Sandra Heinen ist die Behindertenbeauftragte der Stadt Wuppertal. Auf der Webseite der Stadt findet sich ein bemerkenswertes Papier von ihr, Titel: „Wie Wuppertal inklusiv(er) wird“. Auf 13 Seiten gibt sie Anregungen und stellt Forderungen, die die Stadt im Umgang mit Menschen mit Behinderungen weiterbringen. „Inklusion ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft!“, schreibt die Beauftragte der Stadt. Ein Beispiel: Der Sozialraum eines Menschen ist dann inklusiv geprägt, wenn er in allen Bereichen – von der Schule über das Kaufhaus bis zum Internetzugang – folgende Prinzipien umsetzt: Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung, Teilhabe, Selbstbestimmung, Transparenz. Und welche Maßnahmen sollen dazu greifen? Mitarbeiter sollen geschult werden, Kooperationen zwischen Einrichtungen und Unternehmen eingegangen werden, die Barrierefreiheit auf Straßen und Wegen verbessert werden, mehr Menschen mit Behinderung sollen eingestellt werden – diese Beispiele nennt Sandra Heinen.
Es gibt aber auch schon eine Menge Aktiver in der Stadt. Eine lange Geschichte in Sachen Inklusion hat der Wuppertaler Verein „Behindert, na und?“ zu erzählen. Der Verein möchte Menschen mit Behinderung ganz individuell unterstützen. Höchstes Ziel ist es, dass die Menschen so selbstbestimmt wie möglich leben können. Die Gründungsgeschichte basiert auf einem Kurs der Wuppertaler Volkshochschule im Jahr 1984, der eben jenen Titel hatte. Es entwickelte sich ein lockeres Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. „Als sich der Kurs dem Ende zuneigte, wurde rasch klar: Das kann nicht alles gewesen sein. Also wurde als Fortsetzung des Volkshochschulkurses der gleichnamige Verein gegründet. Das Ziel war eindeutig definiert, es sollte ein Verein sein zur Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderung”, heißt es vonseiten des Vereins.
Heute ist der Verein in umfassenden Bereichen aktiv. Kinder und Jugendliche profitieren von Kindergarten- , Schul- oder Tagesbetreuung, Pflege-, Therapie- und Assistenzleistungen, Frühförderstellen, Beratungsstellen, Freizeit- und Sportangeboten, sowie Jugendarbeit oder Erziehungshilfe. Erwachsene Menschen mit Handicap können sich bei „Behindert, na und?“ auf Angebote beim Wohnen und in der Betreuung, bei Pflege- und Assistenzleistungen, Freizeitangeboten und Angeboten zur Vermittlung in Arbeit sowie der Assistenz am Arbeitsplatz und der Beratung der Arbeitgeber verlassen. Ein Aushängeschild des Vereins ist das Förderzentrum Arrenberg. In dem großen, roten, ehemaligen Industriegebäude ist nicht nur ein Zentrum für die Entwicklung des Quartiers entlang und südlich der B7 entstanden. Dort werden Menschen mit Behinderung Stück für Stück in die Gesellschaft eingegliedert – unter anderem über diverse Sport- und Freizeitgruppen, die für Menschen mit und ohne Behinderungen offen sind und in denen sie sich gemeinsam betätigen.
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Aktiv im Thema
www.bsk-ev.org | Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) ist mit über 25.000 Mitgliedern und Förderern deutschlandweit organisiert.
www.bvkm.de | Bundesverband für Körper- und mehrfachbehinderte Menschen
www.behindertnaund.de | Wuppertaler Verein „Behindert, na und?“
leidmedien.de | Internetseite zur Vermittlung von Wissen über vorurteilsfreie Sprache
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