Egal, wie schlecht es um die Kultur im Ruhrgebiet bestimmt ist, wie viele Theater und Schwimmbäder von der Schließung bedroht sind – in einem anderem Segment herrscht schon seit Jahren Konjunktur: dem der Großraumdiscos. Privatsender drehen Dokutainment im Delta Music Park, für einen Besuch in der Turbinenhalle kommen die Tanzwütigen von sehr weit her.
Normalerweise ist das Wehklagen unter Akteuren und Amtsträgern kommunaler Kultur groß, wenn die Zukunft einer ihrer alteingesessenen Institutionen infrage steht.
Die Jazzszene NRW hat einiges zu bieten, das ist keine neue Botschaft. Aber ein Festival ganz auf heimische Kräfte zu konzentrieren und prominente Gäste einzuladen, das könnte als Spezialität der Hildener Jazztage ausgelegt werden.
Bochum Total wäre „beinahe abgesoffen“, so Festivalleiter Marcus Gloria. Ein vergleichbares Unwetter wie am Donnerstag und Freitag gab es in den 24 Jahren des größten Umsonst und Draußen-Festivals des Landes noch nie. Einige Konzerte mussten sogar abgebrochen und abgesagt werden. Wenigstens der Auftritt von Culcha Candela am Freitagabend konnte sturmfrei über die 1Live-Bühne gehen.
Eigentlich hat Bochum Total keine Werbung nötig. Denn die beste Werbung produziert es selber. Immer wenn es Mitte Juli im „Großraum Bochum zu Verkehrsstörungen wegen einer Musikveranstaltung“ kommt, ist das Festival in der Mitte des Ruhrgebiets der Verursacher. So bekommt auch der verschnarchteste Ruhrie mit, dass die Zeit für die Fahrt in Richtung Bochum gekommen ist.
engels: Herr Gloria, Bochum Total jährt sich 2010 zum 25. Mal. Was ist zum Jubiläum geplant?
Marcus Gloria: Das 25. Jubiläum ist das Jubiläum, und obwohl es ein Jubiläum ist, werden jetzt aber nicht die alten Leichen aus dem Keller gekramt und wir lassen deshalb Bands, die vor 24 oder 25 Jahren mal wichtig waren, auftreten. Das ersparen wir uns, den Bands und dem Publikum.
Ich habe eine Schwäche für Tonträger. Nur wenige Dinge lassen mich derart grinsen wie ein Subbass, der auf Vinyl mit aufwändigem Coverdesign daherkommt. Das ist nichts Besonderes, so dachte ich zumindest immer. Aber meine Liebe zu gut verpackten Tönen scheint seltener zu werden...
Das Alte Pfandhaus ist als Jazzbühne ein sehr ungewöhnlicher Ort. Es fängt damit an, dass es eigentlich keine Bühne gibt. Die einstige Versteigerungshalle gleicht einem Mini-Amphitheater, und das birgt auch die imposanteste Qualität dieser Spielstätte, von der Publikum und Künstler zu gleichen Teilen profitieren.
Adam Butlers Projekt Hercules & Love Affair begeisterte bei ihrem letzten Gastspiel in Köln – der Saal tobte regelrecht in Anbetracht der Show des Schwul-Lesbisch-Transsexuellen Kollektivs und ihres musikalischen Tributs an die Subkultur von Disco bis House.
Manchmal, so meint Bobby, fühlt sich seine Stimme so an, als wäre nur Schlamm in seinem Mund. Aber er singt dann trotzdem, mit dem, was übrig ist. Und immer reicht das auch noch. Für seine Schüler auf der ganzen Welt hat er auch tolle Ratschläge.
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