Agata und der Sturm
Italien/ Schweiz/ Großbritannien 2004, Laufzeit: 125 Min., FSK 0
Regie: Silvio Soldini
Darsteller: Licia Maglietta, Emilio Solfrizzi, Giuseppe Battiston, Claudio Santamaria, Gisela Volodi, Marina Massironi, Monica Nappo, Pippo Santonastaso, Remo Remotti
"Es gibt keinen Ausweg. Die Welt ist erfüllt von dir. Alle Wege führen zu dir." Da steht er, der junge hübsche Nico und himmelt Agata an. Jeden Tag kommt er in den Laden und bittet um eine neue Buchempfehlung. Den "jungen Werther" nennt ihn ihre Kollegin Maria Libera schon, weil er so schön schmachtet und traurig gucken kann. Nico ist aber bei weitem nicht das einzige Problem von Agata. Ihr geliebter Bruder Gustavo muss erfahren, dass er adoptiert ist ? und dass er mit Romeo einen Bruder hat, der so chaotisch und unstet ist, wie er selbst eingefahren und festgelegt. Gustavo beschließt nicht nur, seine wenig erfreuliche Ehe hinter sich zu lassen, sondern auch sein gut gehendes Architekturbüro. Kurz: Er beginnt ein neues Leben und Agata, die von der Adoption ebenfalls nichts wusste, muss kräftig um seine Zuneigung kämpfen ? schließlich ist sie ja urplötzlich nicht mehr Gustavos "richtige" Schwester.Nach dem schwermütigen Drama "Brennen im Wind" wendet sich Silvio Soldini wieder dem Genre der romantischen Komödie zu. Es gibt ein Wiedersehen mit fast allen Hauptakteuren aus Soldinis Erfolgsfilm "Brot und Tulpen", allen voran Licia Maglietta als energiegeladene Agata, die bei Gefühlsüberschuss sämtliche Glühbirnen in ihrer Umgebung, auch die Laternen ganzer Straßenzüge, zum Explodieren bringt. Mit seinen unterschiedlichen Handlungssträngen und Erzählebenen entwickelt "Agata und der Sturm" ein ganz eigenes knallbuntes, schillerndes und häufig etwas überdrehtes Universum und wirkt dabei manchmal wie eine Persiflage auf die Soap Operas im Fernsehen. Soldini schöpft aus dem Leben, versucht die Komplexität des Daseins auf mehreren Ebenen umzusetzen und tut dies mit einer bewundernswert versponnenen Leichtigkeit, die im Grunde sehr tiefsinnige Einsichten in das Leben als solches gewährt.
(Eric Horst)
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Sterben
Start: 25.4.2024
Der Junge, dem die Welt gehört
Start: 2.5.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
Alien: Romulus
Start: 15.8.2024
Das Licht
Start: 17.10.2024
Hagen
Start: 31.10.2024
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24
„Ich muss an das glauben, was ich filme“
Denis Imbert über „Auf dem Weg“ – Gespräch zum Film 12/23
Sieben Spitzenprämien-Gewinner
Kinoprogrammpreis-Verleihung in der Wolkenburg – Foyer 11/23
Kino galore
European Arthouse Cinema Day 2023 – Festival 11/23
„Zufriedenheit ist eine innere Einstellungssache“
Stefan Gorski über „Ein ganzes Leben“ – Roter Teppich 11/23