Ein Mann bricht aus der Fronarbeit im Bergwerk aus und flieht. Damit sucht er, wie Komponist Nono sagte, nach einer „menschlichen Lebensbasis“ und stellt sich gegen bloße „Notwendigkeiten“. Mit der Entscheidung für dieses 1960 entstandene Werk als (verschobenen) Beitrag fürs Engelsjahr macht die Oper Wuppertal klar: Sie versteht das Werk klar politisch und anti-ausbeuterisch. Auf der Flucht gerät der Mann in eine Rebellion, wird als Aufrührer verhaftet, kann aber auch hier fliehen. Das Bergwerk und auch eine Frau, die er dort zurückließ, verfolgen ihn als Erscheinungen aus seinem alten Leben. In einer Flut geht er mit vielen zugrunde. – In der musikalischen Leitung des Nono-Experten Johannes Harneit inszeniert Dietrich W. Hilsdorf, Markus Sung-Keun Park gibt den Migranten. Online zu sehen ist die Aufzeichnung der internen Premiere.
Luigi Nono: Intolleranza 21 | 18.6. 19.30 Uhr (Stream) | Oper Wuppertal
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