Hardball
USA 2001, Laufzeit: 106 Min., FSK 12
Regie: Brian Robbins
Darsteller: Keanu Reeves, Diane Lane, John Hawkes, Bryan Hearne, Julian Griffith, A. Delon Ellis jr., Kristopher Lofton, Michael Perkins, Brian M. Reed, DeWayne Warren, D. B. Sweeney, Mike McGlone, Graham Beckel, Mark Margolis
Conor O´Neill (Keanu Reeves) traut seinen Ohren nicht als er hört, welche Gegenleistung ihm sein Freund Jimmy (Mike McGlone) für die dringend benötigte Finanzspritze abverlangt: er soll das örtliche Kinder-Baseballteam unter seine Fittiche nehmen, eine undisziplinierte Pennälertruppe, die mindestens so erfolglos ist wie Conor. Kein Wunder also, dass Trainer und Mannschaft füreinander prädestiniert sind. Der unfreiwillige Coach, der bisher vor allem der Befriedigung seiner Alkohol- und Spielleidenschaft nachging, muss plötzlich lernen Verantwortung zu übernehmen und eine Vorbildfunktion auszuüben, denn für die Chicagoer Baseballkids avanciert er schnell zur Vaterfigur, führt seine Mannschaft nach Anlaufschwierigkeiten von Erfolg zu Erfolg. Und wer Glück im Spiel hat, hat entgegen sprichwörtlicher Ansicht auch Glück in der Liebe zumindest im Hollywoodfilm. Conor findet seine bessere Hälfte in der attraktiven Klassenlehrerin (Diane Lane) seines Teams."Hardball" wirkt wie ein urbanes Gegenstück zum 70er-Jahre-Teeniestreifen "Die Bären sind los". Hier wie da appellieren die Macher an elementare Grundbedürfnisse wie Freundschaft, Solidarität und Gruppenzusammenhalt. Das ist ehrbar und gut gemeint, führt aber zu einer Reihe formelhafter und vorhersehbarer Einflüsse. Wesentlich besser schlägt sich "Hardball" auf emotionaler Seite. Da verbucht das Sportlerdrama wirklich starke Momente, überzeugt insbesondere durch das frische Spiel der Jungstars, die im Verbund mit dem "gestandenen" Keanu Reeves in der Tat ein starkes Team ergeben. Dann und wann wird der "Trainer" gar von seiner "Mannschaft" an die Wand gespielt.
(Dietmar Gröbing)

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