2046
Hongkong/ Frankreich/ Italien/ China/ Deutschland 2004, Laufzeit: 127 Min.
Regie: Wong Kar-wai
Darsteller: Tony Leung Chiu-wai, Gong Li, Takuya Kimura, Faye Wong, Zhang Ziyi, Carina Lau, Chang Chen, Wang Sum, Lam Siu-ping, Maggie Cheung, Thongchai McIntyre, Dong Jie, Bey Logan
Der Soundtrack jedenfalls
Cinemoenti (173), 10.01.2010
ist ein Gedicht. Lohnt den Kauf!
Der Tausendfüssler
CemileTS (137), 27.12.2009
....nach einigen Jahre, und wegen einer aktuellem Wiederholung des Film im TV möchte ich mich doch dazu äussern.
Hierzu müsste ich eine Parabel erzählen, die im direktem Zusammenhang zum künstlerischem Schaffen eines jeden authentischen Künstlers steht.
Das Kanninchen und der Tausendfüssler
Nach mehreren Begegnungen fasste sich das Kanninchen sein Mut und fragte dem Tausenfüssler : "wie schaffst du es deine vielen Füssen gleichmässig zu koordinieren?"
"Ich weiss es nicht, ich habe nie darüber nachgedacht" sagte der Tausenfüssler und schritt davon.
Nach einer kurzen Strecke aber, und versunken bei dem Gedanken über seine Gehweise, verhederte sich der Tausendfüssler und stolperte unentwegt über seine Füsse...sein Rythmus war gestört, und anstatt sich von seine Gedanken abzulassen, verbiss er sich im Glaube die Koordination beherrschen zu können.
Aber es gelang ihm nicht, und so verelendete er auf "halbe Strecke".
So muss es Wong.Kar.wai ergangen sein, (und ich glaube auch gegenwärtig Almodovar). Anders kann dieses Scheitern nicht erklärt werden.
Roda Viva...eine um die eigene Achse drehendes Rad, ohne Fortbewegung.
Einfach irre
Biggi (153), 24.01.2008
Ich bin absoluter Wong Kar Wai Fan. Die Musik, die Bilder, das ist Sinnlichkeit pur. Bin mal gespannt wie der neue Film ohne seinen Starkamaramann wird.
...hätte anderes erwartet...
film-marathon-läufer (28), 23.10.2005
Leider hat der Film bei mir keine grossen Spuren hinterlassen, was ein guter Film definitiv tun sollte.
Der Film ist durch gelungene Bildsprache, guten Umgang mit Technik(Kamera, Schnitte usw...), + viel Poesie und Ästhetik geprägt.
In der Hinsicht hat mich Wong-Kar-Wei nicht enttäuscht, allerdings hat mich die sehr an Hollywood errinnernde Story und die untypisch-asiatische erzählweise nicht angesprochen und deshalb auch nicht überzeugt.
Soundtrack:...viel zu kitschig!!
Ich bin vielleicht auch mit falschen Erwartungen reingegangen, da ich eigetlich ein Kim-Ki-Duk-mässigen Film erwartet hätte. So ein langsam-erzählter der zugleich vor Leichtigkeit und Intensität strotzt.
Die Erzählung in der Erzählung hat mich leider auch nicht beeindruckt, und Hauptdarsteller waren für mich nicht nachvollziehbar (ist auch nicht notwendig im Allgemeinen, aber wenn die Story dich nicht packt, dann muss dich eine Figur packen).
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass man in einem ein *fesselndes* Element braucht, und leider habe ich dieses in diesem Film nicht gefunden.
Es war ein wenig unterhaltsam, es war gut gemacht, es war schön, aber für mich war es kein Meisterwerk!!!!
Ich setze ein wenig mehr Hoffnung in "In the mood for Love", sonst bleib ich auch gerne bei Ki-Duk, Kitano & co.
6/10 Punkte
Visueller Genuss
klick182 (5), 30.03.2005
Wong Kar-Wai zählt zu Recht zu Chinas erster Regie-Garde.
"2046" ist ein Genuss für Hollywood-geschädigte Augen, die von immer gleichen Einstellungen und Abläufen gelangweilt sind.
