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"Aus der Graswurzelperspektive"

17. Februar 2011

Matthias Nocke über die Zukunft der Kulturbrücke - Kulturbrücke 02/10

engels: Herr Nocke, welche Perspektiven hat der Kontakt zur Stadt Engels an der Wolga?

Matthias Nocke: Die Idee von dem Verein Kulturbrücke, Partnerschaften zwischen Oberschulen in Wuppertal und Engels zu organisieren, ist vielversprechend. Auch ein Kontakt zwischen der Bergischen Universität und der Hochschule in Engels erscheint mir als sinnvolle Initiative. Konkret arbeitet bereits das Historische Zentrum in Wuppertal mit dem Landesmuseum in Engels zusammen. Wir liefern das Fotomaterial für eine Ausstellung über Wuppertal und begleiten das Vorhaben konzeptionell.

Kann die Stadtverwaltung den Verein Kulturbrücke noch in anderer Hinsicht unterstützen?

Solange es um „Manpower“ geht, können wir sicher im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen. Bezüglich finanzieller Unterstützung müssen wir bei der derzeitigen Haushaltslage leider passen.

Welche Chancen geben Sie dem Sponsoring?

Ich glaube, dass sowohl für deutsche wie für russische Firmen ein Kontakt zwischen den Städten lukrativ sein kann. So kann es für manche Sponsoren interessant sein, die eine oder andere Begegnung mit zu finanzieren.

Im Bereich der Jugendkultur gibt es ein wachsendes Interesse am osteuropäischen Raum. Ist dies auch eine Chance für die Kulturbrücke?

In Wuppertal gibt es diesbezüglich in der freien Szene ein zartes Pflänzchen. Nur ist man dort oft unterfinanziert und wäre besonders auf Sponsoring angewiesen.

Gibt es bei der Zusammenarbeit mit Engels Schwierigkeiten mit der Bürokratie?

Niemand wird behaupten, Wuppertal sei eine bürokratiefreie Zone. Natürlich gibt es in Russland noch einen bürokratisch-industriellen Komplex. Bei uns konnte sich die Demokratie seit 1949 entwickeln. Dort begann diese Entwicklung erst 40 Jahre später. Die beiden Länder unterscheiden sich deutlich. Gerade deshalb ist der Kontakt über die Kulturbrücke von besonderem Interesse. Vor der Wiedervereinigung haben Städtepartnerschaften Ostpolitik aus der Graswurzelperspektive betreiben können. Denken Sie nur an die Partnerschaft zwischen Schwerin und Wuppertal. Schülerbegegnungen zwischen Engels und Wuppertal können also zu einer weiteren Demokratisierung beitragen.

LUTZ DEBUS

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