Crossing the Bridge - The Sound of Istanbul
Deutschland 2005, Laufzeit: 90 Min.
Regie: Fatih Akin
Darsteller: Replikas, Baba Zula, Alexander Hacke (II)
>> mubi.com/de/de/films/crossing-the-bridge-the-sound-of-istanbul
Liebe Colonia... :-)
mr. kurtzman (168), 14.06.2005
...wenn die ganze ?B- bis Z-Prominenz, Medienvertreter, Viva-Praktikanten, Achsowichtige? und schließlich du wegen dem Namen Fatih Akin es wagen einen Doku-Musikfilm über Istanbul sich anzuschauen... Klasse! Das war doch mal die Gelegenheit einem breiteren Publikum eine Stadt vorzustellen.
TV-Nasen auf Exkursion
Colonia (683), 13.06.2005
Cannes - Hamburg - Köln. Fatih Akin war angereist, seinen neuesten Film vorzustellen und alle, alle waren gekommen: Die ganze B- bis Z-Prominenz, die Medienvertreter, VIVA-Praktikanten und Achsowichtigen.
Wären die auch zu einem Dokumentarfilm über die Musikszene Istanbuls gekommen, wenn der Film nicht zufällig von Medienliebling Fatih Akin wäre? Klares Nein, behaupte ich. Abgesehen von den VIVA-Praktikanten. Und ich wäre wohl auch nicht da gewesen, da bin ich ehrlich.
Also, was hätte ich in diesem Fall verpasst?
Eine leidlich interessante Dokumentation der vielfältigen Musikszene einer 20-Millionen-Metropole. Mit dem typisch Akin'schen Durchhänger in der zweiten Hälfte und manchmal nur durch den launigen Kommentar Alexander Hackes getragen.
Ok, dass türkische Musik aus mehr als Tarkan und Aziza A besteht, war zu vermuten. Wobei die Tonaufnahmen des gesamten Films (Hacke) wirklich fantastisch zu nennen sind. Akin und Hacke zeigen Hochgeschwindigkeits-Rap (Applaus im Kino-Publikum), türkischen Grunge, eine Elektroband, Roma-Folklore, eine theatralisch im alten Hamam inszenierte kurdische Sängerin (noch mal Applaus), eine allzu coole Straßencombo und - nicht zuletzt - die Frau, die laut Off-Kommentar in der Türkei altersübergreifend wie eine Göttin verehrt wird: Sezen Aksu.
Der Auftritt Szen Aksus gehört für mich zu den wenigen Höhepunkten des Films. Ich habe kein Wort verstanden, aber ihr Gesang ging unter die Haut und es bedurfte keiner großen Inszenierung, das zu erreichen. Im Kino hätte man übrigens eine Stecknadel fallen hören können während ihres Auftritts.
Ach ja, irgendwie ist es natürlich auch ein politischer Film. Aber keiner, den man unbedingt gesehen haben muss.
Hier gibt es was auf die Ohren!
mr. kurtzman (168), 13.06.2005
Der Istanbulbegeisterte Alexander Hacke, Bassist von den Einstürzenden Neubauten und offene Geist, begleitet von Fatih Akins Auge, trägt diese kraftvolle Doku voller Leidenschaft mit Ansteckungsgefahr. Es werden verschiedene Musikgruppen und -richtungen aus dieser Stadt vorgestellt, die unterhalten und beeindrucken. Zurecht gab es am Ende spontanen Applaus des Publikums.
Musik nicht nur für das BMW Cabrio
otello7788 (554), 09.06.2005
Weil ich Fatih Akin für einen der größten europäischen Filmemacher halte, bin ich gerne in die Vorpremiere eines Filmes gegangen, der mich ansonsten wohl weniger interessiert hätte. Ich habe eine gelungene Dokumentation gesehen, die mich gut unterhalten hat und die eine Türkei weit weg von Klischees zeigte. Den vorangestellte Satz von Konfuzius konnte der Film jedenfalls gut unterlegen: "Wenn ihr einen Ort besucht und verstehen wollt, welche Kultur dort herrscht, dann hört euch die Musik an, die dort gemacht wird. Ihr werdet alles über diesen Ort erfahren."
www.das-positiv.de

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