Die Ruhe tut dem Von der Heydt-Museum gut, die vorübergehende Abstinenz von spektakulären Leihgaben und langen Besucherschlangen. Erstmals seit langem ist die eigene Sammlung über einen größeren Zeitraum im gesamten Haus ausgebreitet, in drei separat zu verstehenden, sich klug ergänzenden Ausstellungen.
Ein Beschreiben dieser Bilder in buchstäblicher Übersetzung des Sehens, parallel zur Malerei, weil diese selbst „im Fluss“ ist: Vor allem Kirsten Voigt versucht in ihrem Katalogbeitrag, die abstrakte Malerei von Tatjana Valsang auf diese Weise zu begreifen.
Ist es ein Nebenschauplatz oder ein Kernthema des berühmten Bildhauers Ulrich Rückriem? In der unteren Ebene des Kunstmuseums Baden in Solingen zieht sich eine Werkgruppe neuerer Zeichnungen als lineares Band durch den gesamten Raum: auf Augenhöhe und mit einheitlichen Abständen.
Die berühmten Namen vermisst man in dieser Ausstellung im Düsseldorfer Museum Kunstpalast auch dieses Jahr – abgesehen von den üblichen Ausnahmen. Aber vermisst man sie wirklich?
Das Arp Museum im Bahnhof Rolandseck beeindruckt durch zumeist üppige Ausstellungen, welche sich etwa der Rheinromantik und den Erscheinungen der Natur in der Kunst widmen – die Arbeiten des „Ahnherrn“ dieses Museums, Hans Arp, kennzeichnet ja schon eine organische Formensprache.
„Flugsaurier“ – eine spontane Assoziation der Assistentin von Jürgen Grölle – ist ein zutreffender Vergleich für dieses raumgreifende Gebilde. Ein urtümlich wirkendes Geäst verhält sich zwischen Ausdehnung und Kontraktion. Es windet sich durch die Tiefe der Galerie, verzweigt und rankt sich empor und umreißt ein virtuelles Volumen, wie ein Schwarm in einem kreiselnden Sog.
Wer die Macht über die Bilder hat, bestimmt nicht nur die Interpretationshoheit von Information, sondern auch die Seriosität menschlicher Geschichte.
Die Künstler, die Tony Cragg einlädt, im Skulpturenpark seiner Stiftung auszustellen, verbindet einiges: Sie sind Bildhauer, und mit ihrer Kunst sind sie international angesehen. Natürlich treffen sie auf das Interesse von Cragg selbst, der die Kunst aus seiner Perspektive reflektiert.
Schon das ist ein Indiz: Die Remscheider Ausstellung von Peter Schmersal umfasst rund 80 Bilder aus mehreren Werkphasen und Motivgruppen, mit Schwerpunkt auf den letzten Jahren.
In Zeiten kulturpolitischer Hoffnungslosigkeit erscheint manchmal ein silbriger Streifen am Horizont, der ab und an auch einmal golden glänzt. Mit viel Lokalkolorit und guten Wünschen hat die Akademie der Künste der Welt jüngst ihre Arbeit aufgenommen und sich medienwirksam aktuell mit einem sogenannten „Festival zum Thema Beschneidung“ zu Wort gemeldet.
„Der Bildautor ist mit in die Gemeinschaft gerückt“
Kuratorin Linda Conze über „Community“ im Düsseldorfer Museum Kunstpalast – Sammlung 01/26
„Matratzen, Kinderspielzeug und aufblasbare Formen“
Kuratorin Beate Eickhoff über die Ausstellung von Jaana Caspary im Von der Heydt-Museum – Sammlung 12/25
Unter Ruhris
Brigitte Kraemer in Essen – Kunst 11/25
„Sich endlich auch mal langweilen“
Leiterin Katja Pfeiffer über „Ex Nihilo – Prozesse künstlerischer Arbeit“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 11/25
„Die Freiheit der Geste“
Direktor Rouven Lotz über „InformElle Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre“ im Hagener Emil Schumacher Museum – Sammlung 10/25
„Absurd und bewusst irritierend“
Kuratorin Inke Arns über „Genossin Sonne“ im Dortmunder HMKV – Sammlung 09/25
„Kunst voller Widersprüche“
Kuratorin Felicity Korn über die Ausstellung zu Hans-Peter Feldmann in Düsseldorf – Sammlung 09/25
„Es ist schon wichtig, dass es Erklärungen gibt“
Die Kuratorin Judith Winterhager über „Sex Now“ im Düsseldorfer NRW Forum – Sammlung 08/25
„Wuppertal war eine wichtige Etappe für Eberts Aufstieg“
Der Historiker Reiner Rhefus über die Ausstellung „Friedrich Ebert und seine Zeit“ – Interview 08/25
Trotzdem happy
„Do Worry Be Happy“ in der Kunsthalle Barmen – kunst & gut 07/25
„Der Beton ist natürlich sehr dominant“
Die Kurator:innen Gertrud Peters und Johannes Raumann zu „Human Work“ in Düsseldorf – Sammlung 07/25
„Kein ausschließlich apokalyptischer Nachklang“
Kuratorin Katja Pfeiffer über „Do worry, be happy“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 06/25
„Wir lieben Heldengeschichten“
Nelly Gawellek von der Kölner Anna Polke-Stiftung über „Nachstellung“ im VdH-Museum – Sammlung 05/25
„Menschen, die ihre Endlichkeit im Gesicht tragen“
Direktor Jürgen Kaumkötter über die Ausstellung zu Marian Ruzamski im Solinger ZfvK – Sammlung 05/25
Harter Stoff
Peter Buggenhout in Wuppertal – kunst & gut 04/25
Hannibal, ungeschönt
Latefa Wiersch im Dortmunder Kunstverein – Kunst 03/25
„Alltägliche Dinge, die uns fremd werden“
Kurator Fritz Emslander über „Zusehends“ von Eric Lanz im Museum Morsbroich – Sammlung 03/25
Geschichten des Lebens
Anna Boghiguian im Kölner Museum Ludwig – Kunst 02/25
Die Welt als Suppe
„Vida y Muerte“ von Miquel Barceló in Duisburg – kunst & gut 02/25
„Er hat sich den Berserker der Malerei genannt“
Kuratorin Anna Storm über „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ im Von der Heydt-Museum – Sammlung 01/25
„Den Cartoons wohnt eine Zeitlosigkeit inne“
Kuratorin Sarah Hülsewig über die Ausstellung zu Loriot in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen – Sammlung 12/24
„Ein lebendiger Ort“
Kuratorin Isabelle Meiffert über „Shared Spaces“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 11/24
Schnittige Raumkonzepte
Lucio Fontana im Von der Heydt-Museum – kunst & gut 11/24
„Entscheidend ist, überzeugend in seiner Arbeit zu sein“
Die Wuppertaler Bildhauerin Beate Schroedl-Baurmeister ist auf der 60. Kunstbiennale in Venedig vertreten – Interview 11/24
Der Kombinator
Eduardo Paolozzi im Skulpturenpark Waldfrieden – kunst & gut 10/24