Horst Schlämmer - Isch kandidiere!
D 2009, Laufzeit: 96 Min., FSK 0
Regie: Angelo Colagrossi
Darsteller: Hape Kerkeling, Alexandra Kamp, Simon Gosejohann
Schlämmer als totes Objekt
StuForYou (9), 13.01.2010
Mit seinem Auftritt bei "Wer wird Millionär" eroberte Horst Schlämmer die Herzen des Publikums. Nun spendiert Hape Kerkeling und sein Lebensgefährte Angelo Colagrossi dem rheinischen Original seinen eigenen Kinofilm. Das Ergebnis ist eine piefige Kombination aus Dokumentation, Komödie und Satire wie sie man sonst von Sacha Baron Cohen ("Borat", "Brüno") kennt. Im Gegensatz zu Cohen ist Kerkeling jedoch nicht daran interessiert seine Gesprächspartner vorzuführen, was durchaus liebenswürdig ist, dem Film aber auch seine satirische Schärfe kostet.
Der Spielfilmanteil von "Isch kandidiere" erweist sich dabei als Lustspiel auf Dorftheaterniveau und die Gastauftritten von Promis wie Bushido, Michael Schumacher oder Claudia Effenberg wirken peinlich bis unnütz, während die Gespräche mit Politikern ungefähr so viel Esprit haben wie die Sonntagsumfrage im ZDF.
Die Kunstfigur Horst Schlämmer, die Kerkeling laut Interviews am liebsten sterben lassen würde, erweist sich hier als totes Objekt. Eine Figur deren Eigenheiten nach wenigen Minuten schon so oft präsentiert und abgefeiert wurden, dass sie langweilt und die Chance dem stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts neue humoristische Facetten zu verpassen werden vom Film nicht genutzt.
"Horst Schlämmer - Isch kandidiere" ist eine große Enttäuschung, ein filmischer Schnellschuss von minderer Qualität, beim dem Hape Kerkeling mit seinen Auftritten als Ulla Schmidt, Angele Merkel und Roland Pofalle zumindest beweist dass er ein guter Parodist ist. Nur von seiner Begabung als Unterhalter merkt man nicht all zu viel.
ganz lustig
maryland (1), 26.08.2009
Wir sind einigermaßen zufrieden aus dem Kino gekommen, jedoch nicht begeistert.
Es war eben ganz lustig! Und auch unsere Politiker sind zu einem Späßchen aufgelegt.
Ohne Worte
Cinemoenti (173), 26.08.2009
Abgesehen davon, dass ich die Figur Schlämmer verehre und gnadenlos lustig finde, ist das hier das Ende der Kinokunst.
Liebelein
barbaraddf (3), 23.08.2009
ich schreibe hier für meine Mutter, welche kein Internet hat, aber gestern bei der Premiere mit einer Freundin zugegen war.
Sie haben sogar noch auf der Rückfahrt in der Straßenbahn sooo gelacht, dass sie von Mitfahrenden gefragt worden sind, wo man denn so gute Laune herbekommt.
Sie fanden den Film absolut witzig und konnten richtig herzhaft giffeln.
und nun zu Observer: man kann auch mal ins Kino gehen, um einfach zu lachen...
Schätzelein...
otello7788 (554), 20.08.2009
Tatsächlich sind diese Kommentare sehr hilfreich. Ein Film, der so eine PR nötig hat, ist dann wohl nix...
Weisse Bescheid...
observer (198), 20.08.2009
Danke für diesen, scheinbar dringend nötigen PR-Text. Ich warte auf die erste echte Kritik eines nicht bezahlten Users.
(Muster dieser PR-Kritzeleien sind übrigens immer gleich: Hat erst ein User den Film als schlecht befunden oder verdächtigt, einfach dreist dagegen schreiben: War super. Haben mehrere User eine gewisse Richtung eingeschlagen, z.B. die weibliche Darstellerin ist schlecht, dann als verdeckter PR-Schreiber kurz darauf eingehen, dann aber wieder schreiben: Super, der Film.)
LIBERAL - KONSERVATIV - LINKS und davon mehr für alle!
Sensation (1), 20.08.2009
Horst Schlämmer hat es schon vor Kinostart geschafft, dass ein paar Menschen mehr wissen, dass Wahlen sind. Chapeau!
Ich war auf der Premiere und Hape Kerkeling ist einfach super sympathisch und es war interessant wer sich da alles hat blicken lassen. Politik ist anscheinend wieder cool.
Da hat man fast schon Angst bekommen, was da jetzt an tiefer Bedeutung auf einen zukommt, aber im Kino hab ich nur gelacht. Und seitdem ist der Wahlkampf der "echten" Politiker auf jeden Fall ein bisschen witziger geworden. Für jeden der den Film gesehen hat, sollten sie sich Merkel&Co anstrengen um nicht allzu durchschaubar zu werden... Super Film!
Mulmisch
observer (198), 19.08.2009
Ich habe für diesen morgen startenden Film ein eher mulmiges Gefühl. Kerkeling liebt ja eigentlich das Kino (sein Debütfilm KEIN PARDON von 1993 war ja durchaus eine gewagte Abrechnung mit dem Fernsehen, die dank vieler guter Schauspieler und Running Gags absolut funktionierte). Doch ich glaube, mit Horst Schlämmer wird es nix. Die Figur ist ja als ranschmeißerischer Lokaljournalist angelegt (jeder, der sein Schülerpraktikum in NRW-Zeitungsredaktionen absolvierte, weiß sofort, um welche Spezies Mensch es sich handelt, so eine Art Neven DuMont ohne Geld). Nie und nimmer würde so einer Kanzler werden wollen. Hier sind mit Kerkeling und der Produktionsfirma, die schon seine "Führerschein"-Werbefilmchen gedreht hat, offensichtlich die Pferde durchgegangen. Schlämmer taugt als Störenfried bei Galas oder irgendwelchen Bravo-Boy-Wettbewerben. Aber aus dem Wahlkampfzirkus die Luft rauslassen? In Spielfilmlänge? Mit dem ZDF als Koproduzent? Nein, das kann er nicht. Werden die Massen dafür eine Karte lösen? Horst, das geht, glaube ich, gehörig in die Angelo-Litrico-Hose (trotz endloser BILD-Promotion, die angesichts von Kerkelings Läuterung auf dem Jakobsweg doch ziemlich seltsam anmutet).
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