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Es gibt 398 Beiträge von Raspa

Bridge of Spies – Der Unterhändler

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Geschichtserzählung

26.11.2016

Irgendwie kann ich mich den überaus positiven Rezensionen meiner Vor-Kritiker nicht so ganz anschließen. Ich hatte mir, gerade da die Coen-Brüder am Drehbuch beteiligt waren, etwas mehr Hindergründigkeit gewünscht, fand den Film aber insgesamt doch recht holzschnittartig. Man denke nur daran, wie harmonieselig die Familie des Unterhändlers gezeichnet wird. Seltsam unrealistisch auch das fast perfekte Englisch, das fast alle DDR - Figuren sprechen. Wenn man einerseits zeigt, wie schwer sich der verhaftete amerikanische Student damit tut, sich auf Deutsch verständlich zu machen, sollte man andererseits auch nicht vorgaukeln, dass damals jeder höhere oder niedrigere Beamte flüssig auf Englisch parlieren konnte. Ein Randaspekt, gewiss. Aber solche Dinge stören mich, wenn ansonsten so viel Wert auf authentisch erscheinendes Ambiente gelegt wird.
Erfreulich immerhin, dass Spielberg auch deutschen Schauspielern wie Koch und Klausner die Chance gibt, sich in einer großen internationalen Produktion zu beweisen.

Hail, Caesar!

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Amüsant!

28.09.2016

Ich bedanke mich bei Wölffchen für den Hinweis auf die Kritik in filmstarts.de, die den Film sehr treffend analysiert. Ich war als Schüler ein großer Fan der antiken Kolossalfilme wie "Das Gewand" oder auch der vielen Herkules- und Macistefilme. Dieses Genre wird hier sehr liebevoll persifliert. Und George Clooney zeigt dabei ganz uneitel seine komödiantische Seite. Ich fand auch Tilda Swinton in ihrer Doppelrolle als Reporterin(nen) sehr witzig. Und es gibt sehr viele Anspielungen auf damalige Filme und Akteure, von denen man sicher nur einen Teil mitbekommt. Macht aber nichts, denn man amüsiert sich auf jeden Fall.

Suffragette - Taten statt Worte

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Vor hundert Jahren

22.09.2016

Das Wort "solide", mit welchem Woelffchen den Film charakterisiert, trifft es ziemlich genau. Obgleich man nicht bestreiten kann, dass die Thematik in vielen Ländern auch heute noch von brennender Aktualität ist, fand ich die Umsetzumg ein wenig fernsehspielhaft und holzschnittartig. Die Charaktere wirken etwas typenhaft, jede(r) steht für eine bestimmte gesellschaftliche Position oder Einstellung. So verfolgt man das Geschehen interessiert, ohne aber allzu sehr gepackt zu werden.

The Light Between Oceans

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Große Gefühle

21.09.2016

Ein altmodischer Film ist dies in der Art, wie er, gemäß der alten Hollywood-Regel, Charaktere und Handlung müssten auf der Leinwand "bigger than life" sein, mit seinen Protagonisten verfährt. S. Bahl schreibt in ihrer Kritik, der Film überschreite die Grenze zum Kitsch nicht. Ich bin geneigt, ihr zuzustimmen; bei Schauspielern minderer Qualität hätte dies aber leicht geschehen können, zumal die Handlung doch einige Ungereimtheiten enthält. So ist es mehr als seltsam, dass das Baby die Fahrt im tosenden Sturm unverletzt überstanden haben soll, während der Vater tot im Boot liegt - gestorben woran? Nun ja, man muss es eben als gegeben akzeptieren und kann sich dann auch an wirklich wunderschönen Bildern der rauen Landschaften erfreuen. Ein Film, der eben unbedingt auf die große Kinoleinwand gehört.

Leichen pflastern seinen Weg

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Wieder-Sehen

17.09.2016

Ich habe den Film nach Jahrzehnten wieder einmal angesehen und finde Kinokeules Kritik durchaus treffend. Ergänzend würde ich noch anmerken, dass es schon ein heftiger Tabubruch war, dass das Böse bis zum Ende triumphiert. Das war damals sicher noch weit schockierender für die Zuschauer, für die spätestens beim Showdown der bad guy eigentlich sterben musste.Corbucci bewies also Mut, indem er Sehgewohnheiten missachtete.

Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht

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Heimat daheim

26.08.2016

Ich kann mir schon vorstellen, dass einem die 230 Minuten im Kino lang werden können. Nun, wir sahen den Film jetzt erst auf DVD, teilten ihn auf zwei Abende auf und gönnten uns tatsächlich auch den Luxus der Untertitelung. So war es uns dann doch möglich, die in der Tat eher handlungsarmen Geschehnisse mit einiger Freude zu verfolgen. Denn entscheidend ist hier weniger die äußere Aktion, sondern die Atmosphäre in einer armen, dörflichen Umgebung vor etwa 170 Jahren. Die weitgehend unbekannten Darsteller tragen ihren Teil dazu bei, dass man sich in diese armseligen Verhältnisse einzufühlen und den Wunsch gerade der Jüngeren, diesen zu entfliehen, nachzuvollziehen vermag. Wir jedenfalls waren nicht gelangweilt und nahmen uns vor, demnächst die früheren Heimat.Filme noch einmal anzusehen.

