise freiwillige Leistungen und sogar sogenannte Pflichtaufgaben kassiert werden. Die Bezirksregierung regiert so faktisch die Stadt. Also ist es eigentlich egal, welche Partei man bei den Kommunalwahlen wählt. Der Rat der Stadt Wuppertal wird nichts mehr zu bestimmen haben. Es stellt sich hier die Demokratiefrage, soll heißen, dass eine eigenständige kommunale Selbstverwaltung nicht mehr möglich ist. Lohnt es sich dann überhaupt noch, Ratssitzungen abzuhalten, wenn es denn nichts mehr zu bestimmen gibt? Auch könnte man zynisch sagen, dass man sich die Wahl schenken könnte. Wuppertal würde doch faktisch eh von Düsseldorf regiert. Dort entscheiden Leute nach Aktenlage, ohne die Verhältnisse vor Ort zu kennen. Es ist zu befürchten, dass unwiederbringlich Einrichtungen und Initiativen zerstört werden. Wenn nun gesagt wird, dass freiwillige Leistungen gestrichen werden, dann könnte das übrigens nicht nur die Färberei, sondern unter Umständen auch die Oper, das Tanztheater und viele andere Kultureinrichtungen betreffen.
Peter Hansen, Die Färberei, Kommunikationszentrum für behinderte und nichtbehinderte Menschen
„WUPPERTAL PACKT ES AN!“
Wuppertal ist im Umbruch. Bedauerlicherweise prägen die Schlagzeilen der lokalen Zeitungen vorwiegend die Themen Überschuldung, Zwangsverwaltung, Schrumpfung; aber Wuppertal, seine Bürger und seine Politiker fangen an, es selbst in die Hand zu nehmen. Große Projekte wie die Nordbahntrasse, der lange Tisch und der Kunst Cluster werden realisiert. Besonders freut mich, dass es auch der aktuellen Stadtführung gelungen ist, mit der Realisierung des Großprojektes Döppersberg zu beginnen. Sozial schwächere Stadtgebiete wie Wichlinghausen müssen vor allem durch nicht-investive Maßnahmen gefördert werden, denn ein gelungener Empfang am Hauptbahnhof lohnt nur bei einer insgesamt lebenswerten Stadt. „Wuppertal wehrt sich!“ ist hier zentral. Die mir bekannten Kandidaten finden Programme und Maßnahmen wichtiger als parteipolitische Pietäten; auch die ersten Wahlplakate überzeugen durch inhaltliche und gestalterische Qualität. Wuppertal und seine Politiker scheinen es anzupacken. Weiter so!
Thilo Küpper, Veranstalter vom Kunst Cluster in der ELBA-Fabrik
Vorwärts 2026
Intro – Kopf oder Bauch?
Noch einmal schlafen
Teil 1: Leitartikel – Ab wann ist man Entscheider:in?
„Zwischen Perfektionismus und Ungewissheit“
Teil 1: Interview – Psychiater Volker Busch über den Umgang mit schwierigen Entscheidungen
Weil es oft anders kommt
Teil 1: Lokale Initiativen – Gut aufgestellt in Wuppertal: Pro Familia berät zu Schwangerschaft, Identität und Lebensplanung
Worüber sich (nicht) streiten lässt
Teil 2: Leitartikel – Wissenschaft in Zeiten alternativer Fakten
„Dass wir schon so viel wissen, ist das eigentliche Wunder“
Teil 2: Interview – Neurowissenschaftlerin Maria Waltmann über Erforschung und Therapie des Gehirns
Über Grenzen hinweg entscheiden
Teil 2: Lokale Initiativen – Das Experimentallabor Decision Lab Cologne
Mieter aller Länder, vereinigt euch!
Teil 3: Leitartikel – Der Kampf für bezahlbares Wohnen eint unterschiedlichste Milieus
„Glaubwürdigkeit ist ein entscheidender Faktor“
Teil 3: Interview – Sprachwissenschaftler Thomas Niehr über Sprache in Politik und Populismus
Im Krieg der Memes
Teil 3: Lokale Initiativen – Saegge klärt in Bochum über Populismus auf
Keine Politik ohne Bürger
Wie Belgien den Populismus mit Bürgerräten und Dialogforen kontert – Europa-Vorbild: Belgien
Der Marmeladen-Effekt
Eine interaktive Mission durch die Küchentischpsychologie – Glosse
Kli Kla Klacks
Intro – Genug für alle
Die Mär vom Kostenhammer
Teil 1: Leitartikel – Das Rentensystem wackelt, weil sich ganze Gruppen der solidarischen Vorsorge entziehen
„Die gesetzliche Rente wird von interessierter Seite schlechtgeredet“
Teil 1: Interview – VdK-Präsidentin Verena Bentele über eine Stärkung des Rentensystems
Der Kitt einer Gesellschaft
Teil 1: Lokale Initiativen – Der Landesverband des Paritätischen in Wuppertal
Gerechtigkeit wäre machbar
Teil 2: Leitartikel – Die Kluft zwischen Arm und Reich ließe sich leicht verringern – wenn die Politik wollte
„Je größer das Vermögen, desto geringer der Steuersatz“
Teil 2: Interview – Finanzwende-Referent Lukas Ott über Erbschaftssteuer und Vermögensungleichheit
Gegen die Vermüllung der Stadt
Teil 2: Lokale Initiativen – Umweltschutz-Initiative drängt auf Umsetzung der Einweg-Verpackungssteuer
Gleiches Recht für alle!
Teil 3: Leitartikel – Aufruhr von oben im Sozialstaat
„Eine neue Ungleichheitsachse“
Teil 3: Interview – Soziologe Martin Heidenreich über Ungleichheit in Deutschland
Klassenkampf im Quartier
Teil 3: Lokale Initiativen – Bochums Stadtteilgewerkschaft Solidarisch in Stahlhausen
Der Staat will zuhören
Wandel im niederländischen Sozialsystem – Europa-Vorbild: Niederlande
Armutszeugnis im Reichtum …
… und alternative Fakten im Wirtschaftssystem – Glosse
Konflikt-Kanzler
Intro – Friedenswissen