Wer einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit männlicher Alti und Soprani bekommen will, hat die einmalige Chance, die Oper „Artaserse“von Leonardo Vincizu erleben.
Während im Kulturzentrum bei überschaubarer Kulisse der Diebstahl thematisiert wurde, ging man in der Kreuzkirche der Familienehre nach.
Es ist nicht Nosferatu, der da vom Plakat grüßt. Cecilia Bartoli liebt es, nicht nur musikalisch in fremde Figuren abzutauchen. Sie beschränkt sich längst nicht auf den Mainstream ihres Faches als Koloratur-Sopranistin, sondern forscht akribisch nach vergessenen Interpreten oder Komponisten.
Mit dem Tode von Dietrich Fischer-Dieskau im Mai dieses Jahres ist der „Anführer“ im steten Kampf für die Kultur des Kunstgesanges und insbesondere des deutschen Liedes abgetreten. In seinen legendären Liedinterpretationen spuckte er wie einst die großen Heroen des Sprechtheaters die Konsonanten über das schaudernde Volk und erzeugte auf diese Weise ganz eigene Feuchtgebiete in den ersten Reihen des andächtigen Auditoriums.
„Reste – Reliquien – Reminiszenzen“: Wer über diese hübsche Konstellation ins Grübeln gerät und einmal versucht, den Hintergrund dieses Mottos aus dieser Trias selbst herauszulesen, dessen Gedanken landen zunächst und ganz naheliegend beim Untergang des Kölner Stadtarchivs.
Mit „Tosca“ ging nicht nur eine Premiere an den Start, sondern auch die Einweihung eines neuen Hauses für die Kölner Oper. „Oper am Dom“ nennt sich der ehemalige „Musical Dome“ jetzt, und mit Puccinis Musik hat er auch musikalisch einen sanften Übergang gewählt...
Es ist nicht einmal zwei Wochen her, da wurde der erste „TÜV-Stempel“ für ein deutsches Orchester verabreicht – es war Concerto Köln, ein Kölner Ensemble der Alte Musik-Szene.
Das könnte eine Millionenfrage im Fernsehquiz sein: In welcher europäischen Stadt befindet sich das Haydn-Institut?
Mit Robert Schumann hatte der Name des „Schumann-Quartetts“ nur am Rande zu tun. In diesem jungen Quartett steckt nämlich Schumann drin.
András Schiff gastierte in Köln. Er hatte ganz persönlich beladene Stücke mitgebracht, ein Programm von rund 140 Minuten Länge, ein gewaltiges Pensum für ein Recital – so heißt ein Soloabend.
Aus anderer Sicht
„Cycles of My Being/Save the Boys“ in Bochum – Klassik an der Ruhr 08/25
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„Silvesterkonzert – Bernstein & Gershwin“ in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 12/24
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„Weihnachten mit Daniel Hope“ in der Philharmonie Essen – Klassik an der Ruhr 12/24
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Tage Alter Musik in Herne 2024 – Klassik an der Ruhr 11/24
Weiblicher Beethoven
Emilie Mayers 5. Sinfonie im Konzerthaus Dortmund – Klassik an der Ruhr 10/24
Ein Himmel voller Orgeln
Zwei Orgelfestivals in Köln und Düsseldorf – Klassik am Rhein 10/24
Mit virtuoser Blockflötistin
33. Festival Alte Musik Knechtsteden in Dormagen und Köln – Klassik an der Ruhr 09/24
Nach François-Xavier Roth
Der Abgang des Kölner GMDs sorgt für Umbesetzungen – Klassik am Rhein 09/24
Barock und Filmmusik
Open-Air-Konzerte „Viva Italia!“ im Ruhrgebiet – Klassik an der Ruhr 08/24
Exotische Musik
„Sounds of Nature“ und „Diálogos de amor“ beim Niederrhein Musikfestival 2024 – Klassik am Rhein 08/24
Akademische Bürgernähe
Michael Ostrzyga dirigiert „Elias“ in Bergheim und Köln – Klassik am Rhein 07/24