Picknick mit Bären

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Behäbig

02.08.2016

Aufgrund der Kritik von "mobile" habe ich mir auch die DVD ausgeliehen. Ich kann verstehen, warum der Film nicht lange im Kino lief. Er hat in seiner bedächtigen linearen Erzählweise etwas recht Altmodisches. Warum ich ihn dennoch ganz gerne angesehen habe, das liegt an den beiden alten Herren, besonders an dem knorrigen Nick Nolte, der den vom Leben gebeutelten Ex-Alkoholiker sehr überzeugend verkörpert, nicht zuletzt dank seiner dunkel-kehligen Stimme. Insgesamt also ein Film, den man sich milde amüsiert mal ansehen kann, mehr aber auch nicht.

Die Frau in Gold

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Gediegen

26.07.2016

Ich habe den Film voriges Jahr im Kino gesehen und ihn nun noch einmal zu Hause im Originalton verfolgt. Wölffchens Überschrift "Altgold" trifft es gut: Dies ist ein handwerklich sauber gemachter Zeitfilm, eher konventionell in der Machart, z.B. mit den wiederkehrenden Flashbacks und darin besonders der allzu hollywoodesken Flucht aus Oesterreich, der v.a. vom lebhaften Spiel der wunderbaren Helen Mirren lebt. Ihr Deutsch ist erstaunlich akzentfrei, ihr Englisch jedoch von eindeutig britischer Provenienz, was eigentlich nicht zu einer Frau passt, die als junge Frau in die USA ausgewandert ist. Nun, sei's drum, dies ist ein zu vernachlässigender Aspekt in einem, nun ja, anständigen Film.

Toni Erdmann

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Ein Film zur Zeit

16.07.2016

Wahrscheinlich hat jede(r) die eine oder andere Kritik gelesen, da Maren Ades Film ja in allen Gazetten zu Recht als ein Film gefeiert wurde, der uns auf äußerst unterhaltsame Weise sehr viel über unsere Zeit und unsere globalisierte Welt erzählt. Deshalb möchte ich hier nicht ausführlich den wohl allseits sicherlich bekannten Inhalt referieren, sondern mich darauf beschränken, die wirklich herausragenden Leistungen der beiden Hauptdarsteller zu preisen: Da ist zum einen Sandra Hüller, die die toughe Unternehmenberaterin Ines, die nur noch im Sinne von Karriereplanung und Effizienz denken kann, auf atemberaubende Weise verkörpert. Selbst bei der Massage möchte Ines nicht sanft angefasst, sondern geradezu verhauen werden ( "to be beaten up" ), um nur ein Beispiel für ihre selbstzerstörerische Haltung zu geben. Dass man aber dennoch merkt, mit welcher Selbstverleugnung diese Einstellung erkauft wird, das macht die große Kunst der Hüller aus. Und zum zweiten der ebenfalls hinreißend agierende Peter Simonischek: Wie sein Winfried, Ines' Vater, sich auf ihre Fährte macht, weil er spürt, dass der Weg seiner Tochter nicht der richtige sein kann, dass sie seine Hilfe braucht, und wie er dies dann in der schreiend komischen Mimikry als Toni Erdmann ( ein durchaus sprechender Name ) zu erreichen versucht, das ist ebenfalls große Schauspielkunst. Ohne die Nebenrollen, die alle sehr gut besetzt sind, vernachlässigen zu wollen, muss man sagen: Schon wegen der beiden großartigen Protagonisten lohnt sich ein Besuch in jedem Fall. Die Vorstellungen im "Atelier" werden, wie wir feststellen konnten, stark frequentiert, und man wundert sich ein wenig, warum ein deutscher Film, der auch international so viel Aufsehen erregt hat, nicht zumindest in zwei Theatern gezeigt wird. Traut man dem Düsseldorfer Publikum so wenig zu?
Spätere Anmerkung: Diese Beobachtung galt nur für die erste Woche, danach war der Film noch in zwei weiteren Theatern zu sehen.

Vor der Morgenröte

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Ein schöner Film

12.07.2016

"Schön" mag etwas banal klingen, aber dieses Epitheton passt hier. Ein Film vor dem Hintergrund des Dritten Reichs, in dem es keine einzige Naziuniform und kein Hakenkreuz zu sehen gibt und der doch einen bestimmten Aspekt jener Zeit ausgezeichnet beleuchtet, nämlich das Leben im Exil. Dabei hat Zweig - wunderbar dezent gespielt von Josef Hader, den man sonst eher als hintergründigen Kabarettisten kennt - gegenüber vielen anderen Exilanten natürlich den Vorteil, ein auch im Ausland berühmter Schriftsteller zu sein. Indes, der Gestus des anderen berühmten Repräsentanten deutscher Dichtung, Thomas Manns, "Ich vertrete die wahre deutsche Kultur, und ich werde nicht ruhen, den faschistischen Ungeist anzugreifen" ( man denke an seine Radioansprachen in der BBC ), dieser Gestus liegt Zweig nicht. Er würde sich gerne irgendwo in den hintersten Winkel Brasiliens zurückziehen und einfach nur schreiben, aber das geht eben nicht unter den obwaltenden Umständen. Maria Schrader will nicht behaupten, sie wisse genau, warum er schließlich mit seiner zweiten Ehefrau in den Freitod geht ( der nur sehr indirekt gezeigt wird ), aber wer genau auf manche Sätze des Protagonisten achtet, bekommt eine Ahnung davon, warum er am Ende so verzweifelt war. Kameraarbeit, Ausstattung und Besetzung wurden ja bereits sehr zu Recht gelobt, und so kann man diesen wirklich guten deutschen Film nur wärmstens empfehlen.

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