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Gibt es auf der nächsten Ratssitzung eine schöne Bescherung für soziale und kulturelle Institutionen?
Foto: Francis Lauenau

Die Hoffnungen sind vage - Gewiss ist nichts

01. Dezember 2009

Der Verein Nachbarschaftsheim schaut sorgenvoll in die Zukunft - 12/09

In den vergangenen Jahren wurden die sozialen Einrichtungen in Wuppertal nicht eben mit Finanzspritzen verwöhnt. Das allein wäre schon ein Grund zur Klage. Aber Philipp Thelen, Geschäftsführer des Nachbarschaftsheims e.V., ist bescheiden geworden. Anderen sozialen Einrichtungen in Wuppertal, zum Beispiel der Färberei, gehe es noch viel schlechter als seinem Haus, sagt er. Daher wolle er sich gar nicht beschweren. Dankbar sei er im Gegenteil dafür, dass seine Stadt Stefan Kühn weiterhin als Sozialdezernenten behalte: „Er ist weniger Politiker als ein engagierter Sozialarbeiter auf politischer Ebene. Es geht ihm nicht um Macht.“ Eine gute Basis der Zusammenarbeit. Auch, weil es Thelen zufolge zwischen Politik und sozialen Trägern fair und „ohne Gemauschel“ zugeht.

Sozialdezernent Stefan Kühn ist weniger Politiker als ein engagierter Sozialarbeiter

Zu wünschen übrig dagegen lasse die Kommunikation. „Wir haben Angst vor dem nächsten Doppelhaushalt und der Haushaltskonsolidierung“, sagt Thelen. „Wir müssen ohnmächtig mit ansehen, was passiert, und wir können nicht mitentscheiden.“ Das Schlimmste: „Niemand informiert uns, niemand traut sich zu sagen, was als Nächstes kommt.“ Daran ändere – bisher – auch die neue politische Führung nichts. Planbarkeit, Sicherheit, Zukunftsinvestitionen: Fehlanzeige. Schon 2008 etwa hat das Nachbarschaftsheim nur die Hälfte der erwarteten Bewilligungsbescheide bekommen. In diesem Jahr noch keinen einzigen. Thelen: „Wir müssten vorsorglich 30 Personen entlassen, weil wir davon ausgehen müssen, dass nächstes Jahr kein Geld mehr da ist.“ Zwar sei die Stadt mit Blick auf Zahlungen stets zuverlässig und pünktlich. „Aber immer nur guter Hoffnung sein statt etwas Schwarz auf Weiß zu haben, macht manchmal unruhige Nächte.“

Fürchten müsste das Nachbarschaftsheim im Ernstfall um seine offene Kinder- und Jugendarbeit sowie das Seniorenforum, wie der Geschäftsführer sagt. „Die sind besonders bedroht. Aber auch da geht es uns noch besser als anderen.“ Wie lange noch? Dazu kann derzeit niemand etwas Verbindliches sagen.

TONIA SORRENTINO

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