In einem Beitrag des WDR regt das Wuppertal Institut an, die Elberfelder Innenstadt binnen 10 Jahren von Autos zu befreien. Bessere Luft, weniger Lärm und Lebensgefahr – wer kann Nutzen und Dringlichkeit betreiten? Auch ästhetisch wäre es eine Wohltat, würde nicht mehr jeder öffentliche Winkel mit uniformen Mobilen zugeparkt. Und stünde es nicht gerade Wuppertal gut an? Für Innovationsfurcht im Verkehr ist die Stadt jedenfalls nicht bekannt, sondern für das denkmalgeschützte Unikum Schwebebahn und für eine der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands, die dieser Tage ihr 50. Jubiläum feiert. Der Zeitpunkt für den Appell, private PKW zu verbannen, könnte hingegen besser gewählt sein, denn an deren Stelle müssten Bus und Bahn rücken. Doch nun legt der Bau des neuen Stellwerks den hiesigen Bahnverkehr für Wochen lahm, sodass sich das Reizwort Schienenersatzverkehr im Alltag von Pendlern einnistet. Andererseits: Wer lässt sich von Momentaufnahmen entmutigen? Wuppertal hoffentlich nicht.
Um Fortbewegung vor Ort geht es auch in unserem Monatsthema VERKEHRT WOHIN? Wir spüren den ökologischen, gesundheitlichen und gar philosophischen Vorzügen des Fahrrads nach. Radfahr-Experte GUNNAR FEHLAU stellt im Interview einen Mentalitätswandel zugunsten des Fahrrads fest und nennt Herausforderungen in Infrastruktur und Arbeitswelt, um das Fahrrad als Verkehrsmittel der Wahl zu etablieren.
Einer düsteren Zukunft geht das Theaterkollektiv EGfKA im Mülheimer Ringlokschuppen nach. Im Mittelpunkt von ANASTROPHE NOW! stehen apokalyptische Motive von Jura Soyfer und Ideen, wie der drohende Weltuntergang abzuwenden ist.
In unserer Rubrik „Heimat Wuppertal“ erzählt der aus Kenia stammende SAMMY MWANAKI wie in ihm der der Wunsch geweckt wurde, sich sozial zu engagieren. Mit einem in Deutschland erworbenem Ingenieursabschluss möchte er dem weiter nachgehen. Die aus Indien stammende RITA GUPTA-NEHRING lebt seit über 30 Jahren in Deutschland. Sie erzählt, wie sie hier den Mann ihres Lebens fand, von Anfangsproblemen und der Gründung ihrer Familie. In der Premiere unserer neuen Rubrik „Solidarische Konzepte“ stellen wir Beiträge der Bochumer Zeitung NEU IN DEUTSCHLAND vor. Hier haben geflüchtete Männer und Frauen das Wort.
Die Von der Heydt-Kunsthalle Barmen zeigt FOTOGRAFIEN aus der eigenen Sammlung, darunter viele Werke von Wuppertaler Künstlern. Vertreten sind insbesondere die Genres Porträt, Architektur, Landschaft und Fotokunst. Für die Gestaltung der Ausstellung und die Qualität der Fotos findet unser Kritiker Thomas Hirsch lobende Worte.
Film des Monats ist der Neo-Western WESTERN. Regisseurin Valeska Grisebach nimmt das Geschehen um einen Bautrupp in einem fremden Dorf zum Anlass, männliches Verhalten zu dokumentieren. Armie Hammer verkörpert in FINAL PORTRAIT den Biographen des Künstlers Alberto Giacometti. Er verrät uns, was die Mentalität Hollywoods ausmacht.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Der Tod sind wir
Die Filmstarts der Woche
Verblassende Wirklichkeit
Die Wuppertaler Literatur Biennale – Festival 04/24
Legenden mit Biss
Ten Years After im LCB – Musik 04/24
Notnummer? Lachnummer? Pflichtblatt!
40 Jahre Wuppertaler Satiremagazin Italien – Spezial 04/24
Wiederentdeckt
Werke von Amerikas erster schwarzer Klassikerin in Essen – Klassik an der Ruhr 04/24
Die Seele geraubt
„Hello Dolly“ am Gelsenkirchener MiR – Musical in NRW 04/24
Virtuosen an den Tasten
Das Klavier Festival Ruhr mit fünf Konzerten in Wuppertal – Festival 04/24
Das Unsichtbare sichtbar machen
Choreographin Yoshie Shibahara ahnt das Ende nahen – Tanz in NRW 04/24
Teuflischer Plan
Senecas „Phaedra“ am Theater am Engelsgarten – Prolog 04/24
Königstrio
Constantin Krahmer Trio im Loch – Musik 04/24
Orchester der Stardirigenten
London Symphony Orchestra in Köln und Düsseldorf – Klassik am Rhein 04/24
Bodenständig dynamisch
Anthony Caro im Skulpturenpark Waldfrieden – kunst & gut 04/24
Auf die Melancholie die Liebe
Theatergruppe Bamboo inszeniert frei nach Georg Büchner – Bühne 04/24
Glaube und Wissenschaft
Louisa Clement im Kunstmuseum Bonn – Kunst in NRW 04/24
Grenzen überwinden
„Frieda, Nikki und die Grenzkuh“ von Uticha Marmon – Vorlesung 04/24
Gefestigtes Umfeld
Teil 1: Lokale Initiativen – Wuppertals Verein Chance 8 fördert Chancengleichheit für Kinder
Jazz von Weltklasse, getrübt vom Sound
Jasper van’t Hofs neues Quartett stellte CD in Wuppertal vor – Musik 04/24
Kulturelle Vielfalt weit ab vom Schuss
Die Bandfabrik feiert Jubiläum – Porträt 04/24
Absurde Südfrucht-Fabel
„Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Oper Bonn – Oper in NRW 04/24
Besuch von der Insel
„Paul Heller invites Gary Husband“ im Stadtgarten – Improvisierte Musik in NRW 04/24
Im Sturm der Ignoranz
Eine Geschichte mit tödlichem Ausgang – Glosse
Erwachsen werden
„Paare: Eine Liebesgeschichte“ von Maggie Millner – Textwelten 04/24
„Das Gefühl, dass wir den Krisen hinterherjagen“
Teil 1: Interview – Miriam Witz von Mein Grundeinkommen e.V. über Existenzängste und Umverteilung
Kein Grund, sich zu ärgern
Bohren & der Club of Gore und Hammerhead in der Börse – Musik 04/24
Female (Comic-)Future
Comics mit widerspenstigen Frauenfiguren – ComicKultur 04/24