Kar-Wai entführt uns in eine aufregend andere Welt, wobei das Jahr 2046 nur am Rande beleuchtet wird, spielt der Film doch hauptsächlich im Hong-Kong der Sechziger.
Tony Leung verkörpert glaubhaft den ladykillenden Journalisten, dessen großer Traum die perfekte Liebe ist. Im wahren Leben erfolglos, versucht sein Alter Ego im Jahr 2046 sein Glück... ebenso erfolglos.
Kar-Wai inszeniert aber keine Schnulze, sondern lässt seine Figuren auch mal rationale Entscheidungen treffen, anstatt gefühlsduselig zu werden.
Beeindruckend sein Spiel mit Bild und der perfekt abgestimmten Musik.
Zwar hat "2046" gerade zum Ende hin seine Längen (im Kino kam es mir so vor, als wolle der Film keine Ende nehmen; klingt jetzt negativ, aber die ersten 100 Minuten waren hervorragend, wirklich!), andererseits lässt sich Kar-Wai Zeit, dass seine Figuren zur Entfaltung kommen.
Und am Ende setzt er ein großes, aber hoffnungsvolles Fragezeichen.
Gibt es doch die perfekte Liebe da draussen?
"2046" liefert indirekt die Antwort: ja, man muss aber einiges dafür in Kauf nehmen!
Erste Erfahrung mit Wong Kar-Wai
TERMINATOR (27), 22.03.2005
eine schöne Film nach der Suche, dem Verlust der Liebe und ihre Faszination, schön, schön, aber manchmal langatmig, weil die Inszenierung an Spannung hin und wieder verliert, aber Tatsache, kann der Regisseur durch das Ende den Film das Gewisse Etwas die uns fast allen begegnet.
Enttäuscht
janxyz (11), 07.02.2005
Alles andere von Wong Kar-wei ist besser. Hier war zu viel Musik (wirkt teilweise wie Soundtrack-Werbung) und es gab einfach nichts Interessantes. Allerdings wäre es ja auch zu merkwürdig, wäre er wieder so gut gewesen. Irgendwann macht man sich ja dann Sorgen, wenn jemand NUR Gutes macht. Jetzt wissen wir also: Auch Wong ist "nur" ein Mensch.
weniger ist mehr
andrej (30), 16.01.2005
dem Film hätten 45 Minuten weniger besser getan. Ein durchwachsenes Vergnügen, nicht ganz gut (sicherlich kein Meisterwerk), aber auch mit zu vielen guten Momenten um schlecht zu sein. Kein Muss.
100 Stunden später
Colonia (683), 30.12.2004
"100 Stunden später" ist ein Begriff, der im Film mehrfach vorkommt. 100 Stunden später weiß ich immer noch nicht, was ich von "2046" halten soll. Er erzählt mir etwas über verpasste Chancen im Leben, über Begegnungen und (hausgemachte) Einsamkeit. Das alles im bestechenden Dekor eines sehr westlich geprägten Hongkong der 60er Jahre. Diese Atmosphäre ist um so bemerkenswerter, da in über zwei Stunden nicht ganz leicht zu konsumierender Filmkost (u.a. durch die Untertitelung der völlig fremden Sprachen Chinesisch und Japanisch) fast ausschließlich Gesichter in Großaufnahme zu sehen sind.
Als der Name Tony Leung Chiu-wai im Vorspann auftaucht kichern die chinesischen Mädels in meiner Reihe in aufgeregter Vorfreude. Und als er in seiner Rolle als pomadeglänzender Casanova der Abteilung "Männer sind Schweine - aber charmant" Süßholzraspeln auf Chinesisch praktiziert, kichern sie noch mehr.
Am Ende des Films ergibt fast alles einen Sinn: Die verschachtelten Erzählebenen, die vielen Puzzleteile, der Roman im Film, die Opernarien, die Zeitsprünge aus den realen 60ern ins fiktionale 2046. Aber komplett anfreunden kann ich mich mit "2046" deswegen dennoch nicht.
Also noch mal "In the mood for love" zum besseren Verständnis des Nachfolgers "2046" anschauen. "In the mood ..." wird in Köln zum Filmstart von "2046" im Januar noch ein paar Mal im Kino gezeigt.
www.dieregina.de
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